Das
neue Liturgie-Dokument aus Rom
Der Vatikan versucht, die
Notbremse zu ziehen - ist es bereits zu spät?
Eine Bestandsaufnahme
Die
dramatisch sinkenden Zahlen der Gottesdienstbesucher - und in der Folge die
Kirchenaustritte - sind lediglich die Auswirkungen der heutigen Kirchenkrise.
Die Ursachen dafür sind in erster Linie beim Zustand der Liturgie sowie des
Klerus und der Orden zu suchen. Die neue Messe hat für die Kirche einen "extrem
ernsten Schaden bewirkt" und "Ich bin überzeugt, daß
die kirchliche Krise, in der wir uns heute befinden, zu einem großen Teil vom
Kollaps der Liturgie abhängt". Das schreibt kein Geringerer als
Kardinal Ratzinger, nach dem Papst die zweithöchste Person in der
Kirchenhierarchie, in seinem Buch Aus meinem Leben (Seite 173). Warum
sich aber der größte Teil der Kirchenleitung bis heute nicht einmal um die
schlimmsten Auswüchse in der Liturgie annimmt, ist für einen Laien nicht
nachvollziehbar. Augen zu, positiv denken und stets mediengerecht lächeln wird
die Lage mit Sicherheit nicht verbessern!
Das neue Dokument: keine Reform
Nun
versucht Rom, spät aber doch, mit der Instruktion Redemptionis sacramentum
die Notbremse zu ziehen. Das Dokument enthält absolut nichts Neues, sondern ist
lediglich eine Zusammenfassung derzeit bestehender Normen und Vorschriften. Es
hat einen Umfang von ca. 50 Seiten, davon auf fast 20
Seiten 295 Literaturhinweise. Nachdem der Inhalt dieses Dokumentes
erfahrungsgemäß kaum in einer offiziellen Kirchenzeitung zu lesen sein wird,
haben wir die wichtigsten Punkte auf den Seiten 9-11 in diesem Rundbrief
abgedruckt.
Rom hat ein Problem - die Bischöfe
Eine Verbesserung des
Zustands der Liturgie - und damit der Kirche - ist allerdings realistischerweise
nicht zu erwarten: Nachdem man nach dem Konzil u.a. auch die Demut und den
Gehorsam aus den Köpfen und Herzen der Priester und Laien erfolgreich
eliminiert hat, wird man auch dieses Dokument in den meisten Diözesen in der
Praxis einfach ignorieren. Auch haben wir heute Bischöfe, die nicht in der Lage
oder gar nicht willens sind, den Gehorsam bei den Priestern, den ihnen diese
gelobt haben, überhaupt einzufordern. Man darf auf die kommenden
Bischofsernennungen hoffen.
Brief an Kardinal Arinze
Die
Gläubigen werden in dem Dokument ausdrücklich aufgefordert, Verstöße gegen
die Ordnung der Liturgie an den Bischof oder direkt nach Rom zu melden. Hier ein
Schreiben an Francis Kardinal Arinze, Gottesdienstkon-gregation, Piazza Pio XII.
10, I-00193 Rom:
Eminenz,
hochwürdigster Herr Kardinal Arinze, zunächst möchte ich Ihnen im Namen
vieler Katholiken meinen ganz herzlichen Dank für das lange erwartete und sehr
notwendige Dokument Redemptionis sacramentum aussprechen. Ich muß mich gleich
mit zwei der brennendsten Probleme in der Diözese Linz an Sie wenden, welche in
der Vergangenheit u.a. zu schwerwiegenden Spaltungen unter den Gläubigen in den
Gemeinden geführt haben:
1. Es
werden bei Sonntagsmessen regelmäßig von "Pastoralassistenten" und
"Pfarrassistenten" (Männer und Frauen) nicht nur die Homilie, sondern
meist der gesamte Wortgottesdienst gehalten (nicht selten mit frei erfundenen
Texten). Der Priester wird dabei oft überhaupt nur für die Zeit von der
Opferung bis zur Kommunion aktiv.
2. In
"Pfarren ohne Priester" werden sonntags von den
"Pastoralassistenten" und "Pfarrassistenten" (Männer und
Frauen) Wortgottesdienste gehalten. Diese Laien sind meist wie Priester
gekleidet. Die Gläubigen werden dabei im Unklaren darüber gelassen, daß ein
solcher Wortgottesdienst dem Sonntagsgebot nicht genügt.
Ich
wende mich nun direkt an Sie, und nicht an Diözesanbischof Maximilian Aichern,
weil diese Zustände der Diözesanführung nicht nur seit Jahren bekannt sind,
sondern von dieser selbst veranlaßt und gefördert werden. An Bischof Aichern
haben sich schon viele Gläubige mit ihren Sorgen direkt gewandt, wobei man aber
nicht einmal weiß, ob der Bischof solche Briefe überhaupt zu Gesicht bekommt.
Selbstverständlich
kann ich Ihnen für alle Mißstände Unterlagen zur Verfügung stellen. In der
Hoffnung, daß eine zweite "Reformation" in der Diözese Linz noch
abzuwenden ist verbleibe ich mit vorzüglicher Hochachtung Herbert Lindner
Wo
die wirklichen Probleme der Kirche liegen
Wie die neue Liturgie entstand
Die
Auswüchse der heutigen Liturgie sind in der "neuen Liturgie" selbst
zu suchen. Man muß immer wieder darauf hinweisen, dass die neue Liturgie mit
dem letzten Konzil, genauer gesagt mit den Konzilstexten, so gut wie nichts zu
tun hat, ja ihnen zum Teil sogar widerspricht (lesen Sie nach!). Dort ist mit
keinem Wort die Rede von Volksaltar, Steh- oder Handkommunion, Händeschütteln
oder vom völligen Eliminieren des Latein. Im Gegenteil, es wird ausdrücklich
gefordert, Änderungen sehr vorsichtig und nur dann vorzunehmen, wenn "ein
wirklicher und sicher zu erhoffender Nutzen der Kirche es verlangen" (SC
23). Die neue Liturgie wurde aber dann, einige Jahre nach dem Konzil - trotz
vielseitiger Warnungen - von einer Kommission, sozusagen am grünen Tisch,
konstruiert: ein für die Kirche einmaliger Vorgang! Immerhin hatte sich die
bisherige Liturgie (die auch heute noch gültig und keineswegs verboten ist)
über die Jahrhunderte hinweg ganz behutsam entwickelt und geht letztlich auf
die Zeit der Apostel zurück.Und immerhin ist das ganze Kasperltheater, das
heute von Oberlaien bei vielen Gottesdiensten aufgeführt wird, erst durch die
liturgischen Änderungen möglich geworden.
Die Auswirkungen der neuen Liturgie
Die schlimmste
Auswirkung hat mit Sicherheit die Abwendung des Priesters von Gott (im
Tabernakel) hin zum Volk. Was auf den ersten Blick vielleicht als
Nebensächlichkeit erscheint, hat tatsächlich verheerende Folgen: Vom Hl.
Opfer, das früher in der Messe Gott dargebracht wurde, hat man sich
verabschiedet. Heute erleben wir fast ausschließlich Priester, die meinen, der
versammelten Gemeinde eine Vorstellung geben und Unterhaltung bieten zu müssen
(man findet kaum noch zwei identische Hl. Messen). Nur ganz wenige Priester sind
in der Lage, mit dem Gesicht zum Volk das Opfer Gott darzubringen. Überall
spürt man die Sorge, daß die (noch verbliebenen) Gottesdienstbesucher
womöglich auch noch wegbleiben
könnten. In diesem Zusammenhang muß man auch auf einen Text des Konzils (SC
22§3) hinweisen: "Deshalb darf niemand sonst, auch wenn er Priester wäre,
nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder
ändern". Daß die Gläubigen nicht wegen des Priesters, sondern wegen Gott
zur Hl. Messe kommen könnten, ist nicht mehr geläufig. Bildhaft könnte man
sagen, der Priester betet heute die Gemeinde an und nicht mehr Gott. Letztlich
hat die Liturgiereform nicht nur das Sakra-mentsverständnis, sondern praktisch
eine ganze Priester-generation ruiniert. Es
ist bezeichnend, daß man heute in den Kirchen praktisch alles erlaubt, von der
Faschingsmesse bis zum Jugend-Happening. Nur eines will man mit allen Mitteln
verhindern: Die Zelebration der "alten", überlieferten Heiligen Messe
(siehe Beispiel auf Seite 4). Fürchtet man hier, daß die Gläubigen merken
könnten, daß diese die würdigere, dem Wesen des Geheimnisses der Kirche
besser entsprechende Messe ist?
"Räte"-System mitschuld
Freilich
hat auch das Räte-System, das seit dem Konzil geradezu wuchert, seinen Anteil
an der Krise. Es gibt heute, um nur einige zu nennen: Priesterräte, Dechanten-
Dekanats- und andere Konferenzen, Gremien, Kreise, Pastoralräte,
Pfarrgemeinderäte, Kommissionen, Liturgie- und hunderte andere Ausschüsse.
