Die Manipulation durch die
Medien
Wer die Medien hat, hat die Macht
Wie umfassend der Einfluß der Medien ist, haben diese in
jüngster Zeit u.a. an den Beispielen Bischof Krenn und dem italienischen
EU-Kommissions-Kandidaten Buttiglione wieder eindrucksvoll bewiesen. Die Kunst
der Manipulation besteht dabei nicht nur in der Verbreitung von glatten
Unwahrheiten. Vielmehr wird - überaus geschickt - (ein Teil der) Wahrheit
weggelassen, verzerrt dargestellt, kommentiert, mit Unwahrheit vermischt. Man
kommentiert Ereignisse und stellt dies aber so dar, als ob es sich um einen
Tatsachenbericht handeln würde. Die heutigen Medien sind bei vielen Themen,
etwa bei Kirche und Glauben, weitgehend gleichgeschaltet - und zwar kritisch bis
feindlich. Die offiziellen Kirchenzeitungen sind dabei nicht ausgenommen. Das
Tragische ist, daß auch die Verantwortlichen der Kirche - aus Furcht oder
persönlichem Kalkül - nach der Pfeife der Medien tanzen.
Manipulation durch Weglassen bzw. Auswahl der Meldungen.
Ein
Beispiel aus der Weltpolitik: Es wird z.B. stündlich über jeden einzelnen
Verletzten, Toten oder Entführten im Irak berichtet, während man über die
zwei Millionen Toten im Sudan seit 20 Jahren praktisch nichts hört. Oder ein
Beispiel aus dem Bereich der offiziellen "Kirchenzeitungen": Wenn sich
irgendwo 20 Kirchenvolksbegehrer oder sonstige Kirchenkritiker treffen, ist viel
darüber zu hören und zu lesen. Wenn sich hingegen ein paar hundert oder
tausend kirchentreue Katholiken oder Lebensschützer treffen, werden Sie kaum
etwas darüber erfahren.
Manipulation durch Kommentare, die als Tatsachenberichte
verkleidet sind. Als Beispiel der Abschuß von Bischof Krenn: Abgesehen von
den vielen Unwahrheiten, die in diesem Zusammenhang verbreitet wurden -
jedermann konnte beobachten, wie oft die Medien ganz fix den Rücktrittstermin
für Bischof Krenn verkündeten - was sich immer wieder als reine Erfindung
herausgestellt hat. Letztendlich zeigte diese Wühlarbeit Wirkung: Die Medien
haben (u.a. in Zusammenarbeit mit Kardinal Schönborn) obsiegt. Hier hat sich
besonders auch der ORF hervorgetan.
Manipulation durch "Meinungsbildung"
am
Beispiel der US-Präsidentenwahl: In Europa hätte laut Umfragen Kerry die Wahl
gegen Bush haushoch gewonnen. Und das nicht nur in den Ländern mit
Irakkrieg-feindlichen Regierungen (z.B. Deutschland: Kerry 74%, Bush 10%;
Frankreich: K. 64%, B. 5%), sondern auch in den
"Kriegs-Teilnehmer-Ländern" (Italien K. 58%, B. 14%; U.K. K. 47%, B.
16%). Woher kommt's? Tatsache ist, daß mehr als 99% der Europäer ihre
Informationen über Bush bzw. Kerry ausschließlich durch die Medien erhielten.
Bemerkenswert ist, daß die Engländer, die ja auch amerikanische Medien
konsumieren können, im europäischen Vergleich noch am Bush-freundlichsten
abgestimmt hätten. Es wurden sogar Filme gedreht, Bücher geschrieben,
Künstler mobilisiert, um diesen bekennenden Christen zu Fall zu bringen.
Trotzdem hat es diesmal für die Medien nicht ganz gereicht. Tatsache ist, daß
Bush die Wahl laut Nachwahl-Analysen vor allem aufgrund seiner moralischen
Position gewonnen hat. Er stand ausdrücklich für christliche Werte, für die
Familien, gegen Abtreibung und Homo-Ehe. In der Vergangenheit war Europa immer
10 - 20 Jahre hinter Amerika zurück. Wird es auch in Europa zu einer Rückkehr
der Werte kommen? Beim Zustand unserer Kirche und Politik kaum vorstelltbar!
Unkorrigierte Falschmeldungen - die "Spezialisten"
des ORF: Vom 25. - 26.8.2004 brachte der ORF im Internet die Meldung, daß
Wissenschafter einen 50 Millionen Lichtjahre entfernten Planeten entdeckt haben.
Für jeden, der sich ein bißchen mit dem Weltall beschäftigt, ist das blanker
Unsinn. Natürlich sollte es heißen: 50 Lichtjahre (wir können Planeten
derzeit nur in einer Entfernung von max. ein paar hundert Lichtjahren
"sehen"). Eine Falschmeldung, immerhin um einen Faktor eine Million!
Nun das Interessante: Am 26.8. mittags war diese Meldung plötzlich - ohne
irgendeine Berichtigung - verschwunden! (Haben Sie im ORF schon einmal eine
Richtigstellung einer Meldung gehört?). Jedenfalls war es trotz ausführlichem
Schriftwechsel (5 Briefe!) nicht möglich, vom ORF eine Richtigstellung seiner
Meldung (nicht einmal brieflich) zu bekommen!
Beim ORF gibt es aber nicht nur die Abteilung "Science"
(Wissenschaft), sondern auch eine Abteilung "Religion". Daß der ORF
nicht gerade kirchenfreundlich eingestellt ist, ist ziemlich offensichtlich. Und
auch von dieser Abteilung kommt eigentlich nie eine Richtigstellung.
Die EU und das Christentum
Vielfalt und Toleranz gegen jedermann,
nur das Christentum hat keinen Platz mehr
Überlegungen zum Fall Rocco
Buttiglione:
Während man in den USA mit moralischen Grundsätzen eine Wahl gewinnen kann,
geht das alte, christliche Europa in die ent-gegengesetzte Richtung. Die
Verfassung ohne Gottesbezug war erst der Anfang. In diesem Europa hat alles
einen Platz, vielleicht bald auch die Türkei (deren Gebiet zu lediglich 3% in
Europa liegt) - obwohl die weitaus überwiegende Mehrheit der EU-Bürger dagegen
ist. Aber ein einziger Kommissar, der katholisch ist und dazu auch steht, ist in
der EU-Kommission offenbar nicht tragbar.
Mit Rocco Buttiglione versuchte die italienische Regierung,
einen bekennenden Katholiken als Kommissar in die EU-Zentrale zu entsenden. Bei
dessen gezielter Befragung durch das Europäische Parlament wurde er jedoch
abgelehnt. Was war sein Makel? Er hat nichts anderes getan, als seine
katholische Überzeugung zu bekennen: Was hat er wirklich gesagt? Er sprach sich
u.a. für die Familie aus und wandte sich z.B. ausdrücklich gegen die
Diskriminierung Homosexueller, auch wenn er persönlich, als Christ, in
Homosexualität eine Sünde sieht. Das war aber für das "Neue Europa"
zuviel. Es gab wieder nur ganz wenige Medien, die den kompletten Wortlaut der
Befragungen wiedergaben. Wie in solchen Fällen üblich, wurde entstellt, aus
dem Zusammenhang gerissen oder "kommentiert". Wer erwartet hätte, die
Kirche oder etwa die offiziellen katholischen Medien oder die Laien-Verbände
würden Buttiglione zu Hilfe eilen, hat sich wieder einmal geirrt. Nun,
Buttiglione musste nicht zuletzt auf Druck der Medien seine Bewerbung
zurückziehen, um nicht die ganze Kommission scheitern zu lassen. Aufgrund der
heutigen Situation kann man davon ausgehen, daß keiner der Gründer des
"Gemeinsamen Europa", weder Schumann, noch de Gasperi oder Adenauer
heute eine Chance hätte, EU-Kommissar zu werden.
Die Frage ist, vertritt diese EU noch ihre Bürger? Von den
derzeit 455 Millionen Bürgern in der EU sind 78% Christen bzw. 58% Katholiken
und nur 16% religions- oder konfessionslos. Die konservative EVP stellt im
EU-Parlament zwar die größte Fraktion, aber trotzdem scheint es so zu sein,
dass die Homo-Lobby mehr Einfluß auf die europäische Politik hat als das
Christentum!
Buttiglione hat seinen Humor nicht verloren: In einem
Interview meinte er auf die Frage, was er denn seinem Nachfolger Frattini für
die Befragung beim EU-Parlament wünschen würde, sagte er: "Ich hoffe,
niemand wird ihn fragen, ob er Freimaurer ist."
