Italien:
Keine Kirchensteuer, keine "Oberlaien", keine Kirchenaustritte
Leserbrief
eines italienischen Pfarrers
Durchaus Unterschiede gibt es im
Aufbau und in der Organisation der Kirche in den verschiedenen Ländern. Die
Kirchensteuer gibt es z.B. weltweit nur im deutschen Sprachraum. Sie wurde einst
von Hitler eingeführt und bringt heute u.a. die Ergebnisse, die Hitler damals
damit bezweckt hatte: Massenhafte Kirchenaustritte! Seit der Ära von Kardinal
König haben weit mehr als eine Million österreichische Katholiken die Kirche
verlassen. Kirchenaustritte sind in Italien dagegen völlig undenkbar. Ein
weiterer "Nebeneffekt" der Kirchensteuermilliarden unserer
"reichen" Kirche ist, daß es bei uns tausende Laienangestellte gibt,
die zum Teil fürstliche Gehälter beziehen. Wobei deren Tätigkeit bzw. deren
Sinnhaftigkeit für die Gläubigen vielfach im Verborgenen bleibt. Geradezu
verrückt wird die Sache jedoch, wenn gerade diese Laien, die von der Kirche
leben, Kirchenkritik oder gar Glaubensverhöhnung (z.B. mittels sogenannter
Kultur) betreiben. Hier der Leserbrief eines italienischen Pfarrers:
Die merkwürdigen Verhältnisse,
wie sie allgemein in den deutschsprachigen Diözesen herrschen, nimmt man
außerhalb derselben mit größter Verwunderung wahr. Pfarrassistenten,
Pastoralreferenten und sonstige "Oberlaien", seien es auch die der
kirch-lichen Verwaltung, sind bei uns gänzlich unbekannt. Das Problem nämlich,
das Sie in Ihrem Artikel "Diözese Linz: Priester wollen
Notwehrgemeinschaft gründen" anschneiden, stellt sich meines Wissens in
der Tat nirgendwo in der Welt, außer in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Dort schneiden sich aus großen Torten solche Typen die größten
Stücke heraus, die dazu im Staatsdienst oder in der freien Wirtschaft eher
nicht in der Lage wären.
Mit etwa 550.000 Katholiken ist
meine Erzdiözese etwa der Erzdiözese Salzburg vergleichbar, aber hier
existieren weder Pfarrassistenten, Pastoralre-ferenten noch sonstige kirchliche
Angestellte, auch kein einziger bezahlter Diakon.
Im bischöflichen Ordinariat
beschränkt sich das gesamte Personal auf ganze acht Leute: den Generalvikar,
den Kanzler, den Vizekanzler, einen weiteren alten Priester, der mit Hilfe einer
pensionierten Dame die Ökonomie verwaltet, einen kränklichen Priester, der die
Gehälter der Pfarrer ausrechnet und (tatsächlich!) einen Laien, von dem
allerdings niemand so recht weiß, was er eigentlich zu tun hat; er habe sich,
heißt es, seine Stelle bei Gericht erstritten.
Der Sekretär des Bischofs ist ein
ständiger Diakon, ein pensionierter Maresciallo von den Carabinieri. Eine
Erscheinung, die wegen ihrer soliden Verläßlichkeit, wegen ihrer allgemeinen
Reputation und besonders weil sie nichts kostet, bei den Bischöfen Italiens
mehr und mehr beliebt geworden ist.
Warum ist das hier so und dort anders? Die Antwort
ist ganz einfach: Die Oberlaien bei Euch sind nichts anderes als ein
Epiphänomen des gewaltigen Reichtums Eurer Diözesen, der auf dem Aufkommen der
Kirchensteuer bzw. des Kirchengeldes Eurer Bistümer beruht. Allein dieser
Reichtum ist der Nährboden für die postkonziliare Ideologie, die nicht, wie es
das Konzil eigentlich beabsichtigte, den Laienstand aufgewertet, sondern zu
einem neuen - unangenehmen - Typ, dem klerikalisierten Laien, geführt hat.
Das wird so lange halten, wie es
hält. Fallen die Einnahmen Kirchensteuer bzw. Kirchengeld erst einmal weg, so
wird der ganze neoklerikale Spuk der Oberlaien ein Ende haben.