Kaum ein Bischof und noch weniger ein Pfarrer getraut sich mehr, die ihm eigene
Verantwortung selbst auch auszuüben - und so manchem davon ist dies ganz recht.
Es gibt kein noch so unwichtiges Thema, wofür nicht eine Kommission eingesetzt
und demokratisch Beschlüsse gefaßt werden. Natürlich meinen diese
Entscheidungsträger (offiziell: Beratungsgremien; oft in der Mehrheit
Oberlaien) dann auch, sie müßten über Gebote und kirchliche Vorschriften
"demokratisch" ihre Meinung kundtun (DIE WAHRHEIT berichtet seit
Jahren über einschlägige Beispiele.
Der "Linzer Weg":
der Kurs des Linzer Domkapitels
Dompfarrer läßt sich "helfen"
Der
Linzer Dompfarrer KonsR Dr. Maximilian Strasser gibt sich frauenfreundlich. Wir
erinnern uns noch an die "Frauenliturgie", die im Dom anläßlich der
"Priesterinnenweihe" gefeiert wurde. Nun läßt er sich beim
Brotbrechen während des "Agnus dei" von einer Frau
"helfen". Sie hat kurze Haare und ist wie ein Mann, mit einem
Hosenanzug, gekleidet. Aber, so der Dompfarrer in einer schriftlichen
Stellungnahme, das ist keine Verkleidung, weil "die Knöpfe des
Jacketts links waren, also eindeutig kein Männergewand". Lesen Sie dazu
auch das neue Liturgiedokument (Seite 10, Nr. 73).
Es ist übrigens nur ein Gerücht, daß
KonsR Strasser deswegen Dompfarrer und damit automatisch Domkapitular wurde,
weil dort auch schon sein Onkel, KonsR Huemer-Erbler vertreten ist - denn
offenbar paßt der neue Dompfarrer sehr gut ins "pastorale Konzept"
der Diözese.
Domkapitular Wimmer für Priesterinnen
Ein anderes Mitglied
des Linzer Domkapitels, der Chef des Priesterrates Dr. Walter Wimmer tritt in
der Linzer Kirchenzeitung (29.4.2004) wieder einmal ganz offen für
Priesterinnen ein: "Wir brauchen Priester um der Gemeinden willen - wohl
auch in anderen, von der Lebensform und vom Geschlecht unabhängigen
Formen": Der Papst hat das Thema Priesterinnen endgültig als erledigt
erklärt, aber das berührt die Führung der Diözese Linz offenbar wenig.
Statistik
Priesternachwuchs
In
der Diözese St.Pölten werden derzeit 42 Kandidaten zum Priester ausgebildet,
davon 19 Neuzugänge im letzten Jahr. Alle übrigen österreichischen Diözesen
zusammen haben 106 Kandidaten bzw. 27 Neueintritte (die Zahlen sind jeweils ohne
die Ordens-Ausbildungsstätten). St.Pölten ist eine kleine Diözese. Wenn man
die Zahlen von St.Pölten auf ganz Österreich nach der Anzahl der Katholiken
hochrechnet, würde es mehr als 400 Priesterkandidaten und fast 200 Neueintritte
geben! Angesichts dieser Zahlen ist es wirklich nicht verwunderlich, daß es
gerade die fürstlich bezahlten Oberlaien sind, die zum Teil einen richtigen
Haß gegen Bischof Krenn entwickeln. Weltweit
hat sich die Zahl der Seminaristen von 1978 bis 2001, also innerhalb von 23
Jahren, fast verdoppelt: 1978: 63.883; 2001: 112.982). Keine gute Nachricht für
die Oberlaien.
Großbritannien:
Mehr praktizierende
Muslime als Anglikaner
In
Großbritannien übersteigt die Zahl der Muslime, die wöchentlich eine
Gebetsstätte aufsuchen, bereits die sonntäglichen Gottesdienstbesucher der
Anglikaner. Ca. 43% der britischen Bevölkerung sind Anglikaner ( mit 916.000
Gottesdienstbesuchern) und ca. 3% Muslime (mit 930.000 Praktizierenden). Die
katholische Kirche steht mit ca. 10% Bevölkerungsanteil und 1,5 Millionen
Meßbesuchern zwar im Vergleich zu den Anglikanern besser da, aber gegenüber
dem Islam ebenfalls erheblich schlechter.
Muslime in Europa
In Österreich
hat sich der Anteil der Muslime innerhalb von 10 Jahren mehr als verdoppelt
(1991: 2%, 2001: 4,2% oder 339.000 Personen - 1971 waren es noch 0,3%). Die Zahl
der eingebürgerten Muslime hat sich in den 10 Jahren versechsfacht. Es ist eine
bekannte Tatsache, daß muslimische Familien erheblich mehr Kinder bekommen als
christliche. In einigen Bundesländern hat der Islam bereits
die evangelische als zweitgrößte Glaubensgemeinschaft
überholt (Vorarlberg 8,4%, Wien 7,8% Muslime). In
Europa (ohne Rußland und Türkei) leben ca. 20 Millionen Muslime. Die meisten
davon in Frankreich (5 Millionen bzw. 8,5% der Bevölkerung). In Deutschland
sind es 3,2 Millionen (3,9%). ORF.Religion 10.2.04.
"Umnutzung" von Kirchen als Diskotheken, Kauf- oder
Parkhäuser
In den
Niederlanden wurden in den letzten 10
Jahren 623 Gotteshäuser ihrer eigentlichen Bestimmung entzogen. Derzeit stehen
den Katholiken noch ca. 1800 Kirchen zur Verfügung. Die Bischofskonferenz
rechnet mit der Schließung von weiteren 450 Kirchen in den nächsten sieben
Jahren. Die katholischen Niederlande waren vor dem Konzil eine der
missionarischsten Kirchen überhaupt, sie stellten mehr als 30% aller
katholischen Missionare!
In
Deutschland hat die Bischofskonferenz
eine "Arbeitshilfe" zur Umwidmung der Kirchengebäude herausgegeben.
Es müssen derzeit bereits mehr als 100 Kirchen verkauft, abgerissen oder
"umgenutzt" werden. Im Bistum Limburg rechnet man mittelfristig mit
der Aufgabe von 25% des Gebäude-Bestandes. Zur Zeit des Konzils besuchten gut
12 Millionen Deutsche die Sonntagsmesse, heute sind es noch 4 Millionen.
Straftaten und Häftlingszahlen steigen
Von
Januar bis März 2004 sind die Straftaten in Österreich im Vergleich zum
Vorjahr um 9,7 Prozent gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei 39,5%. Die
Behörde spricht von "Ostkriminalität". Österreichs
Gefängnisse sind völlig überfüllt. Von 9/2001 bis 11/2003, also innerhalb
von gut zwei Jahren, stieg die Zahl der Häftlinge von 6915 auf 8471.
Justizminister Böhmdorfer sieht eine weiter steigende Tendenz, spricht von
einer dramatischen Situation und fordert 750 zusätzliche Justizwachebeamte.
Interessant ist die Zusammensetzung der Häftlinge: 40% davon sind Ausländer,
in Wien sogar 60%! Wobei natürlich bereits eingebürgerte Häftlinge als
Inländer zählen.
Vorprogrammierter Skandal beim
Mitteleuropäischen Katholikentag
Der nächste Skandal in
der Kirche Österreichs ist bereits vorprogrammiert: Zum Katholikentag in
Mariazell soll das glaubensverhöhnende Musical Ave Eva oder der Fall Maria
aufgeführt werden. Es ist ja schon Tradition, daß gerade solche Stücke
gewisse Gruppen in der Kirche besonders reizen. Der Extra-"Kick" ist
hier noch, daß man dies ausgerechnet im größten österreichischen
Marienwallfahrtsort machen will. Der Initiativkreis in Wien, NÖ und
Burgenland hat die Bischofskonferenz ersucht, das Stück abzusagen - bis
heute ohne Erfolg. Jeder Gläubige muß selbst entscheiden und verantworten, ob
er an dieser Wallfahrt teilnimmt! Die Wallfahrer aus dem Osten können sich jedenfalls
dort ein gutes Bild von der Kirche im Westen machen.
Dekanat
Wels: Kein Platz für "alte" Hl.Messe
Dekanatskonferenz
lehnt Ansuchen ab - Saal gesucht!
