Zur
Nationalratswahl 2002
Drei Fragen an die
Parteivorsitzenden
Gemeinsam
mit 8 anderen katholischen Publikationen haben wir an die Obmänner der vier im
Parlament vertretenen Parteien, Dr. Gusenbauer, Ing. Reichhold, Dr. Schüssel
und Prof. van der Bellen folgende Fragen gestellt:
1. Was
werden Sie veranlassen, wenn Ihre Partei in Regierungsverantwortung gelangt, um
Ehe und Familie geistig und materiell zu fördern und zu stärken?
2. Was
werden Sie veranlassen, um die hohe Anzahl der Abtreibungen zu verhindern?
Wollen Sie die Menschen auch vor Pornographie schützen?
3. Was
werden Sie gegen Werbung für Homosexualität veranlassen, wenn Sie an die
Regierungsverantwortung kommen?
Aus
Platzgründen können wir hier nicht die kompletten Antworten abdrucken, Sie
können diese aber gerne bei uns anfordern. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Die
SPÖ hat gar nicht geantwortet. Allerdings sind ihre Positionen weitgehend
bekannt: Sie hält wenig von einer Unterstützung jener Mütter, die zuhause
ihre Kinder selbst erziehen wollen. Auch die positive Einstellung zur Abtreibung
ist bekannt. Neuerdings wirbt die SPÖ u.a. auch mit der sogenannten
Homo-Ehe (= "standesamtlich eingetragene Partnerschaft"). Wir haben
auch die Rolle der SPÖ bei den "Sanktionen gegen Österreich"
nach der vergangenen Nationalratswahl noch nicht vergessen.
FPÖ
und ÖVP haben zur Frage 1 (Ehe) sehr
ähnliche Antworten geschickt: Beide verweisen auf die in den vergangenen
zweieinhalb Jahren erreichten Verbesserungen für die Familien. Als Erfolg sei
dabei u.a. zu verbuchen, daß der Geburtenrückgang zumindest gestoppt werden
konnte. Beide Parteien verpflichten sich weiterhin zu einer familienfreundlichen
und -fördernden Politik.
Die ÖVP
schreibt zu Frage 2 (Abtreibung) sinngemäß, sie sei zwar gegen Abtreibung,
aber es gibt derzeit weder in der Bevölkerung noch im Parlament eine Mehrheit
gegen die "Fristenlösung" (Anm.d.Red.: d.h., die Abtreibung ist zwar
gesetzlich verboten, aber in den ersten drei Monaten "straffrei").
Nicht ganz zu unrecht verweist sie u.a. auf die Kirche (74% der Österreicher
sind noch Katholiken), welche zu einer Meinungsänderung beitragen könnte. Zur
Eindämmung der Homo-Werbung (Punkt 3) hat die ÖVP keine konkreten Pläne, sie
möchte jedoch den Schutz der Familie in der Verfassung verankern.
Die FPÖ
will die Abtreibungszahlen (Punkt 2) durch Förderung der Familien senken und
verweist auch auf das erste "Babynest" in Österreich. Sie ist gegen
Pornographie. Zu Punkt 3 (Homo) - sieht die FPÖ keine Veranlassung zu einer
Änderung der derzeitigen Gesetzeslage.
Die
Grünen sandten uns eine
aufschlußreiche Stellungnahme: Zu Ehe und Homo (Punkte 1 und 3) meinen sie u.a.
wörtlich: "... Politik hat ... nicht eine bestimmte Form von
Zusammenleben zu fördern". (Anm.d.Red.: Aus dem gesamten Text geht
hervor, daß es keinen Unterschied zwischen der "herkömmlichen" und
einer Schwulen- oder Lesben-"Ehe" geben soll). Zu
Punkt 2. Die Abtreibungen wollen die Grünen u.a. durch die Forschung
nach Verhütungsmitteln für Männer bzw. noch mehr Aufklärung der jungen
Menschen reduzieren. Die Pornographie sei, so die Grünen, nur deshalb so
"attraktiv", weil Sex in der Gesellschaft noch immer ein Tabu ist. Die
Grünen treten daher für eine Freigabe der Pornographie ein und wollen in
diesem Zusammenhang auch die Position der "Sexarbeiterinnen ... sowohl
rechtlich wie gesellschaftlich und sozial stärken" (Anm.d.Red.: mit
"Sexarbeiterinnen" meinen die Grünen die Prostituierten).
Unser Kommentar: Die
nächste Wahl ist für Österreich eine Richtungsentscheidung! Alles andere als
eine Fortsetzung der bürgerlichen Koalition wäre für unsere
Gesellschaftsordnung wohl eine mittlere Katastrophe - zumindest aus christlicher
Sicht.
Zur
Lage der Kirche und des Glaubens
Sonntagsmeßbesuch:
minus 47%!
Der
Sonntagsmeßbesuch ist in der Diözese Linz in den letzten 20 Jahren um 47 %
zurückgegangen. Die gesamt-österreichischen Zahlen liegen uns nicht vor, sie
sind aber höchstens um wenige Prozente besser. Zu beobachten ist eine
Beschleunigung dieser Tendenz, denn allein in den letzten 9 Jahren (1993-2002)
nahm der Meßbesuch in Linz um 32%(!) ab. Wenn man Gesamtösterreich betrachtet,
gingen 1992 noch 1,3 Millionen zur Sonntagsmesse, 2002 waren es nur noch 860.000
(-32% in 10 Jahren). Man muß hier kein Prophet sein, um zu erkennen, wohin die
Reise geht. Wer heute am Sonntag nicht mehr in die Kirche geht, ist morgen der
nächste Kandidat für den Kirchenaustritt (tatsächlich kann man ohnehin nur
aus der "Vereinigung der Kirchensteuerzahler" austreten, denn durch
die Taufe ist und bleibt man Mitglied der Heiligen Katholischen Kirche).