Als Priester der Kirche fällt mir
dazu nur ein: Solche Zustände verdeutlichen jedem vernünftigen und klar
denkenden Menschen die gegenwärtige Krise der Kirche. In diesem Licht wird die
um sich greifende Glaubenslosigkeit unter den Kirchenmännern, das Schwinden der
Priesterberufe, die hysterische Gschaftelhuberei und das banale
kleinbürgerliche l’art pour l’art in der heutigen Kirche in erschreckender
Weise deutlich.
Don Mario Z., italienischer Pfarrer (Name und Anschrift sind
der Redaktion bekannt).
Diözese Linz:
Notwehrgemeinschaft der Priester wartet ab
Einige Aufregung in den Medien
verursachte der Bericht in der letzten WAHRHEIT (Nr 63, Nov. 2001:
"Priester wollen Notwehrgemeinschaft gründen") über die
Gehaltsstrukturen der Priester und Laien in der Kirche am Beispiel der Diözese
Linz. Zur Erinnerung: Ein Kaplan hat mit ÖS 14.918,- (1.084,- Euro) einen
geringeren Anfangsgehalt als eine diözesane Raumpflegerin mit ÖS 15.200,-
(1.146,- Euro). Ein Pfarrer beginnt mit ÖS 18.544,-. (1.347,- Euro), während
der in etwa vergleichbare "Pfarrassistent" (ohne Priesterweihe, mit
einer 37,5 Stundenwoche) einen Anfangsgehalt von ÖS 30.000,- (2.180,- Euro) hat
(DIE WAHRHEIT Nr. 63 ist noch verfügbar).
Eine neue Subkommission
Nachdem in der Diözese Linz die
bevorstehende Gründung der "Notwehrgemeinschaft der Priester" bekannt
geworden war, hat zumindest in einigen Kreisen ein gewisser Umdenkprozeß
begonnen. So hat die Diözese im Finanzausschuß des Priesterrates anscheinend
eine Subkommission eingesetzt, die prüfen soll, ob die Gehälter der Priester
im Vergleich zu den Laienangestellten korrekt bemessen sind.
Damit ist zumindest ein erster
Schritt gesetzt, der die große Besorgnis der Priester über viele
Beeinträchtigungen ihrer Lebens- und Wirkverhältnisse ernst nimmt. Diese
Prüfung der Priestergehälter scheint umso gerechtfertigter, wenn man weiß,
daß die zahlenmäßig so kleine altkatholische Kirche ihren Priestern ohne
Anrechnung etwaiger Familien- und Sozialzulagen bei einer Dienstzeit von 10
Jahren monatlich ca. ÖS 5.000,- (363,- Euro) mehr be-zahlt (dem Vernehmen nach
ist zum Jahreswechsel ein katholischer Priester der Diözese Linz zur
alt-katholischen Gemeinschaft übergetreten).
Pfarrvergabe
"unter der Hand"?
Die Überprüfung der
Priestergehälter und ihre Angleichung an die zum Teil erheblich höheren
Gehälter der Laienangestellten wird als erster positver Schritt gewertet.
Insgesamt aber braucht es noch viele Zeichen dafür, daß alle bestimmenden
Kräfte in der Diözese Priester auch tatsächlich wollen. So wird ein
entscheidender Punkt sein, wieweit dem-nächst frei werdende Pfarren offen
ausgeschrieben werden, oder ob diese unter der Hand bereits für
"Pfarrassistent/innen" reserviert sind.
Da aber grundsätzlich der gute Wille in der
Diözese erkennbar ist, nimmt die in Gründung stehende
"Notwehrgemeinschaft der Priester" von größeren öffentlichen
Schritten und der angekündigten gerichtlichen Klage vorläufig Abstand. Sie
behält sich aber entsprechende Schritte für den Fall vor, daß die Anliegen
der Priester nicht wirklich ernsthaft aufgegriffen werden.
Diözese Linz - 50% Kirchenbeitrag
"für die Leitung der Weltkirche"
Sofern Sie in der Diözese Linz beheimatet sind,
möchten wir Sie wieder an die Möglichkeit erinnern, 50% Ihres Kirchenbeitrages
an "die Leitung der Weltkirche" zu zahlen. Dem Vernehmen nach wird von
diesem Angebot sehr wenig Gebrauch gemacht. Wir haben auch schon gehört, daß
sich Kirchenbeitragsstellen ahnungslos geben, wenn sie zu diesem Thema befragt
werden. Lassen Sie sich nicht abwimmeln!