Die
Auswüchse der selbstgebastelten Sonntagsmessen in der Diözese Linz werden
immer schlimmer und für viele Katholiken und Kirchensteuerzahler unerträglich
(DIE WAHRHEIT berichtet darüber regelmäßig). Von der Diözesanleitung ist
hier keine Besserung mehr zu erhoffen. Im Gegenteil, in jene "Inseln",
wo noch ein "alter" Pfarrer war und die Gläubigen von weitem Umkreis
zur Messe kamen, wird nach dessen Pensionierung, offenbar gezielt, ein besonders
moderner Nachfolger installiert. Somit zerstreut sich automatisch dieser
ungeliebte Rest der "Altgläubigen". Ein Beispiel dafür ist die
Welser Stadtpfarre (hier geschah dies zwar noch unter dem alten Generalvikar
Prälat Josef Ahammer, es gibt aber keine Anzeichen, daß sich der neue
Generalvikar Mag. Maximilian Mittendorfer anders verhält). So bemüht sich der
Verein Heimatmission nun um eine Sonntagsmesse im überlieferten (lateinischen)
Ritus im Raum Wels (gute Eisenbahnverbindung, Autobahnkreuz, Parkmöglichkeit).
Wie der Teufel das Weihwasser
Nach
persönlichen Gesprächen mit verschiedenen Pfarrern (die sich zunächst bis auf
einen, den Stadtpfarrer, durchaus nicht abgeneigt zeigten) verwies man uns auf
die Dekanatskonferenz (kein Pfarrer wollte das für seine Pfarre selbst
entscheiden). Die Damen und Herren der Dekanatskonferenz (ja, hier gibt's auch
Damen) lehnten dann den Antrag jedoch ab, mit der Begründung, es wäre ihrer
Meinung nach das Angebot für Hl. Messen im überlieferten, römischen Ritus in
Oberösterreich ausreichend! Dazu einige Aspekte:
1.
Derzeit gibt es eine solche Sonntagsmesse im Gebiet der Diözese Linz nur in
Linz, Steyr und Aigen (oberes Mühlviertel). Das bedeutet, daß manche Gläubige
(z.B. aus dem Innviertel) zu ihrer Sonntagsmesse mit dem Auto bis zu einer
Stunde Anfahrtszeit haben, ohne Auto ist vielen eine Teilnahme schlicht
unmöglich. Wels wäre dafür, durch die zentrale Lage, ein idealer Standort.
Dazu kommt die Tatsache, daß es im Raum Wels bereits mehrere Kirchen gibt, die
seit Jahren sonntags leer stehen (allein im Gebiet der Stadtpfarre deren zwei).
2. Die
Gläubigen, die auch nach Wels zum Teil noch einen weiten Weg haben, sind
durchwegs Kirchensteuerzahler. Sie finanzieren damit nicht nur die
Kirchengebäude und die Damen und Herren "in der Pastoral", man zwingt
sie auch, alle Auswüchse in der Diözese mitzufinanzieren. Wenn sie sich nun
selbst (ohne jeden Aufwand für die "Kirchenherren und -damen") um
einen würdigen Sonntagsgottesdienst bemühen, dürfen sie dafür nicht einmal
eine leerstehende Kirche benützen.
3.
Andererseits ist es für die Verantwortlichen in den Welser Pfarren gar kein
Problem, z.B. am Sonntagvor-abend einen Imam einzuladen, um mit ihm zu Allah zu
"beten" und aus dem Koran vorzulesen (so geschehen in der
Stadtpfarre). Es kann sogar eine evangelische Pastorin den Pfarrer bei den
Sonntagsmessen vertreten (DIE WAHRHEIT berichtete)! Man hat auch kein Problem
damit, protestantischen Christen einen Gottesdiestraum zur Verfügung zu stellen
(in Wels gibt es allerdings eine schöne, große evangelische Kirche). Alles
natürlich im Sinne der Ökumene. Nur eines scheinen die Damen und Herren der
Amtskirche zu fürchten wie der Teufel das Weihwasser: Eine normale,
überlieferte, katholische Hl. Messe (für diese Messe wurden all diese Kirchen
einst gebaut, in denen sie heute nicht mehr gefeiert werden darf).
Kapelle oder passender Saal gesucht
Der
Verein Heimatmission sucht nun eine Kapelle im Privatbesitz oder einen passenden
Saal zum Mieten. Es sollte Platz für 50-100 Personen sein. Wenn Sie Interesse
an der Teilnahme an dieser Messe haben, schreiben Sie uns, damit wir Sie
rechtzeitig informieren können.
Kleine Chronik der Stadtpfarre Wels
Die
Welser Stadtpfarrkirche ist mehr als 1100 Jahre alt. In den letzten Jahrzehnten
war sie eine "Insel", ein Zufluchtsort für jene Gläubigen im weiten
Umkreis, die noch eine normale Hl. Messe feiern wollen. Nachdem der alte Pfarrer
KonR Heinrich Hirscher in den wohlverdienten Ruhestand ging, installierte man,
offenbar bewußt, einen besonders "modernen" Hirten, GR Nikola Prskalo.
Jedenfalls ist es ihm (logischerweise) sehr schnell gelungen, eine ganze Reihe
von treuen Kirchgängern zu verärgern und zu vertreiben. Daß es nun in der
Stadtpfarre selbstgebastelte Gebete und Hochgebete gibt, überrascht nicht
weiters. Es werden auch zur Wandlung eigene (wahrscheinlich meint man
"bessere") Texte verwendet. Erhellend
ist es, was Pfarrer Prskalo in seinem Pfarrblatt unter dem Titel "Gewinn
durch Verzicht" schreibt: Es wird eine Liste von 23 "Weniger"-Punkten
als Fastenvorschläge aufgezählt. Z.B. "weniger Kontrolle",
"weniger Energieverbrauch", "weniger Vorschriften"
"weniger Besitz", "weniger Fastenvorsätze". Am Ende der
Aufzählung wird es wirklich interessant. Der letzte Punkt lautet: "weniger
Gottes-Dienste". Wer Pfarrer Prskalo kennt, weiß, bei diesem Punkt
schreibt er, was er wirklich meint. Das erste
"große" Projekt, das Pfarrer Prskalo gleich begann, ist die
Renovierung des Pfarrhofes um 3,3 Mio. Euro (=45 Mio. alte ÖS), natürlich ein
Großteil davon Kirchensteuergelder.
Zwei
Knieschemel gestohlen - oder doch nicht?
Eine
Episode über merkwürdige Vorgänge in der Welser Stadtpfarre
Die
Welser Marienkirche (eine ehemalige Pfarrkirche, die heute zur Stadtpfarre
gehört) ist sehr schön renoviert, steht aber das ganze Jahr über praktisch
leer. Lediglich ein pensionierter Pfarrer aus dem benachbarten Altersheim feiert
dort zweimal die Woche am Abend eine Heilige Messe. Diese wird naturgemäß -
wie alle Wochentagsmessen - hauptsächlich von nicht mehr ganz jungen,
"altgläubigen" Katholiken besucht (wir wollen diese Gläubigen einmal
so nennen, welche noch daran glauben, daß jede Heilige Messe einen ewigen Wert
besitzt und man deshalb auch nach Möglichkeit täglich eine mitfeiern sollte).
Nun haben viele dieser Gläubigen das Bedürfnis, den Leib des Herrn - wie sie
es zum Teil von kindauf gelernt haben - kniend zu empfangen. Aber
erfreulicherweise nicht nur diese, sondern zunehmend auch jüngere Gläubige.
Allerdings wurden im Zuge der Liturgiereform in fast allen Kirchen die
Kommunionbänke entfernt (eine schlichte Erfindung - um nicht zu sagen Lüge -
ist es, wenn man sich bei dieser Demontage aufs Konzil beruft).
Aber
zurück zur Welser Marienkirche: Dort standen seit Jahr und Tag seitlich unter
der Kanzel zwei alte Knieschemel. Nachdem sich zumindest die älteren Gläubigen
nicht ganz leicht tun, ohne Halt zur Kommunion auf den blanken Boden hinzuknien
und wieder aufzustehen, vereinbarte man mit dem zelebrierenden Priester, einen
dieser Knieschemel zur Kommunion in die Mitte zu stellen. So können jene, die
es wollen, sich zur Kommunion leichter hinknien und wieder aufstehen. Wie sich
sofort zeigte, war das eine sehr praktische Idee, und von den etwa 30 Gläubigen
nahmen ca. 25 die Kommunion kniend, der Rest stehend in Empfang - ein jeder nach
eigenem Wunsch. Dies funktionierte jedoch leider nur zweimal - am dritten Abend
waren nämlich beide Knieschemel plötzlich verschwunden und in der ganzen
Kirche nicht mehr zu finden! Der zelebrierende Priester wußte genauso wenig von
deren Verbleib, wie der regelmäßige Meßdiener (ein pensionierter
Französischprofessor).
Natürlich
haben wir auch den Stadtpfarrer Hochwürden Prskalo befragt, ob er weiß, was
mit den Knieschemeln passiert ist. Er wies jede Verantwortung von sich und
meinte, diese müssen wohl gestohlen worden sein. Eine Anzeige bei der Polizei
wollte er jedoch auch wieder nicht machen. Aber, so sagte er, falls dort je
Knieschemel waren, müßten diese ohnehin entfernt werden, denn diese alten
Leute brauchen sich zum Kommunionempfang ohnehin nicht hinknien.