1,1
Mio. (14%) Österreicher ohne Religion
1,1
Millionen Österreicher (von 8 Mio.) sind heute bereits "ohne
Bekenntnis" (12%) oder "ohne Angabe" (2%). Der Islam hat mit 4,2%
nur mehr einen geringen Rückstand auf die Protestanten mit 4,7%. Die
Katholiken haben heute in Österreich nur noch einen Anteil von 73,6% an der
Bevölkerung (in Wien sind es bereits weniger als 50%). Hier die Zahlen der
Diözese Linz: 1982: 88,6%, 1992: 81,1%, 2002: 77,7%. Angesichts dieser
Entwicklung möchte man meinen, daß unsere Hirten sich in Sack und Asche
kleiden und das - noch verbliebene - gläubige Volk zur Buße und Sühne
aufrufen, jedoch: nichts dergleichen geschieht.
Räte,
Gremien, Kommissionen
Die
Situation der Kirche bzw. des Glaubens ist in allen westlichen Ländern
schlecht, genauer gesagt: katastrophal. Über die Ursachen dieser schweren Krise
macht man sich natürlich seine Gedanken. Die simpelste Begründung lautet: Die
Zeit und die Umwelt sind heute so schlecht und ungünstig für den Glauben.
Dagegen muß man einwenden, daß die Umwelt in früheren Zeiten - gerade zu
Beginn des Christentums - noch viel "ungünstiger" war. Der Wohlstand
ist hingegen sicher ein wichtiger Faktor der Glaubenskrise!
Viele
sehen eine Ursache für die Krise der Kirche in den neuen Strukturen, die nach
dem Konzil eingeführt wurden - mit all den unzähligen Räten, Gremien,
Arbeitsgruppen, Referaten, Kommissionen uva. (sie werden noch immer mehr!).
"Demokratisch" wird über die größten Schwachsinnigkeiten
"abgestimmt". Die wirklich Verantwortlichen - ob Bischöfe oder
Priester - getrauen sich offenbar gar nicht mehr, eigene Entscheidungen zu
treffen, oder wissen sie gar nicht mehr, daß sie die eigentlich
Verantwortlichen sind?
Menschendienst
statt Gottesdienst
Ein
anderer, wenn nicht sogar der Hauptgrund für die Krise, ist die Heilige
Messe, wie sie sich nach dem Konzil entwickelt hat (viele Gläubige meinen, die
heutige Messe mit dem Volksaltar, der Volkssprache, der Hand- / Stehkommunion
uvam. wäre vom letzten Konzil so beschlossen worden. Dies ist ein großer
Irrtum, der von manchen Leuten gezielt verbreitet wird - lesen Sie sich dazu das
kurze und aufschlußreiche Kapitel des Konzils über die Liturgie!).
Was
aber in der Zwischenzeit aus dem Hl. Meßopfer vielerorts geworden ist, ist für
viele normale Katholiken schlicht unerträglich. "Liturgiekreise"
versuchen Woche für Woche ihr Glück. Das Ergebnis ist oft theologischer
Stumpfsinn, oft auch "nur" ein Kasperltheater. Kein Gottesdienst
gleicht mehr dem anderen, manche sind als Hl.Messe überhaupt nicht mehr
erkennbar. Die Menschen verlassen jedenfalls in Scharen die Sonntagsmessen
(siehe Statistik). Manche weichen in andere Kirchen aus, einige fahren jeden
Sonntag mehr als 100 km, um einen würdigen Gottedienst feiern zu können, ohne
mit irgendwelchen Sondervorstellungen überrascht zu werden. Die heutige
Liturgie war übrigens vom Anfang an immer wieder ein Hauptthema unseres
Rundbriefes (Der Titel von Nr.2 - 1986 lautete "Die Hl.Messe - ein
gesellschaftliches Ereignis?").
Im
Konzilstext heißt es u.a. zur Liturgie (22.$3) "Deshalb darf niemand sonst
(Anm.d.Red.: gemeint sind - auch nur in speziellen Fällen - die Bischöfe),
auch wenn er Priester wäre, nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas
hinzufügen, wegnehmen oder ändern". Und was geschieht seit Jahren bei
uns? Völlig unverständlich ist es, daß die Bischöfe bzw. die
Bischofskonferenzen, obwohl sie täglich mit den Mißstände konfrontiert
werden, diesen himmelschreienden Skandal offenbar schlicht ignorieren.
Die
Mär vom Priestermangel
Man möchte die
Beschäftigung fürstlich bezahlter "Oberlaien" (Pfarrassistentinnen,
Pastoralxxx... und wie sie alle heißen) in der Seelsorge, die bei den
Gläubigen zu einem immer größeren Ärgernis führt, immer wieder mit dem
zunehmenden Priestermangel begründen. Ja, es stimmt, daß z.B. in der Diözese
Linz der Priesternachwuchs inzwischen auf NULL gesunken ist (was aufgrund des
Umfelds in der Diözese keineswegs überrascht). Tatsache ist jedoch, daß die
Zahl der Gottesdienstbesucher inzwischen dreimal so schnell abnimmt, wie die der
Priester! Hier wieder das Beispiel aus der Diözese Linz: 1982 hatte ein
Priester noch durchschnittlich 343 Gottesdienstbesucher zu betreuen, 1992 waren
es noch 301 und 2002 sind es nur mehr 225 (vom praktischen Wegfall der
Beichstuhlzeiten und der Übernahme vieler Pflichten durch fleißige
ehrenamtliche Laien wollen wir hier gar nicht reden). Das heißt, heute kommen
auf einen Priester um gut ein Drittel weniger Gottesdienstbesucher als noch vor
20 Jahren. Trotzdem "sparen" heute viele Priester, z.B. an Meßfeiern
(eine halbe Stunde pro Tag), und nehmen wöchentlich einen "LIFT" (=liturgiefreier
Tag). Sie sparen u.a. auch mit der Priesterkleidung (entgegen den
Vorschriften) und treten in der Öffentlichkeit nur mehr inkognito auf. Damit
verschwindet nicht nur ihr persönliches Zeugnis sondern auch die Präsenz der
Kirche aus den Augen der Öffentlichkeit bzw. der Menschen. Eine alte
Volksweisheit sagt: Jedes Volk hat die (soviele) Priester, die es verdient
(oder: erbetet!).