Erwartungsgemäß hat sich zum Fall Buttiglione natürlich auch die Linzer
Kirchenzeitung zu Wort gemeldet. Nicht nur in einem Leserbrief eines
kirchlichen Angestellten ("Pfarrassistent"), der sich für die (seine)
Kirche "schämt", "wenn ein Politkommissar, der
Homosexualität als Sünde bezeichnet, sich papsttreu nennen darf". Es
wird im redaktionellen Teil auch auf die Un-"Fairness" von gewissen
Katholiken hingewiesen. Denn "viele, die jetzt für Buttiglione
schreien", wollten auch Heinz Fischer nicht als Bundespräsident, "weil
Heinz Fischer sich als Agnostiker bezeichnet" (LKZ 4.11.2004; um
"passende" Vergleiche ist die LKZ ja nie verlegen – Herausgeber ist
Bischofsvikar Ksr. Willi Vieböck). Unser Kommentar: Schon schlimm, wenn
Katholiken (in Österreich 70%) einen katholischen Bundespräsidenten haben
wollen!
30 Jahre Abtreibung - Debatte
in Salzburg
"Liebe Gabi, ein
Krankenhaus ist kein Schlachthaus!"
Mit deftigen Sprüchen kämpfen derzeit Lebensschützer gegen
die Abtreibungspläne der neuen Salzburger Landesregierung. Die
SPÖ-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller will ab April 2005 an Landeskliniken in
Salzburg Abtreibungen durchführen lassen. Vorangegangen ist eine längere
Diskussion u.a. mit dem Koalitionspartner ÖVP, der anfangs in diesem
Zusammenhang sogar von einer "Koalitionsfrage" sprach.
Abtreibungen auch in ÖVP-regierten Ländern
Leider ist es so, daß in anderen öffentlichen
Krankenhäusern, auch in ÖVP-regierten Bundesländern, längst Abtreibungen
vorgenommen werden. Zum Beispiel in Oberösterreich (Landeshauptmann Josef
Pühringer, ÖVP) oder in Niederösterreich (Landeshauptmann Erwin Pröll,
ÖVP).
Zunächst Lob für Erzbischof Kothgasser
Frau Landeshauptmann sprach sich zunächst natürlich für
den "Dialog" und einen "konstruktiven Umgang mit diesem
Streitthema" aus, ohne freilich nur einen Schritt von ihrem Standpunkt
abzuweichen. Interessant ist ihre Einschätzung der Rolle der Kirche zu diesem
Thema, wo es immerhin um Leben und Tod der hilflosesten Menschen geht. Während
Frau Landeshauptmann durchaus Teile der Kirche regis-triert hat, die den
"Streit mitgeschürt" haben (sicherlich nicht die bezahlten
Oberlaien), lobte sie ausdrücklich den Salzburger Erzbischof Kothgasser: Er sei
kein "Hetzer", und sie verstehe sich gut mit ihm. Unterstützung
erhielt sie (natürlich) auch von der "Frauenkommission der Erzdiözese
Salzburg", die dazu aufforderte, Unterschriftslisten von
Lebensschutz-Gruppen nicht aufzulegen oder zu unterschreiben (Sie haben
schon richtig gelesen!). Während der Salzburger Weihbischof Laun die
Abtreibungsgegner aktiv unterstützt, ist der Salzburger Erzbischof Kothgasser
zwar eigentlich auch gegen Abtreibung, aber er findet die Vorgangsweise der
Abtreibungsgegner nicht angemessen. Die Frage bleibt, wer hat Erfolg? Mit dem
schmeichelweichen Dialog hatte Kreisky einst, unter Kardinal König, die
Abtreibung in Österreich eingeführt.
Es ist wirklich nicht verwunderlich, wenn bei solch
konsequentem Verhalten der Amtskirche auch "konservative"
ÖVP-Politiker kalte Füße bekommen und bei moralischen Themen immer weiter
zurückweichen (z.B. bei der Homo-Ehe oder dem Gottesbezug in der Verfassung -
DIE WAHRHEIT berichtete).
Abtreibungen sind rechtswidrig!
Trotzdem ist es eine Tatsache, daß Abtreibung in Österreich
gesetzlich nach wie vor verboten ist! Es wurde lediglich (welch' wunderbarer
Trick!) die Abtreibung innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate
"straffrei" gestellt. Das bedeutet, wer in Österreich z.B. auf der
Autobahn 11 km/h zu schnell fährt, wird bestraft, wer aber ein Kind umbringt,
das erst drei Monate im Mutterleib lebt, bleibt "straffrei".
Somit ist das, was Frau Burgstaller und andere Politiker in
den Krankenhäusern "ermöglichen" bzw. mit Geldern von Bürgern
finanzieren, tatsächlich gegen das Gesetz!
30 Jahre Abtreibung in Österreich
Am 1.1.2005 sind es genau 30 Jahre, daß in Österreich
dieses Abtreibungsgesetz in Kraft ist. In dieser Zeit wurden schätzungsweise
2,5 Millionen Kinder durch "Ärzte" im Mutterleib umgebracht.
Statistiken werden darüber ja - wohl bewußt - nicht geführt. Inzwischen
bemerken sogar Politiker, daß z.B. unsere Renten nicht mehr zu finanzieren
sind. Die Lösung, die uns dafür angeboten wird, ist: noch mehr Ausländer ins
Land holen.
Das Übelste bei diesem "Gesetz" ist aber, daß bei
Kindern, bei denen vermutet wird, daß sie behindert sind, eine Abtreibung bis
zum Geburtstermin "straffrei" ist! Nur noch heuchlerisch kann man da
die Teilnahme von Politikern und kirchlichen Würdenträgern bei diversen
Gedenk-Veranstaltungen für die behinderten Opfer des Nazi-Regimes bezeichnen -
angesichts der heutigen Gesetzeslage im katholischen Österreich!
Österr. Bischofskonferenz und Aktion Leben
Die "Aktion Leben" propagiert u.a. auf ihrer Jugendseite im
Internet frühabtreibende Verhütungsmittel (z.B. die "Pille danach").
Natürlich gibt es dort auch "Links", etwa zur HOSI
(Homosexuellen-Initiative). Die sogenannte "Aktion Leben" setzt sich
auch für die Aufrechterhaltung der "Fristenregelung" ein und wird
u.a. durch die Österreichische Bischofskonferenz mitfinanziert. In
Oberösterreich sitzt diese "Arbeitsgemeinschaft" im Pastoralamt Linz.
Sie besteht u.a. aus KFB, KMB, KJ, KBW, KFV, Caritas und der Abteilung "Ehe
und Familie" vom Pastoralamt Linz. Die Kirchensteuerzahler sind - zum
Großteil unbewußt - finanziell daran beteiligt.
Aus dem Eid des Hippokrates (460-377 vor Chr.)
"Ich werde niemandem,
nicht einmal auf ausdrückliches Verlangen,
ein tödliches Medikament geben, und ich werde auch keinen entsprechenden Rat
erteilen; ebenso werde ich keiner Frau
ein Abtreibungsmittel aushändigen."
Aus einem Eid Alexander des Großen (324 vor Chr.)
"Ich wünsche euch nun, da alle Kriege beendet sind, daß ihr mit dem
Frieden glücklich werdet. Alle Sterblichen sollen von nun an in Einigkeit wie
ein einziges Volk zum gemeinsamen Wohl zusammenleben. Ihr sollt die ganze Welt
als euer Vaterland betrachten, mit gemeinsamen Recht, in dem die Besten,
unabhängig von ihrer Abstammung, regieren. Ich mache keinen Unterschied
zwischen Griechen und Barbaren. Mich kümmert nicht die Herkunft der Bürger und
nicht die Rasse, in der sie geboren sind. ..."
Die Hetzkampagne gegen Bischof Krenn
Ein Bild der nachkonziliaren Kirche
Wir können hier nicht den ganzen Skandal dokumentieren, wie
er in der jüngeren Kirchengeschichte mit Sicherheit einmalig ist. Dr. Fred
Duswald hat in der Zeitschrift AULA (10/04) über die Vorgänge einen
informativen Bericht verfasst mit dem Titel "Heucheln und Meucheln".
Was ist geschehen? Bischof Krenn war von Anfang an ein
Stachel im Fleisch sowohl für die (meist bezahlten) Kirchenfunktionäre wie
auch für den Großteil seiner Bischofskollegen (siehe u.a. DIE WAHRHEIT Nr.
67). Nicht nur, daß er stets deutlich und verständlich die Lehre der Bibel und
der Kirche vertrat, er hatte zuletzt auch ein volles Priesterseminar. Und beides
ist, so will man uns ja immer einreden, heute gar nicht mehr möglich. Nun bot
sich aber endlich eine Handhabe gegen Krenn:
1. Einer seiner Seminaristen hatte auf seinem Computer
Kinderpornographie. Diesen Fall hatte Bischof Krenn selbst schon im Vorjahr an
die zuständige Staatsanwaltschaft übergeben (es gibt Vermutungen, dass dieser
Seminarist eingeschleust wurde). Der Seminarist wurde verurteilt.