Zur Zusammenfassung
muß man noch auf die Tatsache hinweisen, daß alle diese treuesten Katholiken,
die täglich die Hl. Messe besuchen, Kirchensteuerzahler sind. Das heißt, auch
Pfarrer Prskalo lebt letztlich von deren Geld. Das Problem ist offenbar nur,
daß man sich in der Linzer Diözesanführung so sicher ist, daß diese Leute
sowieso ihre Kirchensteuer zahlen und man daher mit ihnen machen kann, was man
will. Im übrigen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Pfarrer
Prskalo diese Art von Gläubigen ohnehin am liebsten los haben möchte -
zumindest aus "seiner" Pfarre (siehe auch nebenstehende Seite).
Sechs
Tricks - durchschaut
Der Trick mit der
Blumenwiese
oder:
Pluralismus, Vielfalt, liberal, demokratisch
Ganz
poetisch versucht man seit Jahren, Irrlehren und Unglauben in der Kirche mit dem
Vergleich einer bunten Blumenwiese salonfähig zu machen ("die eine Blume
blüht blau und die andere eben rot"). Das klingt so wunderschön. Bei
genauerem Hinsehen ist es aber nur der Versuch, eine Abweichung oder Ablehnung
der wahren kirchlichen Lehre (Dogmas, Gebote, o.ä.) als "ganz normal"
zu rechtfertigen. Damit stellt man die gegensätzlichen Lehren (die wahre und
die Irrlehre) zunächst einmal auf die gleiche Stufe. Aber das ist nur der erste
Schritt. Der zweite ist dann, die richtige Lehre als veraltet, überholt,
schlicht als unmöglich hinzustellen. So bleibt am Ende, wie beabsichtigt, nur
noch die Irrlehre als einzige übrig. Man muß nicht besonders darauf hinweisen,
daß es "Theologen" sind, die den Hauptteil dieser Arbeit für den
Widersacher tun.
Der Trick mit den
vier Augen
Wenn
sich ein Hirte in der Öffentlichkeit verfehlt, muß auch die Richtigstellung
öffentlich erfolgen. Hier kann nur Christi Verhalten gegenüber den
Schriftgelehrten und Pharisäern Vorbild sein. Die Betroffenen versuchen zwar
immer, Christi Wort "Wenn dein Bruder sündigt..." (Mt.18,15ff) ins
Spiel zu bringen. Dies kann aber nur für solche Sünden gelten, die im
Verborgenen geschehen.
Der Trick mit dem
Heiligen Geist
Dieser
Trick hängt eng mit der Blumenwiese zusammen, es dürfte sich aber
möglicherweise um die schwerste Sünde handeln: Man versucht dabei, den
Heiligen Geist für seine eigenen Spinnereien zu mißbrauchen (um es humorvoll
zu formulieren: es handelt sich meist um den eigenen Vogel). U.a. wird hier der
Heiligen Kirche unterstellt, den Heiligen Geist nicht zu haben (denn es
wird ja niemand annehmen, der Heilige Geist würde sich selbst widersprechen und
hier dies und dort Gegenteiliges inspirieren). Das besondere Problem ist dabei:
Die Sünde wider den Heiligen Geist wird von Christus als die schwerste
bezeichnet - sie kann nicht vergeben werden (Mt.12,31; Mk.3,29)!
Der Trick mit der
aufgelösten Gemeinde
Mit dem
Argument, man wolle die (kleinen) Pfarrgemeinden, die keinen Pfarrer mehr haben,
nicht auflösen, installiert man gutbezahlte Oberlaien (Männer und Frauen) als
"Pfarrleiter" und hält dort am Sonntag einen Wortgottesdienst (auch
wenn dies dem Kirchenrecht widerspricht). Tatsächlich hat man dadurch längst
diese Gemeinden gespalten. Denn die "altgläubigen" Katholiken gehen
natürlich in einem Nachbarort zu einer Heiligen Messe, wie es unserem Glauben
entspricht. Die verbleibende Gemeinde kann man dann nach eigenen Theorien
"schulen" (siehe Seite 11, Nr. 162-167).
Der Trick mit der
Fremdenfeindlichkeit
Auch
"Faschismuskeule" genannt
Kaum
jemand getraut sich heute noch etwas über die christliche Heimat, Patriotismus,
Vaterland o.ä. zu sagen, ohne den Vorspann: "Ich bin ja nicht
fremdenfeindlich, ...". Sollte gar jemand z.B. von Überfremdung oder über
die Multi-Kulti-Luftschlösser reden, muß er zumindest damit rechnen, als
Faschist beschimpft zu werden.
Der Trick mit der
"Freiheit der Kunst"
Es ist ein
hauptsächlich weltliches, politisches Problem mit der sogenannten Kunst: Heute
werden nicht nur die primitivsten Schmierereien als Kunst bezeichnet und mit
unseren Steuermitteln finanziert bzw. gefördert (das trifft freilich auch im
kirchlichen Bereich zu). Noch schlimmer ist es, daß Pornographie, Perversion
und Blasphemie von den Politikern (in Zusammenarbeit mit ihren
"Experten") zur "Kunst" erhoben werden. So werden die
Künstler und deren Werke dann nicht nur gefördert, man entzieht sie dadurch
auch elegant der gesetzlichen Verfolgung. Leider ist auch unsere
"christliche" ÖVP an diesen Vorgängen maßgeblich beteiligt.
Kurz notiert
Bischof Scheuer will
"coole" Kirche
Der aus
Oberösterreich stammende Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer erklärt
in einem ORF-Interview: "Die Menschen sollen sagen, 'Kirche ist
cool'". Kommentar: Ob das wohl für den Himmel reichen wird?
Skandal um
Ex-Priester Holl
Der
suspendierte Priester Adolf Holl ist beim ORF für diverse Kommentare und
"Analysen" natürlich seit Jahren sehr beliebt. Diesmal dürfte er
aber mit einer "Medidation" auf ORF1 zu weit gegangen sein. Er
verhöhnte und beleidigte die Gottesmutter in einer Weise, wie wir es in der
WAHRHEIT nicht einmal abdrucken können. DIE PRESSE gab ihm dann in ihrer
Wochenendausgabe nocheinmal ein Forum, um seine Aussagen zu vertiefen.
Ein
Lichtblick: Der Rechtsanwalt Dr. Alfons Adam brachte eine Rundfunkbeschwerde und
Anzeigen gegen mehrere Beteiligte, u.a. den ORF und DIE PRESSE, wegen
"Herabwürdigung religiöser Lehren" (§188) ein. Inzwischen wurde
zumindest der Rundfunkbeschwerde gegen den ORF stattgegeben. Auf die
Entscheidungen der Justiz darf man gespannt sein.
Kopfschütteln über
Schönborn
Während sich in ganz
Europa Kardinäle, Bischöfe und Laien dafür einsetzen, einen Gottesbezug in
der neuen europäischen Verfassung zu verankern, haben wir in Österreich eine
ganz andere Situation: Hier sprach sich der ÖVP-Nationalratspräsident Prof.Dr.
Khol öffentlich dafür aus, Gott in die neue österreichische Verfassung
einzubeziehen. Kopfschütteln löste daraufhin eine öffentliche Erklärung von
Kardinal Schönborn aus, der plötzlich von sich aus auf diese Formulierung
verzichtete. Dem Vernehmen nach war der Grund die "Ökumene", weil die
evangelischen Brüder und Schwestern dies nicht haben wollen!?! In Österreich
sind (noch) mehr als 70% Katholiken und ca 4% Protestanten.
www.aon.at
- Internet auf Abwegen
Es ist
eine bekannte Tatsache, daß das Internet alles bietet: unbegrenzte,
brandaktuelle Information, Unterhaltung, Märkte, Gutes wie Böses. Man kann
sich Informationen über Kirche oder Glauben genauso holen, wie
"Erotik", Pornographie, Perversion oder Pädophilie.
Es gibt
fürs Internet in Österreich (auch für DSL) eine ganze Reihe von Anbietern,
die meisten haben ein ganz normales, nüchternes Einstiegsbild. Ein Beispiel im
negativen Sinn ist jedoch die Telekom Austria (die Nachfolgefirma der
ehemals staatlichen POST) mit ihrem Internetzugang www.aon.at. Hier wird
man bereits in der Einstiegsmaske (meist mit einem entsprechendem Foto) auf die
Telekom-eigenen "Erotik"-Seiten aufmerksam gemacht, auf denen man dann
aber tatsächlich Pornographie in wirklich allen möglichen Fazetten serviert
bekommt. Geradezu lächerlich ist hier eine Zwischenabfrage, ob man auch schon
18 Jahre alt ist: Jedes 3-jährige Kind, das mit der Maus umgehen (und noch
nicht lesen) kann, ist in der Lage, hier den "JA"-Button zu drücken.
Es ist immerhin ein Unterschied, ob man eine entsprechende Porno-Adresse kennen
und extra eingeben muß, oder ob jedes Kind anhand der Bilder auf der Maske mit
drei Maus-Klicks die perversesten Darstellungen zu Gesicht bekommt.