Briefe
KJ OÖ: "Krach im Hause Gott"
Am 21.10.2001, also vor 4 Monaten,
schrieben wir folgenden Brief an Generalvikar Josef Ahammer, Herrenstraße 19,
4010 Linz, der leider bis heute ohne jede Reaktion blieb:
Hochwürden!
Wieder einmal muß ich mich mit
einem Problem, die Diözese Linz betreffend, an Sie wenden: Ich bekam den
"Burgkalender 2001/02" der KJ in die Hände. Immerhin 36 Seiten stark.
Ganz allgemein kann man sagen, daß jene Eltern schon sehr recht haben, die Ihre
Kinder nicht zur KJ schicken. Ich will auf die "Angebote" im einzelnen
gar nicht eingehen, das werden einst andere zu verantworten haben. Lange habe
ich jedoch nach dem Wort "Gott" gesucht, und war schon der Meinung, es
kommt im gesamten Kursprogramm überhaupt nicht vor - doch dann wurde ich doch
noch fündig:
"Krach im Hause Gott",
das blasphemische und schon mehrmals abgesetzte Theaterstück wird am 20.4.2002
für die "jungen Erwachsenen" aufgeführt, natürlich mit
anschließenden "Workshops" zum Thema. Wer das Stück spielt, ist
leider nicht vermerkt - aber wahrscheinlich ist es wieder die "Bühne der
Pastoralassistenten" (nach Augenzeugenberichten wird lediglich die Rolle
Satans überzeugend gespielt).
Sehr geehrter Herr Generalvikar!
Diese geplante Aufführung ist leider kein einmaliger "Ausrutscher".
Vielmehr hat man den Eindruck, daß dieses Stück bei gewissen diözesanen
Gruppen und Verantwortlichen so beliebt wird, seit man weiß, daß sich die
Gläubigen daran stoßen. Daher unsere Bitte an Sie: Ließe es sich nicht
machen, daß Sie für die Diözese ein grundsätzliches Spielverbot für dieses
gotteslästerliche Stück erlassen? So könnten Sie sich und uns einen immer
wiederkehrenden Ärger ersparen!
Wir beten um den nötigen Mut für
Sie und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Herbert Lindner für den Verein
Heimatmission
Die geschätzten Leser sind
eingeladen, sich in dieser Angelegenheit an Diözesanbischof Maximilian Aichern,
Adresse wie oben, zu wenden!
Ein Buddhist zum Thema Homo
Gestern bekam ich Rundbrief Nr. 62
zugesandt und frage mich, woher Sie wohl meine Adresse erhalten haben. Es würde
mich schon deshalb interessieren, weil ich schon seit 5 Jahrzehnten intensive
Kontakte mit der katholischen Kirche unterlasse und inzwischen Mitglied der
buddhistischen Religionsgemeinschaft geworden bin.
Zu dem wesentlichen Thema des
Rundbriefes, der Homosexualität, vertrete ich allerdings die Meinung, dass es
keinen angeborenen Hang zum gleichen Geschlecht gibt, sondern dass das Umfeld,
die Erziehung und die erlebten Vorbilder die Sexualität eines jungen Menschen
wesentlich steuern. Daher ist das derzeit übliche Getue um Heirat und Segnung
homosexueller Partner das Blödeste vom Blöden. Wenn ein Junge vom Vater und
auch anderen Männern stets hört, die Frauen seien wertlos, böse, falsch etc.
wird er entweder Frauen beherrschen und benutzen wollen oder als Bewunderer
alles "Männlichen" in die Homosexualität absinken. Analog dazu:
Mädchen von der Mutter über die Männer. Wenn Kindern Liebe zum und Achtung
für den Partner, die Partnerin nicht vorgelebt wird, woher sollen sie dann
diese Grundlagen des Miteinander erlernen?