2. Es gab, soviel scheint heute sicher, homosexuelle
Vorfälle im St.Pöltener Seminar. Es ist selbstverständlich, daß derartige
Vorwürfe untersucht und die nötigen Konsequenzen daraus gezogen werden
müssen. Auch hier hatte Bischof Krenn bereits eine Kommission eingesetzt, um
die Sache aufzuklären. Es gibt solche Verfehlungen aber leider auch in anderen
Diözesen, allerdings vertuscht man sie in der Regel. Vor einigen Jahren
visitierte Kardinal Schönborn im Auftrag Roms alle österreichischen
Priesterseminare. Er kam damals zu dem Ergebnis: In den Seminaren ist alles OK.
Ein Dokument, worin homosexuelle Vorwürfe in einem österreichischen Seminar,
genau mit Daten und Namen, dokumentiert sind, weigerte sich damals der Kardinal
jedoch, auch nur entgegenzunehmen.
Zurück nach St.Pölten: Eine Chance wie diese würde sich
den Krenn-Widersachern wohl nicht mehr so schnell bieten. Sogleich begaben sich
mehrere Bischöfe (genannt seien hier nur Kardinal Schönborn und Krenns eigener
Weihbischof Fasching) gemeinsam mit den Medien(!) auf Krenn-Jagd. Schönborn
griff im österreichischen Fernsehen Krenn offen an (ohne daß dieser die
Möglichkeit der Verteidigung hatte). In der selben Sendung beschwerte sich
Schönborn auch über die Kirchenleitung in Rom, die ja längst wüßte, was
sich im Seminar in St.Pölten so tut, aber nicht reagiert (siehe weiter unten).
Daraufhin wurde von Rom der Vorarlberger Bischof Klaus Küng
als Visitator der Diözese St. Pölten eingesetzt. Ein Abschlußbericht über
diese Visitation wurde allerdings bis heute nicht bekannt. Bemerkenswert ist,
daß die Medien, die sonst auf solche Berichte ganz scharf sind, über diesen
Bericht nie geschrieben haben, bzw diesen nie eingefordert haben (wo sind die
"guten Kontakte", die "gutinformierten Kreise"?). Inzwischen
wurden von den Medien, nicht nur vom ORF, immer wieder konkrete
Rücktrittstermine für Bischof Krenn genannt - die Termine verstrichen.
Natürlich beteiligten sich auch die kirchlichen Medien nach Kräften an der
Krenn-Demontage, etwa die offizielle Kathpress mit Schönborns
Medien-Chef Leitenberger (ein von Kirchenbeiträgen bezahlter Laie).
Bischof Krenn wurde inzwischen in Rom von Kardinal Re
(Bischofkongregation) persönlich nahegelegt, "freiwillig"
zurückzutreten. Krenn lehnte jedoch ab und sagte, er tritt nur zurück, wenn
der Papst das anordnet. Wenig später erhielt Krenn per Fax ein Schreiben vom
Büro Kardinal Re mit der Unterschrift des Papstes (die Echtheit dieser
Unterschrift kann von uns nicht überprüft werden; sie soll aber mit starker,
sicherer Schrift geschrieben sein). Küng wurde Krenns Nachfolger und schloß
sogleich das ganze Seminar und schickte alle Seminaristen nach Hause. Diese
können sich nun einzeln wieder bewerben. In die diesbezügliche Kommission hat
Bischof Küng, Sie werden es nicht erraten, ausgerechnet Krenn-Widersacher
Fasching berufen. Das Gleichgewicht der Anzahl von Seminaristen an den
deutschsprachigen Seminaren (Tendenz Richtung Null) ist somit jedenfalls
wiederhergestellt.
Auffällig war, wie oft Küng und Schönborn von
"Neuanfang" und "Erneuerung" der Diözese St.Pölten
gesprochen haben. Das sollte wohl darauf hinweisen, daß das, was unter Bischof
Krenn in der Diözese geschah, nicht gut, zumindest
"erneuerungsbedürftig" war. Kardinal Schönborn erklärte nun im ORF,
vom Vatikan sei sehr zügig gehandelt worden (siehe oben).
Die verbleibenden Bischöfe haben jetzt natürlich die
Hoffnung, daß möglichst schnell Gras über die ganze Sache wächst. Die
größte Sorge bereiten die steigenden Kirchenaustrittszahlen bzw. das dadurch
schwindende Geld. Zumindest eigenartig, um nicht zu sagen sonderbar, klingt auch
das Hirtenwort der österreichischen Bischöfe vom 7.10.2004: "Bischof
Krenn wurde und wird von uns anderen Bischöfen nicht unsolidarisch
behandelt."
Fazit: Niemand bestreitet, daß Kinderpornographie oder
Homosexualität in einem Priesterseminar nichts, aber schon gar nichts zu suchen
haben. Solche Vorfälle müssen schonungslos aufgeklärt und die
Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Skandal bei dieser
Geschichte ist aber, wie ausgerechnet Bischöfe, in deren Diözesen es wirklich
drunter und drüber geht, mit ihrem eigenen Mitbruder verfahren. Mit diesen
Vorgängen ist jedenfalls endgültig bewiesen, was manche Katholiken schon
länger wissen: In der nachkonziliaren Kirche ist es nicht mehr möglich, eine
Diözese gemäß den normalen katholischen Richtlinien und der normalen
katholischen Lehre zu leiten und zu führen.
Zur Information: Bischof Küng war 15 Jahre Diözesanbischof in
Vorarlberg. Die dortige Kirchenzeitung wird bis heute in Kooperation mit der Linzer
Kirchenzeitung herausgegeben. Die überlieferte, lateinische Messe hatte
Küng in Vorarlberg zunächst genehmigt und später wieder unterbunden.
Nobelpreis für Elfriede
Jelinek
Die Vergabe des Literatur-Nobelpreises an die
österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek hat nicht nur bei der
Skandal-Autorin selbst Verwunderung ausgelöst. Allerdings war spätestens seit
der Verleihung des "Friedens"-Nobelpreises an Arafat klar, was von
dieser Auszeichnung zu halten ist.
Jelinek über Jelinek
Jelinek, die viele Jahre Mitglied der KPÖ war, bezeichnet
sich selbst als psychisch krank - was auch der Grund ist, warum sie den Preis
nicht persönlich in Stockholm entgegennehmen konnte. In verschiedenen
Interviews sagt sie u.a. ganz offen über sich selbst: "Der Haß ist mein
Motor"; "Meine Kreativität kommt aus dem Negativen"; "Ich
schreibe über das Zerstörerische"; "Meine Grundausstattung sind
Valium, Betablocker und Antidepressiva. Das Theaterstück 'Bambiland' hab ich in
einem einzigen Drogenflush hingeschrieben"; "Mein Selbsthaß kommt
jeden Tag". Soweit Jelinek über sich selbst.
Stellungnahme von L'Osservatore Romano
Erfreulich klar, wenn auch vornehm, hat sich diesmal die
Vatikanzeitung L'Osservatore Romano über die Werke Jelineks zu Wort
gemeldet: Die Zeitung spricht u.a. von "perverser Psychologie ..., die in
jeder Form der Liebe nur das unheilbare Erbe des Bösen, der Sünde und der
Gewalt aufzeigen will"; "Szenen roher Sexualität, die nicht auf die
Emanzipierung der Frau vom Erotismus hindeuten, sondern Sex und Pathologie,
Macht und Gewalt verbinden"; "ausufernder Obszönität, die im
absoluten Nihilismus mündet". Soweit die Vatikanzeitung.
Die "kirchlichen" Stellungnahmen: positiv
Es verwundert ob solcher Eindeutigkeiten nicht, wenn sich
kirchliche Wichtigmacher in Österreich wie die Kath-press, die Katholische
Aktion und natürlich auch die Linzer Kirchenzeitung durchaus positiv
zur neuen Nobelpreisträgerin äußern. Dies muß man wahrscheinlich schon
deshalb tun, um sich von "Rom" entsprechend abzugrenzen. Das "Literarische
Forum der KA" meint u.a., Jelineks Anliegen wäre durchaus mit
christlichen Ambitionen vergleichbar, ihre Herangehensweise entspreche dem einer
"Moralistin". Matthäus Fellinger, Chefredakteur der Linzer
Kirchenzeitung (14.10.04) meint in einem Artikel über Jelinek: "Die
den Etablierten auf die Nerven gehen, sind für die Kirche genauso wichtig, wie
Bischöfe und Kommunionausteiler" (wobei man ihm - zumindest bei den
Kommunionausteilern - sogar zustimmen kann).
Die öffentlichen Medien
Das offizielle Österreich ist natürlich stolz auf eine österreichische
Nobelpreisträgerin. Manche, die vorher vielleicht noch negativ über Jelinek
gesprochen haben, sind nun, dem Zeitgeist gemäß, umgeschwenkt. Und das ist ja
letztlich auch der Sinn einer solchen "Auszeichnung". Die Medien loben
die Werke Jelineks in den höchsten Tönen, reden vielleicht beiläufig von
einigen Kritikern. Interessant ist jedoch, daß man praktisch nirgendwo ein
Zitat eines dieser "umstrittenen" Stücke liest oder hört. Damit
würde man wohl dem gewöhnlichen Volk zusehr die Augen öffnen - und das will
man ja auch wieder nicht.