Technisch
gibt es längst die Möglichkeit, gewisse Inhalte im Internet z.B. für seine
Kinder zu sperren, sogar nach Altersgruppen. In Amerika funktioniert das seit
vielen Jahren. Zum Beispiel werden, wenn man über AOL mit einer solchen
Sperre auf aon.at einsteigt, diese pornographischen Darstellungen nicht
angezeigt (vermutlich will die Telekom Austria damit Problemen mit der
USA-Justiz aus dem Weg gehen). Man fragt sich aber, warum gerade die einst
staatliche Telekom Austria sich mit den perversesten pornographischen
Darstellungen hervortun muß?
Leider
ist in Österreich der Konsumentenschutz so schwach, es stört offenbar
auch keinen Politiker, und die Eltern haben wohl andere Sachen im
Kopf. Die Behörden tun, als ob sie davon nichts wüßten. Und die Kirche
schweigt, wie immer.
Was können wir tun?
Sprechen
Sie die katholischen Politiker an oder schreiben Sie Ihnen. Bei manchen hat man
den Eindruck, sie sorgen sich mehr um die Nicht-Diskriminierung Perverser, als
um die moralische Entwicklung unserer Kinder.
Falls
Sie aon-Kunde sind oder werden wollen: Melden Sie der Telekom Ihre
Wünsche (eigener Zutritt ohne "Erotik"-Teile) Mail-Adresse:
aon.support@telekom.at.
Wenn jeder meint,
allein könne man eh' nichts bewirken, wird sich der Zustand unserer
Gesellschaft weiter verschlechtern.
Wieder
einmal eine Kampagne gegen Bischof Krenn
Ist
es die Angst um den Arbeitsplatz oder bloß Neid?
Von
Zeit zu Zeit versuchen gewisse Kreise in der Kirche Österreichs, den
St.Pöltener Diözesanbischof Prof. Dr. Kurt Krenn loszuwerden. Zum
Jahreswechsel war es wieder einmal soweit. So titelte DIE PRESSE, die sich immer
gerne für solche Spielchen zur Verfügung stellt, am 8.1.2004 einen Artikel: "Vatikan:
Kommt Teil-Entmachtung Krenns?" Man möchte ihm, so DIE PRESSE, einen
Koadjutor (einen Weihbischof mit Nachfolgerecht) "zur Seite stellen" -
es ist die Rede von "Insider-Informationen". Die Gerüchte und
Anschuldigungen scheinen gezielt von Oberlaien bzw. Mitarbeitern der Diözese
Wien (Erzbischof Kardinal Schönborn) zu kommen. Aber auch der eigene(!)
Weihbischof Heinrich Fasching ist, laut PRESSE, beteiligt. Es ist ja noch in
guter Erinnerung, welcher lächerliche Zirkus anläßlich der Bischofsweihe
Krenns aufgeführt wurde. Die Frage ist, was diese Leute an Bischof Krenn
dermaßen stört, daß sie bereits Aktionen angezettelt haben, bevor er
überhaupt geweiht war? Wenn man nun auf diese '17 Jahre Bischof Krenn'
zurückblickt, wird einiges klarer:
1.
Bischof Krenn vertritt die Lehre der Kirche bzw. das Wort Gottes. Wenn Sie
Gelegenheit haben, lesen Sie einen seiner Hirtenbriefe. Da geht es sowohl um
Gott und Bekehrung als auch um die wirklich brennenden Probleme unserer
Gesellschaft, z.B. die Abtreibung (dieses Thema wird ja von den meisten Hirten
gemieden)!
2. Er
richtet sich nach der Ordnung der Kirche bzw. dem Kirchenrecht.
3. Er
hat Priesterkandidaten und Neueintritte in seinem Priesterseminar - und zwar
zuhauf (siehe auch unter "Statistik"). Es ist verständlich, daß die
Oberlaien Österreichs um ihre Jobs fürchten müßten, wenn auch die anderen
Bischöfe den Kurs Krenns einschlagen würden.
4. Und
wahrscheinlich das Allerschlimmste: Landauf-landab wird seit Jahrzehnten die
Meinung vertreten und gepredigt, daß all dies heutzutage gar nicht mehr
möglich ist. Aber Bischof Krenn beweist, daß es doch geht, und zwar - im Sinne
der Kirche - mit Erfolg!
Zusammenfassend
kann man sagen: Sollte es den Kirchenfeinden tatsächlich einmal gelingen,
Bischof Krenn zu "entmachten", wäre es nicht nur ein Verlust für die
Diözese St. Pölten, sondern für die Kirche in Österreich und den gesamten
deutschen Sprachraum!
Was können wir tun? 1.
Beten wir um mutige Bischöfe für unser Land. 2. Die Zeitung Der 13.
sammelt Unterschriften für Bischof Krenn, die dem Heiligen Vater übergeben
werden (Redaktion Der 13., A-4115 Kleinzell Nr. 2).
Kirchenbeitrag
an Priesterbruderschaft Pius X.
Volksanwalt
Stadler versucht derzeit, mit den österreichischen Diözesen eine gütliche
Regelung zu finden, daß die Kirchenbeitrags-Zahlungen an die Pius-Bruderschaft
offiziell anerkannt werden. Von P.Weigl, dem österr. Distriktoberen der
Pius-Gemeinschaft (A-3542 Jaidhof 1) haben wir die Zusage, daß er die bis zur
Lösung des Kon-fliktes einbezahlten Beträge nicht verwendet und im Falle des
Scheiterns zurückbezahlt (er würde nur die Zinsen als Verwaltungsbeitrag
behalten). Dazu zwei Muster-Briefe:
An die
Kirchenbeitragsstelle (EINSCHREIBEN):
Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben Ihren Kirchenbeitragsbescheid für das
Jahr xxxx erhalten. Mit unserem Gewissen können wir allerdings nicht mehr
vereinbaren, diesen Kirchenbeitrag an die Diözese xxx zu entrichten. Daher
haben wir den vollen Betrag an die Priesterbruderschaft St.Pius X. überwiesen.
Den Einzahlungsschein legen wir in Kopie diesem Schreiben bei.
Ferner
haben wir Herrn Volksanwalt Mag. Stadler die Vollmacht erteilt, uns in Sachen
Kirchenbeitrag rechtsfreundlich zu vertreten. Wir bitten Sie daher, alle
eventuellen zukünftigen Schreiben in dieser Sache an Herrn Mag. Stadler zu
richten. Mit freundlichen Grüßen ...
Herrn
Volksanwalt Mag. Ewald Stadler,
Singerstr.17, PF 20, 1010 Wien: Sehr geehrter Herr Mag. Stadler, wir möchten
Sie bitten, uns in Sachen Kirchenbeitrag rechtsfreundlich zu vertreten. Wir
erteilen Ihnen dazu hiermit, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, die
Vertretungsvollmacht. Sämtliche Unterlagen finden Sie als Kopie in der Anlage.
Mit freundlichen Grüßen ...
Pius X.
- Gemeinschaft ist keine Sekte!
Das
Linzer Volksblatt meldete am 2.12.2003:
Der
Vatikan betrachtet die auch in Österreich vertretene
traditionalistisch-katholische Priesterbruderschaft "St.Pius X." nicht
als Sekte. Die vom verstorbenen Gründer Marcel Levebvre ohne päpstliche
Erlaubnis vorgenommenen Weihen seien ebenso gültig wie die von ihren
Mitgliedern gespendeten Sakramente, versichern jetzt Mitarbeiter des für die
Kontakte zu den Traditionalisten zuständigen Kurienkardinals Dario Castrillon
Hoyos.
Gültig
oder ungültig?
Das
Gegenteil meinten daraufhin zumindest zwei österreichische Diözesen
bekanntgeben zu müssen: Sowohl Salzburg (kath.net 10.12.03) als auch Linz
(Diözesanblatt, 15.3.04) erklärten, daß die vor Priestern der
Pius-Bruderschaft geschlossenen Ehen ungültig sind. Pikant ist dabei
zweierlei:
1. Hat
man im Religionsunterricht (zumindest früher) gelernt, daß das Sakrament der
Ehe nicht der Priester, sondern die Brautleute sich gegenseitig spenden (der
Priester ist Zeuge und hat nur festzustellen, ob ein Hindernisgrund vorliegt) -
wie kann dann aber eine solche Ehe ungültig sein?
2. In der Diözese Linz
hat schon vor Jahren ein Priester die Formel verwendet "... bis daß eure
Liebe erkaltet" (DIE WAHRHEIT berichtete). Damals wurde nicht bekannt, daß
die Diözesanleitung diese Ehen für ungültig erklärte!
Instruktion Redemptionis
sacramentum
über einige Dinge bezüglich der
heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind
Es ist
anzunehmen, daß auch der Inhalt dieses Dokumentes, wie schon frühere, von den
diözesanen Leitungsgremien und den offiziellen Kirchenzeitungen verschwiegen
und ignoriert wird. Deshalb haben wir hier für Sie die wichtigsten Punkte
daraus ausgewählt. Den vollen Text erhalten Sie unter www.zenit.org. Die
Hervorhebungen im Text (Fettdruck) bzw. die in Klammern () gestetzen Teile sind
von der Redaktion eingesetzt.