Und noch ärger, nämlich ein
Verbrechen an den zerstörten Seelen der Kinder ist die Milde, die oft von der
Gesellschaft und den Gerichten jenen gewährt wird, die Kinder zur Befriedigung
ihrer perversen Lüste vergewaltigen. Dass diese Opfer oft zu Tätern werden,
ist damit vorprogrammiert, denn die Seele sucht Vergeltung, doch fehlt ihr der
Mut, diese am Täter zu vollziehen. Quelle für die Güte mancher Richter? Möge
den Menschen der Segen des Sehens zukommen L.M.,G.
(Österreich)
Anm.d.Red.: Wann haben Sie das
letzte mal solch deutliche Worte bei einer katholischen Predigt gehört?
"Faxen" zum
ORF-Publikumsrat
Das zu erwartende Debakel ist
eingetreten: Von sechs gewählten Kandidaten sind zumindest fünf Linke, die
Sportlerin Graf ist einerseits wohl eine unsichere Kantonistin und
wahrscheinlich ohnedies nie da. Besonders schlimm: Günter Tolar, der radikale
Homo-Aktivist, Andrea Konrad, die Rot-Grüne aus Taxi-Orange und vor allem
Gertraud Knoll, die ihr angebliches Christentum in Form einer
feministisch-zeitgeistigen Beliebigkeitstheologie zum „Besten" gibt, die
mit der Wahrheit, die Christus ist, kaum noch etwas zu tun hat. Typisch die 3 %
Wahlbeteiligung aufgrund des „publikumsfreundlichen" Fax-Wahlmodus - ein
Wahl-geheimnis scheinen die Verantwortlichen im Gegensatz zu den
Wahlberechtigten nicht für erforderlich gehalten zu haben...
Und wo waren wieder einnmal die
österreichischen Katholiken - die hunderttausenden von sonntäglichen
Meßbesuchern, die zehntausenden von Mitgliedern der katholischen Aktion?
Können die Laienorganisa-tionen ihre Mitglieder nur mehr aktivieren bzw.
motivieren, wenn es um Kritik an der Kirche (siehe „Kirchenaufbegehren")
geht - oder sind sie mit dem ORF so zufrieden, wie er ist (nämlich gegen Lehre
und Leitung der Kirche gerichtet)?
Mag. Thomas Lintner, St.Pölten
Aktuelles
Kirchenkonzert in der Mariazeller
Basilika am 8. Dezemeber
Der Lions Club Mariazell
veranstaltete am 8. Dezember 2001, dem hohen Marienfest der unbefleckten
Empfängnis ein Benefizkonzert in der Basilika Mariazell. Die Karten kosteten im
Vorverkauf ÖS 130,-, an der Abendkasse ÖS 150,-. 50 % des Erlöses wurden für
die Restaurierungsarbeiten gespendet (lesen Sie dazu die Austreibung der
Händler aus dem Tempel, Mt.21,12ff; Lk.19,45ff; Joh.2,15ff). In der
Katholischen Kirche sind Kirchenkonzerte mit bezahltem Eintritt grundsätzlich
verboten
Homo I: Generalvikar Ahammer
bei Schwulen und Lesben
Folgender Bericht stammt aus der
sicherlich völlig unverdächtigen Linzer Kirchenzeitung (25.10.2001):
Homosexuelle und Glaube: Mit
Generalvikar Josef Ahammer nahm erstmals ein Vertreter der Kirchenleitung an
einem Bundestreffen kirchennaher Schwulen- und Lesbenorganisationen teil. Der
Generalvikar rief bei der Tagung in Linz zum verstärkten Dialog und zur
gemeinsamen Arbeit an anstehenden Problemen auf: "Es ist sicher kein
leichter Weg, aber wir wollen diesen Weg gemeinsam gehen und an der Verbesserung
der Situation für Lesben und Schwule in der Kirche arbeiten." "Ich
hoffe, dass dieser heute durchaus noch außergewöhnliche Kontakt bald normal
sein wird", wünschte sich Margit Hauft, Präsidentin der Katholischen
Aktion Oberösterreichs. Mag. Reinhard Kaspar von der Katholischen
Männerbewegung beschrieb den derzeitigen Kontakt zwischen den Schwulen- und
Lesbenorganisationen und der Kirche als "einen Minimalzustand", aber
der Dialog und die Zusammenarbeit müssen möglich sein.