Verbotene
Laienpredigt
Die
Laienpredigt in der Hl. Messe war und ist laut Kirchenrecht seit eh' und je'
verboten. Das heißt, nur ein Priester oder Diakon darf predigen, und auch der
Bischof kann diese Vorschrift nicht aufheben! Der Papst und der Vatikan haben
dies in den letzten Jahren immer wieder bekräftigt. In Österreich, und hier
besonders in der Diözese Linz, predigen seit vielen Jahren regelmäßig die
sogenannten "Pastoralassistentinnen, Pfarrassxxx...." und dergleichen.
Sie haben diese regelmäßige Predigtverpflichtung sogar in ihrem
"Arbeitsvertrag" stehen! Jedenfalls erregen sie bei den Gläubigen,
sofern diese überhaupt noch in diese Kirchen gehen, großes Ärgernis.
Nun
versprachen die österreichischen Bischöfe dem Papst anläßlich des letzten
Ad-Limina-Besuches im November 1997, sie werden dies "korrigieren"
(2003 ist der nächste Ad-Limina-Besuch). In der Frühjahrsvollversammlung 2002
der österr. Bischöfe wurde wieder eine neue Verordnung beschlossen, die
allerdings wieder genau dasselbe sagt, was immer schon galt: Die Laien dürfen
in der Messe nicht predigen. Man fragt sich nun als einfältiger Laie, was
dieses ganze Spiel eigentlich soll? Warum vergattern die einzelnen Bischöfe
nicht ihre eigenen Oberlaien (Angestellte der Diözese!), ändern deren
"Arbeitsverträge", und weisen - wenn nicht anders möglich unter
Androhung der Kündigung - auf diese immer schon bestehende Vorschrift hin???
Laien
dürfen keine Pfarre leiten!
Ganz
ähnlich liegt das Problem bei den in Linz sogenannten
"Pfarrassistentinnen" (das sind Männer oder Frauen, die als
"Pfarrerersatz" eine Pfarre leiten - in anderen Diözesen gibt es,
sofern vorhanden, dafür auch andere Namen). Laut Kirchenrecht kann jedoch nur
ein Priester eine Pfarre leiten! Auch der Papst weist immer wieder persönlich
auf diese Tatsache hin und betont, daß es dafür auch bei extremem Mangel keine
Ausnahme gibt. Soeben erschien wieder ein gleichlautendes Dokument aus dem
Vatikan dazu. Dagegen die Praxis in Linz: Ganz ungeniert berichtet z.B. das
Jahrbuch der Diözese Linz Jahr für Jahr von den Pfarren: "... 25 davon
werden von Pfarrassistentinnen geleitet".
Der
Niedergang der Lehre
Fragen
Sie einmal einen Jugendlichen, der mindestens 9 Jahre Religionsunterricht hinter
sich hat, nur nach dem Glaubensbekenntnis oder nach den 7 Sakramenten. Sie
können diesen Test - mit sicherlich dem gleichen Ergebnis - auch bei einem
Mitglied der "Katholischen Jugend" machen. Was lief hier in den
letzten Jahrzehnten falsch? Manche wollen dafür die Eltern verantwortlich
machen, das wäre aber ein bißchen zu einfach (die ersten Christen hatten auch
keine katholischen Eltern). Auch den Religionslehrern und Jugendführern kann
man die Schuld nur bedingt geben, selbst wenn sie noch so einen Schwachsinn oder
auch Irrlehren verbreiten: Denn sie wurden ja von kirchlichen Stellen
ausgebildet, eingesetzt und werden laufend von einem Verantwortlichen
überprüft - zumindest theoretisch!
Auch
das sonderbare Liturgieverständnis - gerade bei frisch ausgebildeten Priestern
und Laien - müssen diese ja irgendwo "gelernt" haben. Heute meint man
offenbar weithin, die Leute, die zur Messe kommen, müssen vom Priester (oder
auch vom Oberlaien) "unterhalten" werden - sonst kommen sie womöglich
nächstes mal nicht mehr. Letztlich ist diese Art von Liturgieverständnis die
Wurzel allen Übels bei den heutigen Gottesdiensten.
Man
muß das Problem schon an den Ausbildungsstätten und bei den Verantwortlichen
suchen - dort wird man garantiert fündig! Dies betrifft die theologischen
Hochschulen, die sogenannten katholischen Bildungshäuser uvam., aber in letzter
Instanz doch direkt die für die Diözese Verantwortlichen.
Zitat des Papstes vom
5.9.2002: "Es ist traurig und besorgniserregend, daß in einigen
theologischen Schulen und Seminaren Professoren lehren, die selbst schlecht
vorbereitet sind oder gar die Lehrmeinung der Kirche gar nicht vertreten. Man
darf nicht zulassen, daß den zu Unterrichtenden Erzieher und Professoren
zugemutet werden, die nicht ausdrücklich in Gemeinschaft mit der Kirche stehen
und ganz eindeutig nicht nach Heiligkeit streben".
Gebet für die Bischöfe (Hl.Petrus
Canisius, +1597):
Allmächtiger, ewiger
Gott, Du hast für die Leitung Deiner Hl. Kirche und die Glaubenseinheit über
uns die Bischöfe gesetzt als Nachfolger der Apostel, als Wächter und
Beschützer der Seelen. Gieße aus über sie, so flehen wir inständig zu Dir,
eine Gnadenfülle, wirksam genug, daß sie sich immer mehr als gute Hirten
bewähren und nutzbringend arbeiten zu Deiner Verherrlichung und unserem Heil.
Daß sie durch ihr Wort und vor allem durch ihr Beispiel vollkommen alle
Pflichten erfüllen, die ihnen aufgetragen sind. Daß sie den christlichen
Glauben rein von jedem Irrtum bewahren. Daß wir unter ihrer glückbringenden
Leitung allezeit leben können in Frömmigkeit, Frieden und christlicher Liebe.
Amen.
Briefe
"Kunst"-Skandal mit Schülern
Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer (ÖVP) hatte Herrn Dipl.Ing.Dr. Felix Bentz zum 70.
Geburtstag ein Glückwunschschreiben "namens des Landes
Oberösterreich" übermittelt. Dr. Bentz fühlte sich zu folgender Antwort
genötigt:
Sehr
geehrter Herr Landeshauptmann!