4. ...
So kann man nicht verschweigen, daß es Mißbräuche, auch sehr
schwerwiegender Art, gegen das Wesen der Liturgie und der Sakramente sowie
gegen die Tradition und die Autorität der Kirche gibt, die den liturgischen
Feiern heute in dem einen oder anderen kirchlichen Umfeld nicht selten schaden.
An einigen Orten sind mißbräuchliche Praktiken in der Liturgie zur Gewohnheit
geworden. Es ist klar, daß dies nicht zugelassen werden kann und aufhören muß.
7. Die
Mißbräuche haben ihre Wurzel nicht selten in einem falschen Begriff von
Freiheit. Gott hat uns in Christus aber nicht jene illusorische Freiheit
gewährt, in der wir machen, was wir wollen, sondern die Freiheit, in der wir
tun können, was würdig und recht ist. ...
11. Das
Mysterium der Eucharistie ist zu groß, «als daß sich irgend jemand erlauben
könnte, nach persönlichem Gutdünken damit umzugehen, ohne seinen sakralen
Charakter und seine universale Dimension zu achten». Wer daher gegenteilig
handelt und eigenen Neigungen folgt – und sei er auch Priester -, greift die
substantielle Einheit des römischen Ritus an, die entschieden bewahrt werden
muß.... Willkürliche Handlungen dienen nämlich nicht der wirksamen
Erneuerung, sondern verletzen das den Christgläubigen zustehende Recht
auf eine liturgische Handlung, die Ausdruck des Lebens der Kirche gemäß ihrer
Tradition und Disziplin ist. Sie tragen Elemente der Verunstaltung und
Zwietracht in die Feier der Eucharistie hinein ... Folgen solcher
willkürlicher Handlungen sind Unsicherheit in der Lehre, Zweifel und Ärgernis
im Volk Gottes und fast unvermeidlich heftige Gegenreaktionen. ...
12. Alle
Christgläubigen haben das Recht auf eine wahre Liturgie und besonders auf
eine Feier der heiligen Messe, wie sie die Kirche gewollt und festgesetzt hat...
Schließlich ist es ein Recht der katholischen Gemeinschaft, daß die Feier der
heiligsten Eucharistie so vollzogen wird, daß sie wirklich als Sakrament der
Einheit erscheint und jede Art von Mängeln und Gesten gänzlich gemieden
werden, die Spaltungen und Parteiungen in der Kirche hervorrufen
könnten.
18. Die
Christgläubigen haben das Recht, daß die kirchliche Autorität die heilige
Liturgie vollständig und wirksam regelt, damit die Liturgie niemals als
«Privatbesitz von irgend jemandem, weder des Zelebranten noch der Gemeinde,
in der die Mysterien gefeiert werden», betrachtet werde.
24. Das
christliche Volk hat seinerseits das Recht, daß der Diözesanbischof darauf
achtet, daß sich kein Mißbrauch in die kirchliche Ordnung einschleicht,
vor allem in Bezug auf den Dienst am Wort, die Feier der Sakramente und
Sakramentalien sowie die Verehrung Gottes und der Heiligen.
27. Der
Apostolische Stuhl hat seit dem Jahr 1970[62] das Aufhören aller Experimente
bezüglich der Feier der heiligen Messe angemahnt und dies im Jahr 1988 von
neuem bekräftigt.[63] Daher haben die einzelnen Bischöfe und
Bischofskonferenzen keine Befugnis, Experimente bezüglich liturgischer Texte
und anderer Dinge, die in den liturgischen Büchern vorgeschrieben sind, zu
gestatten. ...
30. ...
Leider ist zu beklagen, daß es – vor allem seit den Jahren der Liturgiereform
nach dem II. Vatikanischen Konzil – infolge einer falsch verstandenen
Auffassung von Kreativität und Anpassung nicht an Mißbräuchen gefehlt
hat, die Leiden für viele verursacht haben».
31. ...
Sie (die Priester) dürfen dem eigenen Dienst nicht seine tiefgehende Bedeutung
nehmen, indem sie die liturgische Feier durch Änderungen, Kürzungen oder
Hinzufügungen willkürlich entstellen.
32.
«Der Pfarrer ... hat sich darum zu bemühen, die Gläubigen durch eine
ehrfürchtige Feier der Sakramente zu weiden, in besonderer Weise aber darum,
daß sie häufig die Sakramente der heiligsten Eucharistie und der Buße
empfangen; ... Obwohl es angemessen ist, daß er sich zur besseren Vorbereitung
der liturgischen Feiern, vor allem der heiligen Messe, von verschiedenen
Christgläubigen helfen läßt, darf er ihnen jedoch in keiner Weise jene
Vorrechte in der Sache abtreten, die seinem Amt eigen sind.
39 ...
Es muß jedoch daran erinnert werden, daß die Wirksamkeit der liturgischen
Handlungen nicht in der ständigen Änderung der Riten liegt, sondern in
der tieferen Besinnung auf das Wort Gottes und das Mysterium, das gefeiert wird.
42. ...
Das eucharistische Opfer darf ferner nicht als «Konzelebration» des
Priesters mit dem anwesenden Volk im strengen Sinn betrachtet werden.[107]
... Daher sollen Ausdrücke wie «zelebrierende Gemeinde» oder «zelebrierende
Versammlung» ... und ähnliche Redewendungen nur behutsam gebraucht werden.
46. Der
christgläubige Laie, der zu einem Hilfsdienst bei den liturgischen Feiern
gerufen wird, soll in angemessener Weise vorbereitet sein und sich durch
christliches Leben, Glauben, Sitten und Treue zum Lehramt der Kirche
auszeichnen. ... Man soll niemanden annehmen, dessen Beauftragung bei den
Gläubigen Verwunderung erregen könnte.
51. Nur
jene eucharistischen Hochgebete dürfen verwendet werden, die im Römischen
Meßbuch stehen oder rechtmäßig vom Apostolischen Stuhl approbiert worden sind
... «Man kann es nicht hinnehmen, daß einige Priester sich das Recht
anmaßen, eucharistische Hochgebete zusammenzustellen» oder die von der
Kirche approbierten Texte zu ändern oder andere von Privatpersonen verfaßte
Hochgebete zu verwenden.
53. Während
der zelebrierende Priester das eucharistische Hochgebet spricht, «soll
gleichzeitig nichts anderes gebetet oder gesungen werden; auch Orgel und
andere Musikinstrumente sollen schweigen» ...
55. An
einigen Orten hat sich der Mißbrauch verbreitet, daß der Priester bei der
Feier der heiligen Messe die Hostie während der Wandlung bricht. Dieser
Mißbrauch widerspricht der Tradition der Kirche. Er ist zu verwerfen und
dringend zu korrigieren.
59.
Aufhören muß die verwerfliche Gewohnheit, daß Priester, Diakone oder
Christgläubige hier und da Texte der heiligen Liturgie, die ihnen zum Vortragen
anvertraut sind, nach eigenem Gutdünken ändern oder entstellen. Wenn
sie dies tun, nehmen sie der Feier der Liturgie ihre Festigkeit und verfälschen
nicht selten den authentischen Sinn der Liturgie.
62. Es ist nicht
erlaubt, die vorgeschriebenen biblischen Lesungen
aus eigenem Gutdünken wegzulassen oder zu ersetzen
oder gar «die Lesungen und den Antwortpsalm, die das Wort Gottes enthalten, mit
anderen nichtbiblischen Texten» auszutauschen.
63. Die
Lesung des Evangeliums, die «den Höhepunkt des Wortgottesdienstes
bildet», ist gemäß der Tradition der Kirche in der Feier der heiligen
Liturgie dem geweihten Amtsträger vorbehalten. ...
64. Die
Homilie, die während der Feier der heiligen Messe gehalten wird und Teil
der Liturgie selbst ist, «wird in der Regel vom zelebrierenden Priester
gehalten oder von ihm einem konzelebrierenden Priester, ... niemals aber
einem Laien. ...
66. Das
Verbot der Zulassung von Laien zur Predigt innerhalb der Meßfeier gilt
auch für ... jene, die als sogenannte «Pastoralassistenten» eingesetzt
sind ...
67. Man
muß besonders dafür Sorge tragen, daß die Homilie streng auf die
Heilsmysterien Bezug nimmt, ... Dies soll aber in der Weise geschehen, daß der
authentische und wahre Sinn des Wortes Gottes nicht entleert wird, indem zum
Beispiel nur über Themen des politischen oder weltlichen Lebens
gesprochen oder aus Kenntnissen wie aus einer Quelle geschöpft wird, die von
pseudoreligiösen Bewegungen unserer Zeit herkommen.