Auszeichnung für Hermann
Nitsch durch Landeshauptmann Pröll
Der Blut- und Orgien-"Künstler" Hermann Nitsch
erhielt vom Niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll den Kulturpreis
2004 verliehen, dotiert mit 11.000 EURO. Der Preisverleihung sind heftige
Proteste aus der niederösterreichischen Bevölkerung vorausgegangen.
Nitsch machte sich einen Namen nicht nur durch seine
"Schüttbilder" und Orgien, sondern tat sich besonders durch
Verhöhnung der katholischen Religion sowie sein gotteslästerliches Werk
"Die Eroberung von Jerusalem" hervor. Darin wird Christus in
perversester Weise durch den Dreck gezogen (DIE WAHRHEIT berichtete mehrfach).
Es ist eigenartig und für einen normalen Katholiken schwer
verständlich, wenn man in einem katholischen Land mit ÖVP-Mehrheit mit
Steuergeldern solche Art von "Kunst" fördert. Auf der anderen Seite
redet man dauernd von Sparmaßnahmen, Pensionskürzungen,
Rezeptgebühren-Erhöhung uam.
Es wurde auch nicht bekannt, ob etwa der neue St.Pöltener
Diözesanbischof Klaus Küng gegen diese Preisverleihung protestiert hat. Die
ÖVP-Politiker können offenbar nach wie vor, ohne Wenn und Aber, mit
"ihren" katholischen Wählern rechnen.
Amerika, du hast es besser!
Kardinal Schönborns 'heiße' Silvester
Interview mit Claus Peymann, ehemaliger Direktor des
Wiener Burgtheaters (WELT AM SONNTAG, 21.11.2004):
...Frage: Sind Sie, der Bremer Protestant, durch Wien
katholischer geworden?
Peymann: Ich bin durch Wien eher antikatholisch geworden.
Wien hat mir die Augen geöffnet in bezug auf die Macht der katholischen Kirche
in diesem durch und durch katholischen Staat. Das kann man hier in Deutschland
gar nicht verstehen. Ich habe sogar viele Jahre mit dem Kardinal Schönborn
Silvester gefeiert!
F.: Wie muß man sich das vorstellen?
P.: Heiß. Wir waren immer beim damaligen Kunstminister Scholten
eingeladen, 14 Leute. Da saßen der Kardinal, der Kunstminister, der
Innenminister, André Heller, Peter Turrini, Kirsten Dene, Claus Peymann,
plus Freundinnen oder Frauen. Das ist eben auch das katholische Wien. Eine echte
Arthur-Schnitzler-Gesellschaft....
Der "Linzer Weg" in
die Unabhängigkeit
Österreich baut seine eigene
Kirche - und Rom schweigt
Seit Jahrzehnten ist in Österreich - allen voran die
Diözese Linz - eine zweite Reformation im Gange. Zunächst hatte man noch
versucht, Lücken im Kirchenrecht ausfindig zu machen und
"auszunutzen". Aber diese Mühe gibt man sich heute nur noch selten.
Längst ist man sicher, daß "von Rom", zumindest unter dem jetzigen
Papst, ohnehin keinerlei Reaktionen zu befürchten sind. Von dort kommt zwar ab
und zu ein Dokument, welches auf einzelne Mißbräuche und Fehlentwicklungen
hinweist, aber in Österreich, besonders in der Diözese Linz, werden solche
Instruktionen regelmäßig schlicht ignoriert.
Liturgie: Es hat sich nichts geändert
Im März 2004 wurde vom Vatikan das Liturgiedokument "Redemptionis
sacramentum" veröffentlicht (DIE WAHRHEIT brachte die wichtigsten Teile
daraus). Darin wurden in wunderschönen, deutlichen Worten fast alle Mißstände
aufgelistet und erklärt. Heute kann man mit ruhigem Gewissen sagen: Es hat sich
seitdem in der Praxis nichts, aber rein gar nichts geändert. Die (meist
bezahlten) Laien lesen weiter das Evangelium und predigen; es gibt weiterhin
Kommunionausteiler, auch wenn nur eine Hand voll Gläubige zur Kommunion gehen;
Priester verwenden selbstgestrickte Texte; Laien halten
Sonntags-Wortgottesdienste uvam. Weder ein Bischof noch Rom machen Anstalten,
dieses große Ärgernis vieler Gläubiger zu beseitigen.
Priestermangel? Die Kirchen leeren sich!
Linz nimmt zwar in vielfacher Hinsicht die Vorreiterrolle
ein, aber die Probleme sind doch in allen Diözesen ähnlich. Jetzt, nachdem man
den "lästigen" St. Pöltener Bischof Kurt Krenn endlich losgeworden
ist, geht es auch in der Bischofskonferenz wieder schneller und mit weniger
Widerstand in die gewünschte Richtung. Man spricht vom Priestermangel -
offenbar um noch mehr Oberlaien in den Pfarren unterzubringen. Das Geld ist ja,
zumindest in Österreich (noch) da. Tatsächlich nimmt aber die Zahl der
Gläubigen, die sonntags noch in die Kirche gehen, viel schneller ab, als die
der Priester!
Die "neue Geschiedenenpastoral"
Längst hält man sich nicht mehr an die eindeutige Weisung
Christi oder an das Kirchenrecht. Ganz offen versucht man z.B. sich
"Freunde" bei den Widerverheirateten zu machen. Und zwar nicht in der
Form, die Christus uns vorgegeben hat ("Geh hin und sündige von jetzt
an nicht mehr!" Joh.8,11), sondern man legitimiert einfach die neu
eingegangene, zweite Ehe. Dies geschieht immer offener und meist natürlich auf
dem Rücken des "ersten Partners". Kardinal Schönborn hat beim
Begräbnis von Bundespräsident Klestil mit dessen zwei Frauen diesen Spagat in
aller Öffentlichkeit versucht. Später, unmittelbar nachdem Bischof Krenn
weggemobbt war, wurde Schönborn deutlicher und kündigte im Fernsehen
"Bewegung" im Umgang mit den Widerverheirateten an - aber Genaueres
wollte er (noch) nicht "an die große Glocke hängen".
Nun, weiter als dies in der Diözese Linz schon lange
praktiziert wird, kann wohl auch Kardinal Schönborn nicht gehen. In der Linzer
Kirchenzeitung wird längst ganz offen darüber geschrieben und in den
Pfarren gepredigt und praktiziert. Hier zu diesem Thema ein Brief vom
17.10.2004:
Brief an Diözesanbischof Maximilian Aichern
(bis heute
ohne Antwort):
Exzellenz, in den "Oberösterreichischen
Nachrichten" vom 15.10.2004 ist zu lesen, daß es in der Diözese Linz eine
eigene, dem Kirchenrecht widersprechende Regelung bezüglich Wiederverheirateten
gibt. Diese dürfen hier z.B. "zur Kommunion gehen, Firmpaten werden,
beichten ...". Rolf Sauer, Leiter der "Abteilung Ehe und Familie"
im Pastoralamt Linz, findet u.a. in diesem Artikel auch die "Segnung von
zweiten Ehen" für richtig.
Exzellenz, sind diese Darstellungen in den
OÖN tatsächlich die
Positionen der Diözese Linz? Wenn nicht, werden Sie eine Richtigstellung
veranlassen? Herbert Lindner
Diverse "Kirchennutzungen"
"Geist ist geil" - Jugend-Gottesdienste in Wien
Immer tollere Einfälle haben die Jugend-"Seelsorger" unserer
Kirche, um die Jugendlichen wenigstens einmal in die Kirche zu bringen. In Wien
(Erzbischof Kardinal Schönborn) kam man auf die grandiose Idee, mit 10.000
Watt, Licht- und 3D-Effekten sowie "modernen" Themen die Jugendlichen
anzulocken. Eines dieser offensichtlich bewußt zweideutigen Themen war: "Macht:Liebe".
Das nächste ist "Geist ist geil". Es wurde noch nicht bekannt,
wieviele Jugendliche sich bei diesen Gottesdiensten schon bekehrt haben.
Kirchen als Konzertsäle
Als geschäftstüchtig erweist sich so mancher Pfarrer. Die Kirchen lassen
sich zwar nicht mehr mit Gläubigen, aber wenigstens mit Kulturinteressierten
füllen. Durch Konzerte mit saftigen Eintrittspreisen (in der kath. Kirche
grundsätzlich verboten!) läßt sich das Budget etwas aufbessern. Es gibt
inzwischen ganze Zyklen wie z.B. den "Aspacher Konzertsommer" wo im
ganzen Innviertel (As-pach, Schärding, Braunau, Mining) Konzerte in den Kirchen
stattfinden. Inklusive "Begrüßung mit Sekt und Imbiß" kostete die
"VIP-Card" für ein enzelnes Konzert bis zu EURO 100,- bzw. EURO 600,-
im "Gesamt-Abo". Unser Kommentar: Gar nicht billig!