Gerne
hätte ich Ihnen für Ihre freundlichen Glückwünsche zum Geburtstag gedankt.
Nun hindern mich aber schwerwiegende Umstände, diese Ihre Wünsche dankbar
entgegenzunehmen.
Ich
beziehe mich auf die Ausstellung der Bilder von Haring in der Galerie der Stadt
Linz von Jänner bis April 2002. Ob Kunst oder nicht - es handelt sich
zweifelsfrei um Bilder von teilw. stark pornographischem, sadistischem und auch
blasphemischem Charakter, um wahrhaft grauenhafte und widerliche Darstellungen.
Nach einer Empfehlung des Landesschulrates wurde diese Ausstellung von ca. 500
Schulklassen (etwa 10.000 Schülern) besucht, darunter Volksschüler.
Sie
wurden, s.g. Herr Landeshauptmann, von mehreren Seiten voll informiert und
trotzdem lief diese Schüleraktion planmäßig ab. Dies bedeutet für viele
Menschen im Land einen unfaßbaren Tatbestand, ein ungeheures Ärgernis. Sie
tragen als Landeshauptmann eine klare politische Letztverantwortung, hier umso
mehr, als Sie der eigentliche Präsident des Landesschulrates sind. Ohne jeden
Zweifel handelt es sich um ein großes Verbrechen an den Kinderseelen, und es
war ein ungeheurer Schock für viele aufrechte Menschen, erleben zu müssen,
daß diese letzte politische Entscheidung so gefallen ist. Betrachten Sie dieses
Schreiben bitte als einen Dienst Ihnen gegenüber. Hochachtungsvoll! Dr.Felix
Bentz,Schärding
Zwei Briefe zur
"Priesterinnen-
Weihe" in der Diözese Linz
An Diözesanbischof Dr. Maximilian
Aichern:
Hochw.
Exzellenz! Als römisch-katholischer Christ protestiere ich dagegen, daß am
Schluß der Hl.Messe (11h30) am 24.2.02 bei den Ankündigungen eine
"Priesteramtskandidatin(?)" für einen "ökumenischen"
Gottesdienst in der altkatholischen Kirche warb. Diese Religionsgemeinschaft ist
meines Wissens im Schisma und die Mitglieder demnach exkommuniziert. Womöglich
eine Konzelebration mit altkatholischen "Priesterinnen"? Jedenfalls
ein Sakrileg! Wenn ich an "liturgische Tänze" im Altarraum denke,
fehlen noch leichtgeschürzte "Priesterinnen" und die
"Konzilskirche" wird zu einem Baals-Kult.
Ich
erwäge allen Ernstes, meinen Wohnsitz in eine andere Diözese (St.Pölten) zu
verlegen, oder aus dieser Kirche auszutreten, weil ich aufgrund einer
gültigen Taufe (1937) ohnedies Mitglied der Hl. röm.kath. Kirche bin und
bleibe. Gott zum Gruße! Dr. K.Polak, Linz
An
Generalvikar Mag. Josef Ahammer, Linz:
Sehr
geehrter Herr Generalvikar, für Ihr freundliches Schreiben vom 25.6.02 bedanke
ich mich recht herzlich. Leider kann ich mich Ihren Ausführungen nicht
anschließen:
1.
Entgegen Ihrer Darstellung liegen hier keine früheren offiziellen
Stellungnahmen vor, aus denen ersichtlich ist, daß Herr Bischof Aichern die
jahrelangen Vorbereitungen zur sogenannten "Priesterinnenweihe" in
seiner Diözese untersagt hätte. Vielmehr, die Darstellungen der letzten Zeit
in der Linzer Kirchenzeitung vermitteln exakt das Gegenteil. Das müßten Sie
aber doch selbst auch sehen.
2.
Indem am 1. Juni d.J. im Linzer Dom die "Frauenliturgie" gestattet
wurde, hat die Diözese Linz damit das i-Tüpfelchen auf eine mögliche
"Priesterinnenweihe" gesetzt! Daß diese Veranstaltung eine
Signalwirkung haben soll, ist schon vom Datum her unübersehbar!
3. In
der Diözese Linz wurde von mehreren Seiten so viel und so gründlich für die
Sache geworben, daß Pfarreien in der Diözese Passau bereits damit begonnen
haben, die Gläubigen auf "Priesterinnen" vorzubereiten. Das ist
übrigens der Ausgangspunkt meines Protests. Als Nachbardiözese haben Sie die
Pfarrgemeinden mit den Aktionen auf jeden Fall inspiriert. Nun bringen Sie doch
bitte diesen Pfarrgemeinden bei, daß alles nur ein "Späßchen" war!
4. Zu
den jahrelangen Vorbereitungen in der Diözese Linz für sogenannte
"Priesterinnen" gibt es nicht nur keine offizielle Absage von Herrn
Bischof Aichern, sondern alle Bischöfe haben dazu geschwiegen!
Erst
als der Protest einiger Leute zu massiv wurde, hat man sich in Linz zu einer
Stellungnahme am 10. Juni entschlossen! Das Datum zeigt, daß ohne diesen
massiven Protest von Ihrer Seite aus nichts geschehen wäre!
Ihre Aussage, daß in der Diözese Linz das Möglichste getan wurde, stimmt
damit ganz einfach nicht! ...
Mit
freundlichen Grüßen Jürgen Leuchter, Tutzing (D)
Anm.d.Redaktion:
Wie Sie wissen, hat die sogenannte (illegale) "Priesterinnenweihe" am
29.6.2002 stattgefunden. In der Tat werben die verschiedenen Stellen und
Publikationen der Diözese Linz seit Jahren für die Frau am Altar. Die Frauen
unterscheiden sich auf den Fotos von den Priestern höchstens darin, daß sie
sich die Stola lässig wie einen Schal um den Hals wickeln. Lesen Sie zum Thema
Priesterinnenweihe auch den Beitrag von Prof. Alfred Kolaska auf Seite 6.