68. Der
Diözesanbischof soll gewissenhaft über die Homilie wachen, auch indem
er unter den geistlichen Amtsträgern Normen, Hinweise und Arbeitshilfen
verbreitet und Zusammenkünfte und andere Initiativen fördert, damit sie oft
Gelegenheit haben, sich näher mit der Eigenart der Homilie zu befassen ...
69. Bei
der heiligen Messe sowie bei anderen Feiern der heiligen Liturgie darf kein
Glaubensbekenntnis zugelassen werden, das nicht in den rechtmäßig approbierten
liturgischen Büchern enthalten ist.
72. Es
ist angebracht, «daß jeder in schlichter Weise nur seinen Nachbarn den
Friedensgruß gibt». «Der Priester kann den Friedensgruß den Dienern
geben, bleibt aber immer innerhalb des Presbyteriums, um die Feier nicht zu
stören. ...
73. In
der Feier der heiligen Messe beginnt die Brechung des eucharistischen Brotes,
die nur vom zelebrierenden Priester, ... nicht aber eines Laien zu
vollziehen ist, nach dem Ende des Friedensgrußes, während das Agnus Dei
vorgetragen wird. ...
74.
Falls es nötig ist, daß von einem Laien in der Kirche vor den
versammelten Christgläubigen Unterweisungen oder ein Zeugnis über das
christliche Leben gegeben werden, ist allgemein vorzuziehen, daß dies
außerhalb der Messe geschieht.
77. Die
Feier der heiligen Messe darf in keiner Weise in den Kontext eines
gemeinsamen Mahles eingefügt oder mit einem solchen Mahl in Beziehung
gebracht werden. Von einer schweren Notlage abgesehen, darf die Messe nicht
an einem Eßtisch oder in einem Speisesaal oder an einem Ort, an dem die
Mahlzeiten eingenommen werden, und auch nicht in einem Raum, in dem sich Speisen
befinden, gefeiert werden. Diejenigen, die an einer Messe teilnehmen, dürfen
während der Feier nicht an Tischen sitzen.
78. Es
ist nicht erlaubt, die Meßfeier mit politischen oder weltlichen Ereignissen
oder mit Umständen in Verbindung zu bringen, ...
79.
Schließlich ist der Mißbrauch streng zu verurteilen, in die Feier der heiligen
Messe Elemente einzufügen, die entgegen den Vorschriften der liturgischen
Bücher Riten anderer Religionen entnommen sind.
81.
Nach kirchlicher Gewohnheit ist es darüber hinaus notwendig, daß sich jeder
sehr gründlich prüfe, damit keiner, der sich einer schweren Sünde bewußt
ist, ohne vorherige sakramentale Beichte die Messe feiert oder den Leib des
Herrn empfängt, ...
83. ...
Es kommt aber bisweilen vor, daß die Christgläubigen massenweise und ohne
Unterscheidung zum heiligen Tisch hinzutreten. Es ist Aufgabe der Hirten,
diesen Mißbrauch mit Klugheit und Festigkeit zu korrigieren.
87. Der
Erstkommunion der Kinder muß immer eine sakramentale Beichte und
Lossprechung vorausgehen. Außerdem soll die Erstkommunion immer von einem
Priester gereicht werden... Zum Empfang der heiligen Eucharistie sollen keine
Kinder hinzutreten, «die ... nach dem Urteil des Pfarrers «nicht ausreichend
darauf vorbereitet sind».
88. ...
Es obliegt dem zelebrierenden Priester, ... die Kommunion auszuteilen; ... Nur
dort, wo eine Notlage es erfordert, können außerordentliche Spender dem
zelebrierenden Priester nach Maßgabe des Rechts helfen.
90.
«Die Gläubigen empfangen die Kommunion kniend oder stehend, wie es die
Bischofskonferenz festgelegt hat», deren Beschluß vom Apostolischen Stuhl
rekognosziert werden muß.
91. ...
Es ist also nicht gestattet, einem Christgläubigen die heilige Kommunion
beispielsweise nur deshalb zu verweigern, weil er die Eucharistie kniend oder
stehend empfangen möchte.
92. ...
Man soll aber sorgfältig darauf achten, daß der Kommunikant die Hostie sofort
vor dem Spender konsumiert, damit niemand mit den eucharistischen Gestalten in
der Hand weggeht. Wenn eine Gefahr der Profanierung besteht, darf die heilige
Kommunion den Gläubigen nicht auf die Hand gegeben werden.
93. Es
ist notwendig, die kleine Patene für die Kommunion der Gläubigen
beizuhalten, um die Gefahr zu vermeiden, daß die heilige Hostie oder einzelne
Fragmente auf den Boden fallen.
110.
«Immer dessen eingedenk, daß sich im Mysterium des eucharistischen Opfers das
Werk der Erlösung fortwährend vollzieht, haben die Priester häufig zu
zelebrieren; ja die tägliche Zelebration wird eindringlich empfohlen ...
115. Zu
verwerfen ist der Mißbrauch, daß die Feier der heiligen Messe für das Volk
entgegen den Normen des Römischen Meßbuches und der gesunden Tradition des
römischen Ritus unter dem Vorwand, das «eucharistische Fasten» zu
fördern, in willkürlicher Weise unterlassen wird.
135.
Die Gläubigen «sollen [...] es nicht unterlassen, das heiligste Sakrament
[...] tagsüber zu besuchen; ...
149. In
einigen Diözesen antiker Evangelisierung sind in jüngster Zeit christgläubige
Laien zu sogenannten «Pastoral-assistenten» beauftragt worden ... Man
soll sich jedoch davor hüten, das Profil dieser Aufgabe zu sehr der Gestalt des
pastoralen Dienstes der Kleriker anzugleichen. Es ist deshalb dafür Sorge zu
tragen, daß die «Pastoralassistenten» sich nicht die Aufgaben aneignen,
die zum eigentlichen Dienst der geistlichen Amtsträger gehören.
150.
Die Tätigkeit des Pastoralassistenten soll darauf ausgerichtet sein, den
Dienst der Priester und der Diakone zu unterstützen, Berufungen zum
Priestertum und zum Diakonat zu wecken ...
151.
Nur im Fall einer echten Notlage darf in der Feier der Liturgie auf die
Hilfe außerordentlicher Diener zurückgegriffen werden. Diese Hilfe ist
nämlich nicht vorgesehen, um eine vollere Teilnahme der Laien zu gewähren,
sondern sie ist von ihrem Wesen her eine ergänzende und vorläufige Hilfe...
152. Diese nur
ergänzenden Aufgaben dürfen aber nicht zum Anlaß
einer Verfälschung des priesterlichen Dienstamtes werden, so daß die
Priester die heilige Messe für das ihnen anvertraute Volk, den Einsatz für die
Kranken und die Sorge, Kinder zu taufen, den Eheschließungen zu assistieren und
christliche Beerdigungen zu halten, vernachlässigen; diese Aufgaben kommen
nämlich in erster Linie den Priestern zu, denen die Diakone helfen.
Daher darf es nicht geschehen, daß die Priester in den Pfarreien unterschiedslos
die Aufgaben im pastoralen Dienst mit Diakonen oder Laien austauschen und so
die Eigentümlichkeit jedes einzelnen durcheinanderbringen.
153.
Außerdem ist es den Laien nicht erlaubt, Aufgaben oder Gewänder des Diakons
oder des Priesters oder andere diesen ähnliche Gewänder zu übernehmen.
157.
Wenn gewöhnlich eine Anzahl geistlicher Amtsträger anwesend ist, die auch für
die Austeilung der heiligen Kommunion ausreicht, können keine
außerordentlichen Spender der heiligen Kommunion beauftragt werden. In
Situationen dieser Art dürfen jene, die zu einem solchen Dienst beauftragt
worden sind, ihn nicht ausüben. Zu verwerfen ist das Verhalten jener Priester,
die an der Zelebration teilnehmen, sich aber nicht an der Kommunionausteilung
beteiligen und diese Aufgabe den Laien überlassen.
158.
Der außerordentliche Spender der heiligen Kommunion darf die Kommunion
nur dann austeilen, wenn Priester oder Diakon fehlen, wenn der Priester durch
Krankheit, wegen fortgeschrittenen Alters oder aus einem anderen ernsten Grund
verhindert ist, oder wenn die Gläubigen, die zur Kommunion hinzutreten, so
zahlreich sind, daß sich die Meßfeier allzusehr in die Länge ziehen würde.
Dies muß aber so verstanden werden, daß eine ... kurze Verlängerung ein
völlig unzureichender Grund ist.
161.
Wie schon gesagt, ist die Homilie innerhalb der Messe wegen ihrer
Bedeutung und Eigenart dem Priester oder Diakon vorbehalten....
162.