Und weil die Mißachtung von Gottes Gesetz
überhandnimmt,
wird die Liebe bei vielen erkalten." (Christus über
die Endzeit in Mt. 24,12)
Die 16 Gebote der Konzilskirche
für die Priester
Zusammengestellt von Dr. theol.
L. Malum
Dem Ergebnis nach zu urteilen werden diese Gebote an unseren
Theologischen Hochschulen sehr erfolgreich gelehrt:
1. Rede nie über die Wahrheit. Es gibt viele
Wahrheiten, jeder Mensch hat seine eigene und jede davon ist relativ.
2. Rede nie von der Kirche, sondern immer von den
Kirchen, auch wenn Christus nur eine Kirche gegründet und für
deren Einheit gebetet hat. Es könnten sich sonst die Protestanten benachteiligt
fühlen, und das würde der Ökumene schaden.
3. Rede und schreibe nicht von der "Römisch-Katholischen"
Kirche, es genügt "Katholische" Kirche. Das schafft einerseits
etwas Distanz zu Rom und man fühlt sich mehr mit den Altkatholiken verbunden -
dort dürfen die Priester heiraten.
4. Du kannst gar nicht genug auf die Liebe und die
Barmherzigkeit Gottes hinweisen. Vermeide aber das Gerede von Sünde, Geboten,
Versuchung, Beichte, Seele, Satan, Fegfeuer, Hölle oder die ewige Verdammnis.
Das sind vorkonziliare Relikte und du könntest damit die Menschen verschrecken.
Außerdem kannst du so die mühsame Zeit des Beichtehörens vermeiden oder
zumindest abkürzen.
5. Vermeide jeden Eindruck, die Hirten wären für ihre Herde
verantwortlich und würden vom ewigen Richter für jeden einzelnen zur
Rechenschaft gezogen. Das ist vorkonziliares Denken. Heute sind die Menschen
mündig, man "begleitet" sie nur noch, (wohin auch immer, und sei es
in die Hölle). So ersparst du dir, zumindest auf der Erde, eine Menge Ärger.
Lächle die Menschen immerfort an, auch wenn es manchmal dumm aussieht oder um
eine ernste Sache geht.
6. Gib dich nicht durch deine Kleidung in der Öffentlichkeit
als Priester zu erkennen; vermeide, über Dogmen oder Kirchenlehrer zu reden.
Andernfalls erweckst du nur den Eindruck von Engstirnigkeit und Sturheit! Wenn
dich jemand konkret auf einen Verstoß gegen die Lehre Chrsiti oder das
Kirchenrecht anspricht, erkläre ihm, es gibt immer zumindest zwei Wahrheiten:
Eine kirchenrechtliche und eine pastorale. Dokumente der Weltkirche (aus
"Rom") kannst du völlig ignorieren. Dies wird deiner Karriere höchst
förderlich sein!
7. Achte stets auf einen abwechslungsreichen
Sonntagsgottesdienst. Vermeide aber den Begriff Meßopfer, nenne es
lieber Mahlfeier, Brotfeier, Gemeindefeier... Die kirchlichen Vorschriften
kannst du dabei völlig außer acht lassen, sonst erweckst du nur den Eindruck
der Autoritätshörigkeit und Einfallslosigkeit. Kreativität ist gefragt! Laß
viele Laien mitwirken. Auch wenn es noch so naiv und falsch ist, was sie dabei
reden und tun, korrigiere sie nicht, du könntest ihnen die Freude nehmen. Es
ist kein Problem, wenn immer weniger Menschen zum Sonntagsgottesdienst kommen.
Hauptsache, die Oberlaien haben ihren Spaß (und ihr Einkommen) dabei. Wenn die
Aufführung eurer Messe einigen "Altgläubigen", Ewiggestrigen nicht
gefällt, können diese ja woanders hingehen.
8. Öffne die Kirche für alles und jedermann, ob Konzert
oder Theater, für Protestanten, Muslime oder andere Religionen. Nur eines mußt
du auf jeden Fall verhindern: Daß eine lateinische Messe, wie sie seit
Jahrhunderten überliefert ist und bis auf die Apostel zurückgeht, darin
gefeiert wird.
9. Stelle nie die Röm. Kath. Kirche als die allein
seligmachende dar. Jede Religion hat ihre guten Seiten und führt auch
auf irgendeinem Weg zu Gott.
10. Vermeide, über Glaubenswahrheiten, welche die
Gottesmutter Maria betreffen, zu reden. Das erschwert nur die Ökumene und den
Dialog mit den Protestanten. Sag nie, die Protestanten hätten die Kirche
verlassen, aber die Kirche nimmt sie mit offenen Armen wieder auf - das erweckt
den Anschein, die Kath. Kirche wäre die einzig richtige.
11. Vermeide, über die Dreifaltigkeit zu reden, das
erschwert den Dialog mit anderen Religionen. Verwende jedoch oft den Begriff
"Abrahamitische Religionen". Er schließt nicht nur alle Christen,
sondern auch Juden und Moslems mit ein (auch wenn der Islam erst 600 Jahre nach
Christus entstand).
12. Drücke dich in deiner Rede niemals deutlich aus, sodaß
sie jeder einfache Mensch verstehen könnte (etwa wie Christus: Ja, ja, nein,
nein), sondern bilde komplizierte Schachtelsätze und rede um den Brei herum. So
kann dich niemand an deinen Aussagen festnageln und du kannst deine überragende
Intelligenz dokumentieren.
13. Rede nie über die Abtreibung als schwere Sünde! Wenn es
sich aber nicht vermeiden läßt, dann sprich wenigstens nicht von
"ungeborenen Kindern", sondern von "Embryonen". Das klingt
sehr gebildet und nicht so dramatisch.
14. Wenn an einem Ort (etwa in einem Kloster) mehrere
Priester sind, soll das Angebot an Hl. Messen nicht ausufern. Ein gemeinsamer
Gottesdienst (Konzelebration) am Tag genügt. Jeder Priester hat das Recht auf
mindestens einen LIFT (liturgiefreien Tag) pro Woche.
15. Vermittle im Religionsunterricht nicht ein einseitiges
katholisches Glaubenswissen, verwende keinesfalls einen Katechismus! Singe,
male, diskutiere, führe irgendwelche Filme vor. Zeige auf, wie viele Religionen
es gibt und daß überall, auch in der von Christus gegründeten Kirche, eine
Teilwahrheit steckt. So arbeitest du mit an der Eine-Welt-Religion mit einer
friedlichen Zukunft für die gesamte Menschheit ohne Krieg. Rede nicht über
Gebote oder Sonntagspflicht - die Jugendlichen sollen sich wenigstens am Sonntag
ausschlafen können. Überhaupt sollen mehr abgesprungene Priester,
Wiederverheiratete und "In-wilder Ehe"-Lebende als Religionslehrer
eingesetzt werden, damit die Schüler gleich sehen, wie ernst es die Kirche
selbst mit Geboten und Gelübden nimmt. So bekommen die Kinder und Jugendlichen
gleich die richtige Sicht von Kirche für ihr weiteres Leben mit.
16. Wenn Priester oder Bischöfe glauben, sich nicht an diese
Richtlinien halten zu müssen und sich dabei womöglich auf vorkonziliare
Dokumente wie die Bibel, Dogmen, Schriften von Kirchenlehrern oder das
Kirchenrecht berufen, seien diese abgesetzt oder zumindest ins letzte Nest der
jeweiligen Diözese verbannt.
Sie haben's sicherlich gemerkt: Diese Seite soll natürlich ein Beitrag zum
bevorstehenden Fasching sein!
Belauscht - Unterhaltung zweier Patres:
Pater A.: "Bei der Entstehung der 'alten
Messe' hat der Heilige Geist mitgewirkt."
Pater B.: "Bei der 'neuen Messe' aber auch!"
Pater A.: "Ja, um das Ärgste zu verhindern!"
Aus dem reichhaltigen Programm des "Bildungshauses"
Puchberg 2004:
'Lieben und Trennungen'; 'Die Kunst der Berührung'; 'Die neue
Lebensgemeinschaft'; 'Lebenslust'; 'Aus Träumen lernen - Traumseminar'; 'Akt-
und Naturstudien'; 'Nachhaltig und genußvoll leben'; 'Seminar für
Übergewichtige'; 'Selbst-"Herrlichkeits"-Training für Frauen';
'Kreistänze', 'Russische Tänze', 'Antaios und die Kraft de Erde',
'Afrikanische Trommeln', uvam.
Wollen Sie von einer
Pastoralassistentin begraben werden?
Wenn nicht, sollten Sie ein
"Geistliches Testament" verfasen!
Die Peinlichkeiten heutiger Begräbnisse sind alltäglich
geworden und eine zusätzliche Belastung für die Hinterbliebenen. Oft fungieren
Pastoralassistent/Innen an Stelle der Priester - mit oder ohne liturgischen
Gewändern. Typisch: Im neuen Begräbnisritus wurde das Wort "Seele"
fast zur Gänze gestrichen. Die Schwierigkeiten beginnen schon bei den
Sterbesakramenten, und nicht selten wird die Krankensalbung - ungültig! - von
einem Diakon oder Laien gespendet.