Hysterische
Vereinsmeierei
Mit
großem Interesse und Zustimmung las ich Ihre Nr. 64, vor allem auch den
Leitartikel des ital. Pfarrers. Nichteinmal die Kirchensteuer widert mich derart
an, wie die hysterische Vereinsmeierei selbsternannter Laien und Oberlaien
("Wir sind Kirche"), Pastoralassistent-inn-en, etc., sowie deren
Gehälter. Warum begreifen selbst "unsere" Bischöfe (Eder, Laun,
Küng, Krenn u. dgl.) und ihre Mitarbeiter nicht, daß diese Wichtigtuer mehr
schaden als nutzen und ihre Gschaftlhuberei verirrten Schafen die Rückkehr zur
Herde sehr erschwert. ... In diesem Sinne und mit der Bitte zum Herrn,
"Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag geht zur
Neige" grüßt in herzlicher sowie geistiger Verbundenheit
Franz
Schmid, Salzburg
An
Pastoralamtsleiter Vieböck
Betr.:
Verfälschung des Wortes Gottes in der LKZ
Hochwürden!
Wieder einmal verfälschen Sie in Ihrer Linzer Kirchenzeitung (3.10.2002) das
Wort Gottes. Sie "zitieren" Phil.4,8: "Schließlich, Schwestern
und Brüder: ...".
Es
stellt sich hier die Frage, wie heilig ist Ihnen das Wort Gottes? Hat sich Gott
Ihrer Meinung nach geirrt? Natürlich sind diese Veränderungen des Wortes
Gottes durch Ihre Redaktion kein Zufall - offenbar will man sich damit bei einer
Handvoll ausgeflippter Emanzen anbiedern. Wenn Sie diesen Damen wirklich einen
Dienst erweisen wollen, sollten Sie in der Kirchenzeitung einmal eine Lehre
über die christliche Demut veröffentlichen - ich kann mich nicht erinnern,
dort jemals etwas darüber gelesen zu haben.
Hochwürden,
ich weiß nicht, wie oft Sie mir schon zugesagt haben, daß solche
Verfälschungen in Ihrer Kirchenzeitung nicht mehr vorkommen werden. Nachdem es
trotzdem immer wieder "passiert", gibt es für mich dafür nur zwei
mögliche Gründe: Entweder haben Sie zu wenig Einfluß auf Ihre Redaktion, oder
Sie stehen selbst hinter dieser "Verbesserung" des Wortes Gottes. Ohne
mehr für heute, Herbert Lindner
Heimatvertreibung
... Ich
gehe nicht oft in diese Kirche, da gibt es auch Laienprediger,
Pastoralassistenten. Es ist oft zum Weinen. Ich fahre in die Stadt in eine
Klosterkirche, täglich, solange es mir meine Gesundheit und Alter erlaubt. Ich
lege eine Spende bei! Frau F.E., Diözese Linz
Ein Trauungs-"Gottesdienst"
Komme
gerade aus einem "katholischen" Trauungsgottesdienst und benötige
jetzt meinerseits nervenärztliche Hilfe. Ich halte dies bald alles nicht mehr
aus!
"Trauungsritual":
selbst gestrickter Text des Brautpaares, Verzicht auf das kanonische Ritual,
kein "JaWort", kein "bis daß der Tod euch scheidet".
"Epistel": Lesung (nur) von Textpassagen aus der "Ars amatoria"
von OVID (sic!). Evangelium: kein Kreuzzeichen des Priesters, ein paar Sätze
aus dem NT, dann Schluß (machte ca. 5% der ovidschen "Epistel" aus,
die von einer Laiin vorgetragen worden war). Predigt: keine (das Brautpaar hatte
die ovidschen Texte vorher ausgiebig selbst interpretiert).
"Friedensgruß": Aufforderung der Priesters an die Leute, sich auch zu
umarmen und zu küssen (unter den Besuchern viele Frauen in hochsommerlich
freizügiger - und "freisichtgebender" Kleidung). Kommunion:
drängende Aufforderung an alle Gottesdienstbesucher, "zum Mahl" zu
kommen. ... Der Priester in der Begründung: "Sie gehen ja nachher auch zum
Hochzeitsmahl, niemand wird da das Essen verweigern". .... Dr.med.F.X.
Schmid, Regensburg
Anm.
d.Red.: Solche "Gottesdienste" sind beileibe (leider) kein rein
"deutsches" Problem.
Kommunionverweigerung
... In
dieser Pfarrkirche - meiner Taufkirche - wurde mir in einer Seniorenmesse, zu
der ich eigens eingeladen worden war, die Kommunion verweigert, weil ich es
gewagt hatte, mich - als einzige - hinzuknien. Eine höfliche Anfrage an den
Pfarrer blieb unbeantwortet ... Prof. Ingeborg Blümel, Wien
Anm.d.Red.:
Solches ist zwar kein Einzelfall, aber deshalb bemerkenswert, weil landauf,
landab (z.B. voriger Leserbrief) Menschen, die Jahrzehnte nicht bei der Beichte
waren, oder sogar Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften von den Priestern
direkt aufgefordert werden, "am Mahl teilzunehmen". Das einzige
Hindernis an einem Kommunionempfang scheint heute vielerorts zu sein: "zu
katholisch"!
Wieder: Kirchenkonzerte
Ich
lasse Ihnen hiermit einige Sachen zukommen, aus denen ersichtlich wird, daß
vermehrt auch profane Musikveranstaltungen in röm.-kath. Kirchen abgehalten
werden. Meiner Meinung und
Überzeugung nach handelt es sich dabei teilweise um Entweihungen /
Profanierungen geweihter, nur dem Gottesdienst vorbehaltener Gotteshäuser.
Besteht nicht hier eine Parallele zur Begebenheit im Tempel zu Jerusalem, als
Christus die Händler daraus vertrieb, "weil das Haus Gottes soll ein Haus
des Gebetes sein!"? Die Benutzung von Kirchenräumen nimmt immer mehr zu,
wann kommt einmal ein Endpunkt, was muß passieren, damit der Niedergang zu
einem Ende kommt? ... F.Wagner, Ampfelwang
Anm.d.Red.:
Immer wieder schreiben uns Leser in dieser Sache. Seit Jahren weisen wir auf
diese Mißstände hin. In einer Kirche sind lediglich Konzerte mit geistlicher
Musik und niemals gegen Eintrittsgeld erlaubt!