Anm.d.Red.: In dem Bericht wird
leider nicht erwähnt, ob Gneralvikar Ahammer bei diesem Bundestreffen die Lehre
der Kirche zum Thema Homosexualität vertreten hat.
Homo II: Folder vom Familienwerk -
plötzlich wieder verschwunden?
Der ORF berichtete am 30.1.2002
über einen neuen "Homo-Folder" des Katholische Familienwerkes der
Diözese Linz. Darin werden - wieder einmal - die üblichen Dinge festgestellt:
daß Gott jeden Menschen liebt, die Würde der Person unabhängig von seiner
sexuellen Orientierung ist, die Schöpfungszusage "Gott sah, daß es gut
war" auch für Lesben und Schwule gilt, daß gleichgeschlechtliche Liebe
keine Sünde sondern Veranlagung ist usw. usf. Es werden auch wieder Adressen
von Priestern und Institutionen angeführt, an die sich Homosexuelle "für
Beratung und Hilfe" wenden können. Frau Gertraud Kopf vom Katholischen
Familienwerk wird dazu zitiert mit den Worten: "Wir haben vor
Veröffentlichung des Folders Herrn Diözesanbischof darüber informiert, er
steht nicht hinter allen Passagen des Textes, er hat die Herausgabe des Folders
aber auch nicht verhindert".
Prompt soll es Proteste
"konservativer Kreise" beim Kath. Familienwerk, im Bischofshof und
"in Rom" gegeben haben. Doch dann geschah das Überraschende: Auf
Anfrage bei der Pressestelle der Diözese gab es plötzlich den Folder
überhaupt nicht!
Homo III: Bischof Laun
zur "Veranlagung"
Der Salzburger Weihbischof Andreas
Laun meinte laut www.kath.net, er kennt keinen Bischof, Priester oder Laien, der
Menschen, die an der gleichgeschlechtlichen Orientierung ihrer Sexualität
leiden, aus der Kirche ausschließt. Die Frage, die das Familienwerk wider
besseres Wissen verschweigt, ist nicht, ob Gott alle Menschen liebt, sondern ob
homosexuelle Akte mit dem Evangelium und mit den Geboten Gottes vereinbar sind
oder nicht.
Zur immer wieder behaupteten
"Veranlagung" der Homosexualität meinte Bischof Laun: Erstens gibt es
dafür keinen Beweis und zweitens ist diese Frage für die Bewertung des
Handelns unerheblich: Auch wenn jemand die Frau seines Nachbarn begehrt, bleibt
die sexuelle Beziehung zu ihr eine Sünde - obwohl niemand bestreiten kann, daß
eine heterosexuelle Neigung eine natürliche Veranlagung ist.
Zahlen der Katholischen Kirche
Laut dem neuesten Jahrbuch des Vatikans stieg die
Zahl der Katholiken auf 1,05 Milliarden (17,3 % der Weltbevölkerung). Davon
leben 49,4 % in Nord-und Südamerika, 26,7 % in Europa, 12,4 % in Afrika und
11,5 % in Asien. Bemerkenswert: Die Zahl der Priesterseminaristen stieg von 1978
bis 2000 von 64.000 auf 111.000 (ein Zuwachs von 73 %!). Es gibt 4.541 Bischöfe
und 405.000 Priester.
Endlich "Priesterinnen":
Alte Forderung von KA und KVB
Helle Aufregung herrscht derzeit im
deutschen Sprachraum um das Gerücht, daß demnächst die ersten Frauen zu
"Priesterinnen" geweiht werden sollen. Der genaue Termin, sowie der
Bischof, der diese "Weihen" vollziehen soll, sind noch geheim.
Frau Christine Mayr-Lumetzberger
aus Linz ist die Leiterin der "Ausbildungskurse" und selbst die erste
Kandidatin. Sie teilte uns schon vor einem Jahr mit, daß "sowohl Herr
Generalvikar Ahammer als auch Pastoralamtsdirektor Vieböck über die
Ausbildungskurse informiert sind". Zu den geplanten Weihen meinte Frau
Mayr-Lumetzberger nun am 3.2.2002 "Wir haben die Frauen ausgebildet und
geprüft" und "ich werde jetzt meine Bemühungen in der Suche nach
einem Bischof fortsetzen".