... Das christliche Volk hat darum das Recht, daß am Sonntag, an gebotenen
Feiertagen und an anderen höheren Festtagen sowie nach Möglichkeit auch
täglich zu seinem Nutzen die Eucharistie gefeiert wird. Wo am Sonntag in einer
Pfarrkirche oder in einer anderen Gemeinde von Christgläubigen die Meßfeier
nur schwer möglich ist, soll der Diözesanbischof zusammen mit seinem
Presbyterium über geeignete Abhilfen nachdenken. Die wichtigsten Lösungen
werden darin bestehen, daß andere Priester zu diesem Zweck herbeigerufen
werden oder die Gläubigen eine in der Nachbarschaft gelegene Kirche
aufsuchen, um dort an der Feier der Eucharistie teilzunehmen.
163.
Alle Priester, denen das Priestertum und die Eucharistie «für» die anderen
anvertraut wurde, sollen daran denken, daß es ihre Pflicht ist, allen
Gläubigen die Möglichkeit zu bieten, dem Gebot der Teilnahme an der
Sonntagsmesse nachzukommen. Die gläubigen Laien haben ihrerseits das Recht,
daß kein Priester, außer es ist wirklich nicht möglich, sich jemals weigert,
die Messe für das Volk zu feiern oder sie von einem anderen feiern zu lassen,
wenn das Gebot, am Sonntag und an den anderen festgesetzten Tagen an der Messe
teilzunehmen, anders nicht erfüllt werden kann.
165.
Jede Verwechslung von Versammlungen dieser Art (Sonntags-Wortgottesdienste)
mit der Eucharistiefeier ist sorgfältig zu vermeiden. Die
Diözesanbischöfe sollen daher klug prüfen, ob bei solchen Zusammenkünften
die heilige Kommunion ausgeteilt werden soll. ... Außerdem wird es bei Fehlen
eines Priesters und eines Diakons vorzuziehen sein, daß die verschiedenen
Teile unter mehreren Gläubigen aufgeteilt werden und nicht ein einziger
gläubiger Laie die ganze Feier leitet. In keinem Fall ist es angebracht, von
einem gläubigen Laien zu sagen, daß er der Feier «vorsteht».
167.
«Es ist auch nicht gestattet, die sonntägliche heilige Messe durch
ökumenische Wortgottesdienste ... zu ersetzen». Falls der Diözesanbischof
in einer drängenden Notlage die Teilnahme von Katholiken ad actum erlaubt,
müssen die Hirten dafür Sorge tragen, daß bei den katholischen Gläubigen
keine Verwirrung bezüglich der Notwendigkeit entsteht, auch unter solchen
Umständen zu einer anderen Tageszeit an einer Messe teilzunehmen, wie es
geboten ist.
178.
Sooft daher der Ordinarius des Ortes (Diözesanbischof)... auch nur von
der Wahrscheinlichkeit einer Straftat oder eines Mißbrauchs bezüglich der
heiligsten Eucharistie erfährt, muß er entweder selbst oder durch einen
anderen geeigneten Kleriker behutsam den Tatbestand, die Umstände und die
Anrechenbarkeit untersuchen.
179.
Die Straftaten gegen den Glauben und die bei der Feier der Eucharistie und der
anderen Sakramente begangenen graviora delicta sind unverzüglich der
Kongregation für die Glaubenslehre zur Kenntnis zu bringen, die sie
«untersucht und, wo nötig, nach Maßgabe des allgemeinen oder des Eigenrechts
zur Feststellung oder Verhängung der kanonischen Strafen schreitet».
180.
Andernfalls soll der Ordinarius nach Maßgabe der heiligen Canones vorgehen (Kirchenrecht)
... Handelt es sich um schwerwiegende Angelegenheiten, soll er die Kongregation
für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung benachrichtigen.
181.
Sooft die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung auch nur
von der Wahrscheinlichkeit einer Straftat oder eines Mißbrauchs
bezüglich der heiligsten Eucharistie erfährt, benachrichtigt sie den
Ordinarius, damit er die Sache untersuche. Wo es um eine schwerwiegende
Angelegenheit geht, soll der Ordinarius demselben Dikasterium so bald wie
möglich ein Exemplar der Akten bezüglich der Untersuchung und gegebenenfalls
der verhängten Strafe übermitteln.
182. Um
des Wohls der Gesamtkirche willen, an dessen Sorge der Bischof kraft der
heiligen Weihe teilhat, darf er es bei schwierigeren Fällen nicht unterlassen,
die Sache nach vorausgehender Beratung mit der Kongregation für den
Gottesdienst und die Sakramentenordnung zu behandeln. Diese Kongregation
wird ihrerseits, kraft der ihr vom Papst zugewiesenen Befugnis, dem Ordinarius
in einer dem Fall entsprechenden Weise beistehen, ihm die notwendigen Dispensen
gewähren oder Anweisungen und Vorschriften mitteilen, denen er gewissenhaft
nachzukommen hat.
184. Jeder
Katholik, ob Priester, Diakon oder christgläubiger Laie, hat das Recht,
über einen liturgischen Mißbrauch beim Diözesanbischof ... oder beim
Apostolischen Stuhl aufgrund des Primats des Papstes Klage einzureichen. Es
ist aber angemessen, daß die Beschwerde oder Klage nach Möglichkeit zuerst dem
Diözesanbischof vorgelegt wird. ...
186. ... Jeder
geistliche Amtsträger prüfe sich auch ernsthaft, ob er die Rechte der
christgläubigen Laien beachtet hat, die sich selbst und ihre Kinder ihm mit
Zuversicht anvertrauen in der Überzeugung, daß jene Aufgaben, welche die
Kirche im Auftrag Christi in der Feier der heiligen Liturgie erfüllen möchte,
von allen in rechter Weise für die Gläubigen erfüllt werden. Jeder
soll immer daran denken, daß er Diener der heiligen Liturgie ist.
Plakat-Aktion:
Stell dir vor - Kirche
So
ver(sch)wendet die Diözese Linz die Kirchenbeiträge

Mit riesigen Plakaten
wirbt man seit letztem Herbst für die Kirche. Der Text heißt jeweils: STELL
DIR VOR - KIRCHE. Allerdings ist diese "Kirche", die hier
dargestellt wird, nicht mehr unsere Kirche. Von Gott oder Christus ist, offenbar
bewußt, keine Rede mehr. Für viele Katholiken ist diese Werbung nicht mehr als
eine widerliche Anbiederung an die Welt. Man sieht u.a. einen Pfarrer als
Motor-Segelflieger, einen Religionslehrer als Mephisto, eine
Franziskaner-Generaloberin als Radfahrerin und eine "Theologin" als
Flamenco-Tänzerin.
Klare Botschaft
Die
Plakat-Aktion wird von aufwendigen Folders, Pro-spekten und Werbematerial
begleitet. Die Botschaft der Aktion ist klar: Man will der Welt mitteilen, daß
die Kirche (genauer: die Diözese Linz) gar nicht so ist, wie sie in den Köpfen
der Menschen (noch) existiert. Diese Kampagne kommt tatsächlich ganz ohne
Gott bzw. Christus aus - und das ist offenbar auch die beabsichtigte Botschaft.
Man will die Menschen überreden, daß sie in der Kirche bleiben sollen - sie
ist ja gar nicht mehr so schlimm wie früher (mit all den Geboten, Sünden,
Hölle uam.).
Zu weit
gegangen
Allerdings dürfte man
sich dabei verrechnet haben: So sind die Austrittszahlen im Jahr 2003 in Linz
erneut gestiegen (auf 5.900), denn diese Aktion wird kaum jemanden animieren,
weiterhin (u.a. für die Freizeitvergnügen der kirchlichen Angestellten)
Kirchensteuer zu bezahlen. Darüber hinaus hat die Aktion auch bei fast allen
Katholiken ziemlichen Unmut verursacht. Und das - erfreulicherweise - nicht nur
bei den "konservativen": Die völlig unverdächtige Linzer
Kirchenzeitung befragte ihre Leser, ob ihnen die Plakat-Kampagne gefällt.
Das Ergebnis war eindeutig (LKZ 27.11.2003): 1027 antworteten mit NEIN und ganze
73 mit JA (es läßt sich nicht feststellen, wieviele der JA-Stimmen von den
Initiatoren dieser Aktion selbst kamen). Der
Pfarrer in Zivil ist zwar längst Alltag. Man sieht in Oberösterreich seit
vielen Jahren praktisch keinen Priester mehr, der sich in der Öffentlichkeit zu
seiner Berufung bekennt. Aber man wollte noch weitergehen: Ein Pfarrer als
Flieger, das ist schon etwas besonderes. Ganz nebenbei sieht jeder
Mindestrentner oder Arbeiter, der vielleicht mit ganz geringem Lohn eine Familie
erhalten und Kirchensteuer zahlen muß, wie sparsam die Kirche mit seinem
Geld umgeht (nicht viele Kirchensteuerzahler können sich ein solches Hobby
leisten). Die Theologin als Flamenco-Tänzerin blickt nicht gerade
überzeugend!? Als einzig wirklich zutreffendes Bild könnte man noch den Religionslehrer
als Mephisto bezeichnen. Katholische Eltern sollen sich dieses Bild genau
ansehen.