Kloster
St. Peter, Bludenz
Frohgemute
junge Frauen sind herzlich eingeladen, bei den Schwestern (Dominikanerinnen)
ihre Berufung für ein kontemplatives Ordensleben zu prüfen und einen neuen
Zugang zu JESUS IM ALLERHEILIGSTEN ALTARSAKRAMENT zu entdecken. Priorin Sabina
und der Konvent würden sich sehr freuen! Tel. (0043) 0552 / 623 29.
"Kath. Bildungshaus"
Puchberg u.a.
...
Frage: Kennen Sie das derzeitige Programm von Puchberg? Ein Kursbesucher bereits
um 1960 herum: "Sollte ein Atomkrieg ausbrechen, soll die 1. Bombe auf
Puchberg fallen, damit der dortige Stumpfsinn einmal ein Ende findet"
(sarkastisch formuliert). Eine Religionslehrerin um 1970 herum: "Wer seinen
Glauben nicht verlieren möchte, soll nicht nach Puchberg auf Exerzitien
fahren". Ein äußerst aktiver AHS-Professor sagte enttäuscht vor zwei
Jahren: "a) Der derzeitige Religionsunterricht gehört unverzüglich
verboten und b) jene, welche die Gebote der Kath. Kirche nicht mehr anerkennen
und halten wollen, sollen austreten." ... Alois Walchshofer,
langjähriger
Leiter des Kath.Bildungswerkes Sierning
Anm.d.Red.: Besorgen
Sie sich ein Kursprogramm von Puchberg, allein die Kurstitel sind lesenswert!
Man muß sich bei vielen Kursen unserer "Kath.Bildungshäuser" fragen,
welche davon überhaupt noch entfernt etwas mit dem Glauben unserer Kirche zu
tun haben - selbstverständlich werden für die Finanzierung unsere
Kirchensteuermillionen verwendet!
Betriebsunfall
oder Strategie?
Eine
Nachlese zur "Priesterinnenweihe" am 29.6.2002 - von Hochw.Prof.Dr.
Alfred Kolaska, Wien
Das
Tohuwabohu ("Irrsal und Wirrsal", nach dem jüdischen Philosophen
Martin Buber) um die Priesterinnenweihe wird nur verstehbar, wenn man weiß,
daß das Sakramentenverständnis in den letzten Jahrzehnten total
zusammengebrochen ist. Dabei fällt auf, daß von höherer Seite, also von den
zuständigen Verantwortungsträgern kaum gegengesteuert wird. Im konkreten Fall
wäre es angebracht, in das Lukasevangelium zu schauen (6,12). Dort liest man,
daß Jesus die ganze Nacht im Gebet zugebracht hatte und als es dann Tag wurde,
er die Jünger zu sich rief und jene zu Aposteln auswählte, die er wollte.
Niemand hatte ein "Recht" darauf, weder andere Männer noch Frauen aus
seinem großen Gefolge. Niemand forderte auch eine
"Gleichberechtigung" oder ein diesbezügliches
"Menschenrecht". So waren und sind immer die Taten Christi Gebot für
die Kirche Christi gewesen (Papst Gregor der Große).
Es gibt kein
"Recht" auf Weihe!
Auch
heute erfolgt die Berufung ausnahmslos durch die Kirche aus der Anzahl derer,
die sich berufen fühlen. Niemand hat ein "Recht" auf die Weihe. Taten
und Worte Jesu sind Verpflichtung für die Kirche von Anfang an gewesen und sind
deshalb in Rechtsnormen gegossen worden. Nicht das Kirchenrecht stand am Anfang,
sondern der Wille Jesu! Daher kann es keine Frage sein, "das Kirchenrecht
zu ändern", weil es nicht in der Vollmacht der Kirche liegt, jene Vorgaben
zu ändern, die vor dem bestehendem Kirchenrecht aus der Offenbarung durch Jesus
Christus vorlagen. Somit sind auch irgendwelche rechtspositivistischen
Pseudoargumentationen vollkommen deplatziert. Die bekannte
Glaubensüberlieferung der Kirche hinsichtlich des Weihesakraments ist daher
unveränderlich. Wer dagegen handelt, widerspricht dem Willen Jesu. Deshalb sind
auch Frauenweihen - so sie geübt werden - vollkommen wirkungslos. Diese
Wirkungslosigkeit ist mit dem Wort "ungültig" gemeint. Sie sind also
nicht nur unerlaubt, sondern vollkommen unwirksam. Darüber kann es keine
Diskussion geben, sondern nur gläubigen, absoluten Gehorsam. Wie gesagt, sind
auch "die Kirche", "der Papst" und "Rom" an die
Vorgaben Jesu gebunden. Vorgaben Jesu sind nicht in Frage zu stellen, sondern im
Glauben zu erfüllen.
Anleihen
bei anderen Konfessionen sind unbrauchbar, weil es dort gar kein Weihesakrament
gibt (auch bei Männern nicht!). Das Weihesakrament gibt es nur in der
katholischen, der orthodoxen und den altorientalischen Kirchen. Überall anders
- in den Reformationskirchen bzw. allen Freikirchen - wird das Amt bloß
funktional und nicht ontologisch gesehen (das gilt auch seit den
"Frauenweihen" in den altkatholischen Gemeinschaften, die somit nicht
mehr auf dem Boden der apost. Tradition stehen)!
Die Strategie im
Hintergrund
Vielleicht
täte es den Verfechtern des Frauenpriestertums gut, die Konzilskonstitution
Lumen gentium (Nr.10, 39 und 40) zu lesen. Schon Ignatius von Antiochien mahnte:
"Führt nicht Christus im Mund, während ihr nach der Welt verlangt!".