Gläubige katholische Christen können vielen dieser
Belastungen für sich selbst oder auch für Angehörige (Eltern) durch ein
"Geistliches Testament" (GT) vorbeugen. Ein GT ist zu unterscheiden
von einem vermögensrechtichen Testament, welches streng geregelten
Formvorschriften unterliegt (Beratung durch einen Notar!). Ein
Vermögenstestament wird ja auch erst nach dem Begräbnis eröffnet und kommt zu
spät, um darauf Einfluß zu nehmen. Ein GT ist dagegen eine postmortale
einfache Beauftragung, es genügt hier die Unterschrift des Auftraggebers. Nach
Rücksprache mit Juristen aus Österreich und Deutschland wurde ein Formular
erstellt, das Gläubigen, die für Begräbnis und Requiem den überlieferten
Ritus wünschen, unter Einbindung von Vertrauenspersonen (Angehörigen etc.),
eine gute Gewähr gibt. Ein solches Begräbnis kann zu einem letzten klaren
Bekenntnis des Glaubens und für manche Nahe- und Fernstehenden zu einer
Begegnung mit der Gnade Gottes werden!
Sie können diese Formulare sowie entsprechenden Rat anfordern bei: Dr. Felix
Bentz, Kreuzberg 125, A-4780 Schärding; Telefon 07712/2455.
Vermischtes
Abstinenzprogramm erfolgreich gegen AIDS
In Uganda sind heute nur mehr 6% der Bevölkerung mit AIDS
infiziert, in den 80-er Jahren waren es noch 30%. Der Präsident von Uganda,
Museveni, erklärte auf der AIDS-Konferenz in Bangkok: "Ich sehe die
Kondome als Improvisation, nicht als Lösung." Uganda setze auf
"optimale Beziehungen, die auf Liebe und Vertrauen gegründet sind, auf
Abstinenz, Glaube, und erst nach all diesem auf Kondome". Die US-Regierung
unterstützt das Programm. (kath.net).
Multi-Kulti? Islamische Höllen-Predigt
In unseren Landen werden Politiker und Kirchenführer nicht müde, auf die
guten Beziehungen zu den Moslems hinzuweisen. Oft glaubt man, die islamische
Religion ist ohnehin ganz ähnlich wie die christliche ("Abrahamitische
Ein-Gott-Religionen"), die Unterschiede würden nur von
"Ewiggestrigen" konstruiert und hochgespielt. Über die tatsächlichen
Texte im Koran hat DIE WAHRHEIT bereits berichtet. Schwieriger ist es schon zu
dokumentieren, was die Moslems bei ihren Predigten hören, weil ja kaum jemand
die Sprache versteht. Das ZDF hat eine Predigt in der Mewlana-Moschee in Berlin,
bei der 1200 Männer anwesend waren, aufgezeichnet und übersetzt. Der Hodscha
erklärte: "Es gibt Deutsche, die auch gut sind. Aber sie sind und
bleiben doch Atheisten. Wozu nutzen sie also? Haben wir jemals einen Nutzen von
ihnen gehabt? Auf der ganzen Welt noch nicht. Weil Allah mit ihnen Mitleid
hatte, gab er ihnen Freuden im Diesseits. Aber im Jenseits kann der Deutsche
wegen seiner Ungläubigkeit nur das Höllenfeuer erwarten. ... Diese Deutschen,
diese Atheisten, rasieren sich nicht unter den Armen. Ihr Schweiß verbreitet
einen üblen Geruch und sie stinken. Sie benutzen daher Parfum und haben eine
ganze Parfumindustrie aufgebaut" (TAGESPOST).
Brief des heiligen Athanasius (+373)
Bischof von Alexandrien, an seine Gläubigen
So neu ist die heutige Situation der Kirche nicht. Schon vor
1600 Jahren gab es Probleme, die den heutigen verblüffend gleichen. Athanasius
wurde zunächst von der Kirche verbannt und später von ihr heiliggesprochen:
"Gott möge euch trösten! ... Daß die anderen mit
Gewalt die Kirchen besetzt halten, während ihr in diesen Zeiten davorsteht, das
betrübt euch sehr. So ist es heute: Sie haben die Gebäude, Ihr
aber habt den apostolischen Glauben. Mögen jene auch unsere Kirchen besetzen,
so stehen sie doch außerhalb des wahren Glaubens. Ihr aber bleibt treu, wenn
ihr auch außerhalb der Gotteshäuser seid, denn in euch ist der Glaube. Denken
wir nach: Was ist das Wichtigere, das Gebäude oder der Glaube? Der wahre Glaube
selbstverständlich! Wer hat in diesem Kampf gewonnen, wer hat verloren, jener,
der das Gebäude besitzt oder jener, der den Glauben bewahrt? Das
Kirchengebäude ist natürlich gut, wenn man dort den apostolischen Glauben
lehrt. Es ist heilig, wenn dort alles heilig ausgeübt wird ...
Ihr seid die Glücklichen, die in der Kirche durch ihren
Glauben verbleiben, Ihr, die ihr festhaltet an den Fundamenten des Glaubens, der
Euch durch die apostolische Tradition überliefert worden ist. Und wenn
abscheuliche Mißgunst ihn, wie so häufig, erschüttern wollte, so hat sie doch
nie Erfolg gehabt. Jene aber sind vom Glauben in der jetzigen Krise abgewichen.
Niemand wird jemals Euren Glauben überwinden, geliebte
Brüder! Und wir glauben, daß Gott uns eines Tages unsere Kirchen zurückgeben
wird.
Je mehr nun jene sich anstrengen, die heiligen Stätten zu
besetzen, desto mehr trennen sie sich von der Kirche. Sie behaupten von sich,
sie stellen die Kirche dar, in Wirklichkeit spalten sie sich von ihr ab und
verirren sich.
... Die Katholiken, die treu zur Tradition stehen - selbst wenn es nur noch
eine Handvoll ist - diese sind es, die die wahre Kirche Jesu Christi
darstellen."
Pius X. ist rechtmäßiger Teil
der Kirche
Interview mit Pater Michael Weigl,
österreichischer Distriktoberer der Priesterbruderschaft
DIE WAHRHEIT:
Hochwürden Pater Michael Weigl, als Oberer der Priesterbruderschaft St. Pius X.
in Österreich werden Sie wohl oft gefragt, ob Sie katholisch seien und wie Sie
es mit der Kirche und dem Papst hielten. Was antworten Sie darauf?
PATER WEIGL: Die Antwort lautet zweimal eindeutig ja, wir
sind sicherlich römisch-katholisch und stehen zur Kirche und zum Papst. Das ist
gar nicht schwer zu begründen, wenn man ein paar Grundsätze verstanden hat.
Die von Gott eingesetzte Kirche hat den Auftrag, das ihr anvertraute
Glaubensgut, durch das wir selig werden können, zu bewahren und vertiefend zu
erfassen. Dem ist auch die kirchliche Autorität verpflichtet und selbst der
Papst hat vor Gott keine andere, weitergehende Gewalt.
Da die Priesterbruderschaft St. Pius X. 1970 kanonisch
rechtmäßig errichtet wurde, ist sie damit Bestandteil der katholischen Kirche.
Unser Gründer, Erzbischof Marcel Lefebvre, wurde zwar mit Kirchenstrafen
belegt, da jedoch die Gründe dafür nachweisbar der geänderte Kurs der – wie
sie sich selbst bezeichnet – "nachkonziliaren Kirche" sind, stellen
diese Strafen eine Überschreitung der kirchlichen Gewalt dar und sind damit
ungültig, also nichtig. Dasselbe gilt für die über unsere Weihbischöfe
ausgesprochenen Sanktionen.
D.W.: Wird es nicht als unglaubwürdig empfunden, wenn
Sie einerseits behaupten katholisch zu sein, andererseits die Haltung des
aktuellen Obersten Hirten der Kirche einfach ignorieren?
P.W.: Die Geschichte hat zur Genüge bewiesen, daß
kirchliche Autoritäten, ja selbst Päpste fehlbar sind. So wurde z.B.
Athanasius (295-373; siehe Seite 8), Bischof von Alexandrien, mehrmals
verurteilt aber schließlich heiliggesprochen und Kirchenlehrer. Vielleicht wird
schon in ein paar Jahrzehnten allen klar sein, was von unserer heutigen Zeit „Gutes"
und „Schlechtes" übriggeblieben sein wird. Darum scheint nur
oberflächlich betrachtet unsere Haltung ein Widerspruch zu sein, der sich unter
den gerade dargestellten Grundsätzen auflöst. In einem Leserbrief gegenüber
dem "profil" habe ich das einmal so formuliert: "Unser Papst
Johannes Paul II. hat am 1. Fastensonntag des Heiligen Jahres 2000 in seinen ‚Vergebungsbitten’
bezüglich der Verfehlungen der Kirche in ihrer Vergangenheit zu einer Reinigung
des Gedächtnisses aufgerufen. Es wäre ihm zu wünschen, wenn er selbst noch
von seiner Autorität in der Weise Gebrauch machen würde, daß traditionelle
katholische Priester nicht mehr dank der Interpretation seiner Handlungen
fälschlich als ‚außerhalb der katholischen Kirche’ stehend bezeichnet
würden. Andernfalls wird sich einer seiner Nachfolger für die aktuelle
Verfolgung der eigenen kirchlichen Tradition entschuldigen müssen."