Wer die nunmehr jahrzehntelange Entwicklung aufmerksam beobachtet hat, kommt zu
der sorgenvollen Überlegung, daß es sich dabei wesentlich nicht um einen
Betriebsunfall über den "Status Ecclesiae" - also um die Identität
der katholischen, apostolischen Kirche - gehandelt hat, sondern daß im
Hintergrund Strategie zu vermuten ist. Hat man doch wesentliche Aufgaben aus dem
Weihesakrament ausgegliedert und entgegen der apostolischen Überlieferung Laien
übertragen. Kommunionspender und -spenderinnen, Prediger und Predigerinnen,
Einsegner und Einsegnerinnen aus dem Laienstand widersprechen diesem
"Status ecclesiae". Damit hat man auch das Amt des Diakon vollkommen
ausgehöhlt. Übrigens war seit den apostolischen Zeiten - außer in Notfällen
- der Umgang mit dem Allerheiligsten nur den geweihten Amtsträgern (Bischof,
Priester, Diakon) erlaubt. Notfälle in unserer Zeit gibt es nicht, da viel zu
viele zur Kommunion rennen, die in Ermangelung der Heiligmachenden Gnade es gar
nicht tun dürften.
Erneuerung des
Saktramentverständnisses
Es wäre höchst
angebracht, wenn die zuständigen Verantwortungsträger, vor allem auch
zaudernde und unsichere Bischöfe, sich dieser katastrophalen Situation annehmen
und das Sakramentenverständnis im Bewußtsein des Volkes, insbesondere auch bei
den "Oberlaien" und in allen kirchlichen Bildungsstätten und Gremien,
die die Brutstätten der Verwirrungstheologie geworden sind, wiederbeleben
würden. Die Diözesanen Tintenburg-Katholiken bzw. die überflüssigen
berufskatholischen Gremiokraten müßten endlich gehindert werden, weiterhin das
Lehramt der Kirche zu verdunkeln. Mit der Abschaffung der uralten "Niederen
Weihen" im Jahr 1971 - da war das II.Vatikanum längst vorbei - wurde
strategisch der Anfang gemacht. Dies führte zu Ministrantinnen und anderen
Fehlentwicklungen. Am Ende soll das "Frauenpriestertum" stehen. Wo
dies passieren sollte, wäre man nicht mehr katholisch-apostolisch und daher
nicht mehr Kirche Jesu Christi. Beten wir auch immer wieder um die Bekehrung der
Irrgläubigen in der eigenen Kirche, beten wir um Mut für unsere Bischöfe,
daß sie das ihnen aufgetragene Wächteramt wieder ausüben. In jedem weltlichen
Unternehmen fliegt jeder hinaus, der gegen die eigene Firma tätig ist. Nur in
der katholsichen Kirche soll es so sein, daß jeder machen kann, was er will,
auch wenn er gegen ihr Selbstverständnis redet und handelt?
Generalvikar
Ahammers
Aussagen zum Priesteramt
Einige
Aufregung hat ein Bericht über die "Sendungsfeier der
Pastoralassistenten" in der "Sonntags-Rundschau" vom 29.9.2002
ausgelöst. Generalvikar Ahammer meinte dort u.a., die Pfarr- und
Pastoralassistenten nehmen eine Vorreiterrolle ein, und können nur eine
Form von Priester sein. Daneben sollen die Zölibatspriester ihren Dienst tun
(wen wundert's, daß das Linzer Priesterseminar inzwischen so gut wie leer ist?
www.kath.net berichtet in diesem Zusammenhang, daß zwei weitere
Priesterstudenten - die letzten? - die Diözese Linz verlassen).
Nach
diesem Zeitungsbericht gingen jedoch die Wogen so hoch, daß sich Generalvikar
Ahammer doch zu einem (halben) Dementi durchrang. Er habe, so seine Aussage, das
alles so nicht gesagt und gemeint. Solche "Widerrufe" geschehen in
kirchlichen Kreisen immer nach dem gleichen Schema: Zunächst kommt ein Skandal
in einem auflagenstarken Medium hoch. Wenn dann zu viele Katholiken
protestieren, kommt eine Korrektur, ein Widerruf, "vom Journalisten falsch
wiedergegeben" o.ä. - aber das nur "im kleinen Kreis" (z.B. in
einem persönlichen Brief). Eine Gegendarstellung im "großen" Medium,
das die Meldung ursprünglich gebracht hatte, sucht man immer wieder vergeblich
(auch diesmal ist uns keine bekannt).
Lesen Sie zu diesem
Thema auch die untenstehende Stellungnahme des Linzer Priesterkreises.
Deutschland:
"Multireligiöse Feiern"
Erfolgreicher
Protest der Initiativkreise
Die
deutsche Bischofskonferenz hat anläßlich ihrer letzten Vollversammlung neue
"Leitlinien für multikulturelle Feiern von Christen, Juden und Muslimen
zustimmend zur Kenntnis genommen." Gedacht ist dabei an alle öffentlichen
Anlässe, bei denen Menschen verschiedener Konfessionen anwesend sind, z.B.
Trauerfeiern, Schulgottesdienste(!), Einweihung von Gebäuden uvam.
Daraufhin
protestierten die Initiativkreisvereinigung und Pro Sancta Ecclesia - u.a. per
Inserat in der Frankfurter Allgemeinen. Die Resonanz war erfreulich groß - auch
viele evangelische Christen zeigten sich solidarisch.
So sah sich Bischof
Mixa, Eichstätt, doch genötigt, eine Stellungnahme abzugeben. Und, sieh' da:
Plötzlich, laut seinem Brief, wurden diese Leitlinien von der Bischofskonferenz
nur "als Entwurf" (diese beiden Worte fehlten im offiziellen
Pressebericht) "zustimmend zur Kenntnis genommen". Und außerdem wird
"ein endgültiger Text wahrscheinlich erst im kommenden Jahr"
veröffentlicht (im Pressebericht war von "in Kürze" die Rede). Und
nicht zuletzt "bittet" Bischof Mixa, dann "erst einen solchen
Text ordentlich zu studieren, bevor ein Urteil gefällt wird"(!). Im
Klartext: Die Gläubigen sollen gefälligst warten bist alles endgültig
veröffentlicht ist. Übrigens: Wir zweifeln nicht daran, daß hochgestochene
"Theologen" jahrelang mit den neuen "Leitlinien"
beschäftigt waren.
Pastoralassistenten
als "Prototypen" des neuen Priesters?
Stellungnahme
des Linzer Priesterkreises zu den Aussagen von Generalvikar Mag. Josef Ahammer
Selbst
Leute, die in der Kirche Verantwortung tragen, scheinen am zunehmenden
Priestermangel eine gewisse Freude nicht verbergen zu können.
Sind
wir allen Ernstes auf dem Weg zu einer priesterlosen Kirche? Nun häufen sich in
der letzten Zeit, wo die Zahlen über den Priesternachwuchs nichts Gutes für
die Kirche verheißen, aber wieder Meldungen, die vermuten lassen, dass selbst
solche, die in der Kirche Verantwortung tragen, am zunehmenden Priestermangel
eine gewisse Freude nicht verbergen können.
Bei all dem, wo eifrig
über Seelsorgekonzepte gearbeitet wird, will man eigentlich keine Tragödie
erkennen. Hört man nun genau hin auf das, was befragte Männer und Frauen der
Kirche sagen, Visionen anzeigen und Voten versprechen, dann entsteht immer
wieder der Verdacht, man wäre bemüht, Defizite der Kirche von heute als Chance
auszuweisen. In vielen Bereichen haben Laien heute schon Aufgaben übernommen,
die dem Kirchenrecht eindeutig widersprechen (vgl. z.B. Laienpredigt,
Pfarrleitung), zudem sind nicht wenige Priester verweltlicht (z.B. auch
Priesterkleidung).
Wird
man das Fehlen von Priestern gar nicht mehr als Mangel empfinden, weil jetzt
schon manche einen Wortgottesdienst, der von einem Laien gehalten wird, nicht
mehr unterscheiden können von einer Hl. Messe, die ausschließlich vom Priester
gefeiert werden muss? Zum einen führt das dazu, dass das Verständnis für den
Priester radikal abnimmt, zum andern erscheint es so, als stehe der Priester der
Verwirklichung des laikalen Selbst im Weg. Ist da nicht die Rede vom
Priestermangel fragwürdig, wenn der Mangel überhaupt nicht mehr als solcher
empfunden wird? Viele brauchen keinen Priester mehr, höchstens zur Befriedigung
von Serviceleistungen. Wenn man nun bedenkt, dass ein grundlegendes Verständnis
für das Priesteramt verloren gegangen ist, weil die Identität des Priesters in
Endlosdebatten in Frage gestellt wird (Zölibat, Priestertum der Frau), dann
wird man sich auch nicht wundern dürfen, dass geistliche Berufe nicht mehr
wachsen können. Ich bin im Gegensatz dazu überzeugt, dass Berufungen dort
wachsen, wo der ganze Glaube der Kirche lebendig ist. Dazu müssen wir eines
klarstellen: Die Kirche braucht Priester, denn der Priester kann nur durch den
Priester ersetzt werden. Eine priesterlose Kirche ist ganz gewiss nicht mehr die
Kirche Jesu Christi. Es stimmt, wenn manche sagen, dass vieles bei uns nicht
mehr stimmt!
Pfarrer Dr. Gerhard
Maria Wagner, Windischgasten, für den Linzer Priesterkreis.
Kurz berichtet
- Die
UNO fordert von den Entwicklungsländern
unter dem Titel "Familienplanung" seit Jahren u.a. Abtreibung zu
legalisieren, Sterilisationen durchzuführen, "Sexualunterricht" an
den Schulen einzuführen, Geburtenregelungsprogramme zu verwirklichen. Zum Teil
wird die Zuteilung von Unterstützung mit der Erfüllung dieser Forderungen
verknüpft. Präsident Bush hat sich am 22.7.2002 geweigert, dem
Bevölkerungsfond der UNO eine Unterstützung der USA von 34 Millionen US-Dollar
auszubezahlen. Er berief sich auf ein Gesetz, das die Unterstützung von
Organisationen verbietet, die erzwungene Abtreibungen und unfreiwillige
Sterilisationen entweder fördern oder organisieren. Jedoch, binnen lediglich
zweier Tagen(!) - am 24.7. - erklärte sich die Europäische Union
(Kommissar Poul Nielson) bereit, der UNFPA diesen Ausfall mit 32 Mio. EURO
auszugleichen (unsere Steuergelder!). Das Europäische Parlament mußte nicht
befragt werden.
- Die
UNO hat erstmals zugegeben, daß die "Bevölkerungsexplosion" ins
Land der Märchen gehört. Nach heutigen Erkenntnissen wird die Weltbevölkerung
bereits vor 2050 wieder beginnen zu schrumpfen.
- Die
erste wirklich seriöse Statistik über die Häufigkeit von Homosexualität
wurde in Kanada ermittelt: Von allen in Kanada lebenden Paaren sind ganze
0,5% Homosexuelle (in diversen Kreisen spricht man gerne von 10%).
-
Konservativ wird wieder modern: Laut
einer Umfrage der Los Angeles Times betrachten sich drei Viertel der jüngeren
röm.kath. Priester in den USA selbst als konservativer als ihre älteren
Kollegen, die unmittelbar nach dem Konzil geweiht wurden. Die Jüngeren sind
loyaler gegenüber Papst und Hierarchie und sind auch bei Reiz-themen (z.B.
Empfängnisregelung) auf "Kirchenlinie".
- "Kultur" in
Linz: Die ÖVP-dominierte
oberösterreichische Landesregierung findet das Theater Phönix besonders
förderungswürdig (mit unseren Steuergeldern). Laut Kulturbericht wurden im
Jahr 2000 (das sind die letzten verfügbaren Zahlen) alle 22 "Klein- und
Mittelbühnen / Theaterprojekte" mit insgesamt 10,5 Mio.Schilling
gefördert. Davon erhielt ganze 6,3 Mio. das Theater Phönix. 1999: 7,1 Mio.
(von insgesamt 10 Mio.), 1998: 5,6 Mio. (von 7,2 Mio.). 1997: 4,4 Mio. (von 6,2
Mio.). 1996: 4 Mio (von 5,4 Mio.). Was macht gerade das Theater Phönix in den
Augen der ÖVP sosehr förderungswürdig???
Früher
hatten viele Eltern vier Kinder, heute haben viele Kinder vier Eltern.