D.W: Das wirkt ja so, als ob Sie überzeugt wären, daß
es ein Zurück hinter das Zweite Vatikanische Konzil geben würde?
P.W: Das halten die meisten Katholiken tatsächlich für
unmöglich. Aber man muß es etwas genauer ausdrücken, um unsere Hoffnung zu
verstehen. Leider werden wahrscheinlich die meisten modernistischen Katholiken,
insbesondere der Klerus, ihre Haltung nicht ändern. Aber da die Kirche
göttlicher Einsetzung ist, wird es innerhalb der Kirche eine Neubesinnung auf
die traditionelle Lehre und Praxis der Kirche geben. Das hat uns unser Herr
Jesus Christus versprochen. Das bestätigt sich leider in einem negativen Sinn
auch in den ständig zunehmenden Auflösungserscheinungen der
"nachkonziliaren Kirche". Die Kirche der Zukunft wird wieder im vollen
Sinn katholisch sein – die aktuell, ohne klerikalistische Auswüchse, die
Lehre verkündigt -, oder sie wird eben nicht mehr sein, weil sie aufgelöst
werden wird in einer neuen Welteinheitsreligion.
D.W: Können Sie denn ihre Hoffnung auf eine Neubesinnung
belegen?
P.W: Ja, es gibt neuere Hinweise in der Theorie. Kardinal
Medina hat bereits geäußert, daß die tridentinische Messe nie verboten
gewesen ist, und Kardinal Ratzinger hat ihn bei einem Interview vom 5.9. 2003
darin bestätigt. Aber es fehlen noch die entsprechenden Handlungen, denn gerade
auch wegen der überlieferten Messe, als Ausdruck des in 20 Jahrhunderten
gewachsenen Glaubens, wurden und werden wir ja verfolgt. Natürlich gibt es auch
andere Gemeinschaften, welche die überlieferte, tridentinische Messe lesen und
von Rom offiziell anerkannt sind, aber diese teilen unsere konsequente Haltung
nicht (mehr) und Rom bzw. die Ortsbischöfe machen ihnen das Leben nach wie vor
eher schwerer, als daß sie deren Wirken unterstützen.
Das "Experiment der Tradition"
D.W: Es gibt ja immer
wieder Kontakte und Gespräche mit hohen Würdenträgern in Rom. Leider bisher
erfolglos. Was wollen Sie denn von Rom so Unerfüllbares, um zu einer „vollen
Einheit" zurückzukehren?
P.W: Zunächst wollen wir für alle Priester die
Erlaubnis, jederzeit die überlieferte Messe, die ja keineswegs verboten wurde,
feiern zu dürfen. Für unsere Gemeinschaft wollen wir lediglich - um mit
unserem Gründer zu sprechen - das „Experiment der Tradition", ohne
Konzessionen an den Zeitgeist, anerkannt leben dürfen. Denn: „An ihren
Früchten werdet ihr sie erkennen" (Mt 7,16).
D.W: Pater Weigl, wir danken für das Gespräch!
Dürfen Katholiken zur Messe
von Pius X. gehen?
Aufgrund der immer schlimmer werdenden Zustände bei den
Sonntagsgottesdiensten können Gläubige, die einen normalen, würdigen
Gottesdienst feiern wollen, oft nur mehr in eine überlieferte Messe ausweichen.
Auf eine diesbezügliche schriftliche Anfrage antwortete am 27.9.2002 der
Sekretär der zuständigen Kommission "Ecclesia Dei" in Rom, Msgr.
Camille Perl, der sicherlich völlig unverdächtig ist (entnommen dem
Mitteilungsblatt Pius X.):
Frage: "Kann ich meine Sonntagspflicht erfüllen, indem
ich einer Messe der Pius-Bruderschaft beiwohne?"
Antwort: "Im strikten Sinn können Sie Ihre
Sonntagspflicht erfüllen, wenn Sie einer Messe beiwohnen, die von einem
Priester der Priesterbruderschaft St. Pius X. zelebriert wird".
F: "Ist es eine Sünde für mich, einer solchen Messe
beizuwohnen?"
A: "... Wenn Ihre Absicht nur lediglich darin besteht,
aus Gründen der Andacht an einer Messe nach dem Missale von 1962 teilzunehmen,
wäre dies keine Sünde."
F: "Ist es eine Sünde für mich, wenn ich etwas zur
Sonntagskollekte in einer Messe der Priesterbruderschaft St. Pius X.
beisteuere?"
A: "Es scheint, daß ein bescheidener Beitrag zur
Sonntagskollekte gerechtfertigt sein kann."
Interview mit Volksanwalt Mag.
Ewald Stadler
Neues von der Aktion
"Kirchenbeitrag für Pius X."
DIE WAHRHEIT:
Herr
Mag. Stadler, wie stehen die Verhandlungen mit der Bischofskonferenz in Sachen
"Kirchenbeitrag für Pius X."?
Mag. Stadler: Vor mehreren Wochen war eine Abordnung des
Erzbischofs von Wien bei mir vorstellig. Ich habe ihnen dort die Linie erklärt,
daß mit dem Mobbing gegen Bischof Krenn der Rubikon überschritten ist. Daß es
jetzt entweder die Anerkennung unserer Zahlungen an Pius X. gibt, oder wenn das
nicht anerkannt wird und wenn der erste geklagt wird, daß dann das
Volksbegehren gestartet wird. Seitdem habe ich von der Bischofskonferenz nichts
mehr gehört. Es wurde dann in Aussicht genommen, daß noch der Sekretär der
Bischofskonferenz ein Gespräch mit mir führen soll über die näheren
Umstände, aber dieses Gespräch hat, jedenfalls bis jetzt, nicht stattgefunden.
D.W.: Das heißt, es hat auch bis jetzt noch keine Klage
gegben?
M.St.: So ist es. Und eine Klage, die anhängig war, ist
ruhend gestellt worden.
D.W.: Ist es richtig, daß Forderungen der Diözesen nach
drei Jahren verfallen?
M.St.: Ja, das ist die allgemeine Verjährungsfrist. Alle
Ansprüche, die außerhalb von drei Jahren sind, sind ja mit der Einrede der
Verjährung nicht mehr verfolgbar. Das ist allgemeines Schuldrecht.
D.W.: Das heißt, jene Beträge, die aus älteren
Forderungen stammen, sind praktisch schon "offiziell" an Pius X.
gegangen?
M.St.: Genauso ist es.
D.W.: Wieviele Katholiken sind es derzeit, die sich an
der Aktion beteiligen?
M.St.: Derzeit sind es etwa Hundert quer durch
Österreich, und es kommen jede Woche mehrere neu dazu.
D.W.: Das heißt, derzeit "abwarten". Wird es
ein Volksbegehren geben?
M.St.: Ich habe den Vertretern des Erzbischofs gesagt,
nicht wir sind am Zug, sonder sie sind am Zug. Ich habe keinen Grund, mutwillig
ein Volksbegehren vom Zaun zu brechen. Aber wenn man mich dazu zwingt, indem man
die Leute, die sich dieser Aktion angeschlossen haben, klagt, werde ich mich
allerdings nicht scheuen, das auch zu tun.
D.W.: Herr Volksanwalt, wir danken für das Gespräch.
So
funktioniert's:
Volksanwalt Stadler versucht derzeit, mit den
österreichischen Diözesen eine gütliche Regelung zu finden, daß die
Kirchenbeitrags-Zahlungen an die Pius-Bruderschaft (IBAN: AT642011131002001008,
BIC: GIBAATWW) offiziell anerkannt werden. Von P. Weigl, dem österr.
Distriktoberen der Pius-Gemeinschaft (A-3542 Jaidhof 1) haben wir die Zusage,
daß er die bis zur Lösung des Konfliktes einbezahlten Beträge nicht verwendet
und im Falle des Scheiterns zurückbezahlt (er würde nur die Zinsen als
Verwaltungsbeitrag behalten). Dazu zwei Muster-Briefe:
An die Kirchenbeitragsstelle (EINSCHREIBEN): Sehr
geehrte Damen und Herren, wir haben Ihren Kirchenbeitragsbescheid für das Jahr
xxxx erhalten. Mit unserem Gewissen können wir allerdings nicht mehr
vereinbaren, diesen Kirchenbeitrag an die Diözese xxx zu entrichten. Daher
haben wir den vollen Betrag an die Priesterbruderschaft St.Pius X. überwiesen.
Den Einzahlungsschein legen wir in Kopie diesem Schreiben bei.
Ferner haben wir Herrn Volksanwalt Mag. Stadler die Vollmacht
erteilt, uns in Sachen Kirchenbeitrag rechtsfreundlich zu vertreten. Wir bitten
Sie daher, alle eventuellen zukünftigen Schreiben in dieser Sache an Herrn Mag.
Stadler zu richten. Mit freundlichen Grüßen ...
Herrn Volksanwalt Mag. Ewald Stadler, Singerstr.17, PF 20, 1010 Wien:
Sehr
geehrter Herr Mag. Stadler, wir möchten Sie bitten, uns in Sachen
Kirchenbeitrag rechtsfreundlich zu vertreten. Wir erteilen Ihnen dazu hiermit,
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, die Vertretungsvollmacht. Sämtliche
Unterlagen finden Sie als Kopie in der Anlage. Mit freundlichen Grüßen ...
Sonntagsmesse im überlieferten
Ritus
für den oberösterreichischen Zentralraum
in Köppach bei Schwanenstadt
Es ist so weit! Nach zähem Ringen ist es uns nun gelungen,
eine Kirche und einen Priester aufzutreiben, um im Raum Wels sonntags eine
normale, würdige Heilige Messe im überlieferten, lateinischen Ritus (mit
normaler katholischer Predigt) feiern zu können. Zunächst ist es nur
vierzehntägig möglich (normalerweise 1. und 3. Sonntag), und leider erst um 15
Uhr. Das ist sicherlich nicht ideal, aber es liegt u.a. an der Anzahl der
Meßbesucher, um dies zu ändern - ideal wäre wöchentlich und vormittags.
Die Messe hält ein Priester der Pius-Bruderschaft, nachdem
sich Pater Hönisch SJM aufgrund der Ereignisse in St.Pölten derzeit nicht
getraut, eine öffentliche Messe zu feiern (wir werden sehen, wie lange dieser
Orden überhaupt noch in Österreich bleiben darf; SJM ist zwar eine
Kongregation päpstlichen Rechts, aber was bedeutet das schon in der heutigen
Kirche Österreichs).
Die Marienkapelle Köppach ist in Privatbesitz. Es gibt dort
keinen Strom und keine Heizung - also richtig romantisch (manche sagen, wie in
der Urkirche). Vor der Hl. Messe ist Beichtgelegenheit.
1. und 3. Sonntag um 15 Uhr - Zufahrt:
Köppach liegt zwischen Schwanenstadt (6 km) und Atzbach
(1km). Man fährt von Wels kommend nach dem Stadttor in Schwanenstadt gleich
rechts und dann einfach der Hauptstraße folgend Richtung Atzbach. Von der
Stadtgrenze Wels sind es 26 km (ca. 20 min.).
Bei Unklarheiten bitte anrufen bei: Piusbruderschaft Salzburg: 0662 / 640147
oder Lindner: 07246 / 6108-0.
Linz: Gottesdienstleiterin "durfte
das Evangelium verkünden und
bei der Brotfeier am Altar mitfeiern"
Was in der Diözese Linz ganz und gar alltäglich ist,
formulierte eine "Gottesdienstleiterin" sehr treffend so (übernommen
von KATH.NET):
Für erneute Aufregung in der Diözese Linz sorgte bei
Katholiken das Outing einer Gottesdienstleiterin auf einer Unterseite der
offiziellen Diözesanhomepage. In dem KATH.NET vorliegenden Interview der Linzer
Pfarre St. Peter erklärt Ehrentrud Kitzmüller, dass sie bereits im Mai 2001
vom Pfarrer gefragt worden sei, ob sie denn nicht eine Ausbildung zur
Gottesdienstleiterin machen möchte. Später wurde sie dann zu einem
Ausbildungskurs für die Leitung von Gottesdiensten geschickt, wo sie immer
wieder selber Wortgottesdienste vorbereiten und auch durchführen musste.
Kitzmüller gab bekannt, dass sie bei der Messe am Christtag vom Pfarrer das
offizielle Ernennungsdekret zur Gottesdienstleiterin und ein eigenes
liturgisches Gewand, welches vorher noch gesegnet worden war, überreicht bekam.
Wörtlich sagt sie in dem Interview: "Nachdem ich von unserem Herrn Pfarrer
persönlich gesegnet worden war, durfte ich das Evangelium verkünden und bei
der Brotfeier am Altar mitfeiern."
Kommentar: In der Diözese Linz versucht man seit Jahren, die
Gläubigen an die "Frau am Altar" zu gewöhnen. Immer wieder bringt
auch die Linzer Kirchenzeitung entsprechende Fotos mit in Priestergewänder
gekleideten Damen (zuletzt wieder am 16.12.2004 - gemeinsam am Altar mit Bischof
Maximilian Aichern).
Der Linzer Generalvikar
zeigt sein Gesicht
Der Verein Heimatmission hat sich vergeblich bemüht, eine
der leerstehenden Kirchen in Wels für eine Hl. Messe im überlieferten Ritus
verwenden zu dürfen (wir haben in der letzten WAHRHEIT darüber berichtet). Die
Damen und Herren der Welser Pastoralkonfernz sahen "keinen Bedarf"
dafür. Dazu schrieb die Linzer Kirchenzeitung: "Generalvikar Mag.
Maximilian Mitten-dorfer anerkennt, dass es in der Diözese eine qualifizierte
Minderheit gibt, welche die heilige Messe im alten Ritus feiern möchte. So
lange dies im Rahmen der katholischen Kirche - und nicht etwa im Kreis der
Lefebrianer - geschehe, sei dies durchaus legitim."
Was der Generalvikar offenbar nicht wußte: Für die Hl.
Messe in Wels im überlieferten Ritus war ein Priester der von Rom beglaubigten
Kongregation SJM (gegründet von P. Hönisch) und nicht ein "Lefebvrianer"
vorgesehen. Von uns darauf angesprochen, ob wir denn nun eine der leerstehenden
Kirchen in Wels nutzen dürfen, wollte er plötzlich nichts mehr davon wissen!
Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, daß in unseren
Kirchen praktisch alles erlaubt ist. Sei es Theaterspielen, Konzert oder
Faschingsmesse. Es werden im Sinne der "Ökumene" Protestanten,
Muslime und auch Vertreter anderer Religionen eingeladen. Nur eines ist offenbar
das Schlimmste, das fürchtet man wie der Teufel das Weihwasser: Die normale,
überlieferte Heilige Messe, die übrigens nie verboten wurde.
Denn es muß Parteiungen geben unter euch, nur so
wird sichtbar,
wer unter euch treu und zuverlässig ist. (1.Kor.11,18 -
Einheitsübersetzung)
Nein zu diesem Europa
Anläßlich der Unterzeichnung der geplanten EU-Verfassung
durch die europäischen Staats- und Regierungschefs sagen wir Nein zu diesem
Europa.
Nein zu diesem Europa, das durch die ausdrückliche
Verwerfung eines Gottesbezuges in der geplanten Verfassung eine Absage an Gott
und die Ideale der christlichen Gründerväter der europäischen Einigung
darstellt.
Nein zu diesem Europa, das - wie der Fall Buttiglione zeigt -
katholische Politiker wegen ihres Festhaltens an der katholischen Moral- und
Gesellschaftslehre massiv diskriminiert.
Nein zu diesem Europa, das durch bestehende und geplante
Regelungen unmoralische, widernatürliche und kinderfeindliche Verhaltensweisen
und Forschungsmethoden begünstigt.
Nein zu diesem Europa, das die katholischen Christen, die
Angehörigen des größten Bekenntnisses in Europa, z.B. durch „Antidiskriminierungsrichtlinien",
belastet und gleichzeitig mit der geplanten Aufnahme der nichteuropäischen
Türkei in die EU einer Islamisierung Europas Vorschub leistet.
Nein zu diesem Europa, das die demokratischen Grundfreiheiten
der europäischen Völker gefährdet, wie das Beispiel Österreich zeigt, wo
nach einer demokratischen Wahl eine nicht genehme Regierung massiven Pressionen
durch die übrigen EU-Regierungen ausgesetzt war.
Wir fordern daher, daß auch den Wählern in Deutschland und
Österreich, und zwar schnellstmöglich, die Gelegenheit geboten wird, in einer
Volksabstimmung ihr Votum zu der geplanten EU-Verfassung und zum EU-Beitritt der
Türkei abgeben zu können.
Wir fordern die Rückkehr zu einem Europa mit
christlich-humanen Grundwerten.
Wir haben uns in gleicher Sache in offenen Briefen an die
Vorsitzenden der Bischofskonferenzen in Deutschland und Österreich gewandt.
Wir appellieren an alle, die die Zeichen der Zeit erkannt
haben, uns zu unterstützen.
Vereinigung der Initiativkreise katholischer Laien und
Priester im deutschen Sprachraum e.V.
und
Pro Sancta Ecclesia Initiative katholischer Laien und
Priester e.V.
Dr. Wolfgang Graf, St. Georg-Straße 7, D-86833 Siebnach, Fax
0049-8249-90105; Tel. 0049-8249-90106.