Bischof für die Weihe schon
gefunden? Anscheinend mehr weiß dazu die
Süddeutsche Zeitung. Sie berichtete am 6.2.2002 auf Seite 1 ausführlich und
genüßlich unter dem Titel Eva im Ornat über Frau Christine Mayr-Lumetzberger.
Sie ist 45 Jahre alt, war einst Benediktinerin und ist jetzt mit einem
geschiedenen Mann verheiratet. Sie will sich, so die Süddeutsche,
"irgendwann im Sommer zur katholischen Priesterin weihen lassen",
dafür gebe es bereits die schriftliche Zusage eines "regulär geweihten
katholischen Bischofs".
Eine deutsche Anwärterin für die
"Priesterinnenweihe" ist die 55-jährige Frau Gisela Forster. Sie
wurde als Lehrerin 1989 bekannt, als sie sich nach 15 Jahren und zwei Kindern so
"ehrlich" zu ihrem Verhältnis zu Pater Anselm Forster, dem damaligen
Direktor des Benediktiner-Gymansiums im Kloster Schäftlarn
"bekannte". Beide verließen daraufhin die Schule und heirateten.
Unsere neuen Hirtinnen?!? Kirche,
gute Nacht!
Eine alte Forderung von KA und KVB:
Zufrieden werden gewiße Kreise in den
sogenannten "katholischen" Laienorganisationen sein, die schon seit
vielen Jahren die Forderung nach "Diakoninnen" und
"Priesterinnen" aufstellen. Dies wurde ja nicht nur von "Kirchenvolksbehren"
bzw. "Wir sind Kirche" gefordert (eine Organisation, welche von den
meisten Bischöfen mit großem Wohlwollen behandelt wird - z.B. "Dialog
für Österreich"). Das gleiche gilt für die Leitung der KA (wieweit diese
dabei die Meinung der Basis vertritt, bleibt, wie beim Homo-Thema,
dahingestellt). Als Beispiel sei hier nur Frau Margit Hauft genannt,
Präsidentin der Katholischen Aktion der Diözese Linz und Mitglied des
erweiterten Konsistoriums (der sogenannten "Diözesanregierung"). Auch
heute tritt Frau Hauft noch für die "Weihe von Frauen" ein, lediglich
der Weg den diese Kandidatinnen gewählt haben, "ist nicht ihr Weg".
Daß die
"Ausbildungskurse" für die Priesterinnen gerade in der Diözese Linz
stattfinden, ist sicherlich kein Zufall. Seit Jahren werden in den kirchlichen
Medien Frauen am Altar im Quasi-Priestergewand gezeigt, und in der Diözese ist
der 29.April der "Tag der Diakonin", so die Pressestelle!
Über die nunmehr dreijährige
"Ausbildung" dieser bedauerlichen Frauen und die Meinung von
Bischofsvikar Vieböck zu diesem Thema berichtete DIE WAHRHEIT mehrmals.
Aktualisierte Weihnachtsgeschichte
bei der "Katholischen" Jugend
Es ist ja wirklich nichts Neues
mehr, daß die offiziellen Organisationen der Kirche - mit dem Geld der
Gläubigen - glaubenszerstörende, kirchenkritische und zuweilen sogar
blasphemische Aktivitäten entwickeln. Wir bringen wieder einmal ein Beispiel -
von hunderten - diesmal aus einer Zeitschrift der KJ: "Siesta", eine
immerhin 12-seitige Zeitung der KJ Region Innviertel Ost. Herausgeber ist die
Diözese Linz. Es ist die Weihnachtsausgabe (12/01):
Um die Weihnachtsgeschichte zu
"aktualiseren", wird die Frage gestellt: "Wie könnte die Geburt
Jesu aus heutiger Sicht und in heutiger Zeit aussehen?". Man läßt dazu,
eine bewährte Masche, Schülerinnen einer Fachschule ihre Gedanken ausbreiten:
Natürlich kommt keine der
Autorinnen auf die Idee, es könnte sich bei der Empfängnis oder der Geburt um
ein Wunder handeln (die Mädchen haben etwa 10 Jahre Religionsunterricht hinter
sich und sind vermutlich langjährige KJ-Mitglieder). Eine der vier Geschichten
lautet "Die Begegnung im Uni-Markt": Maria geht, so die
Geschichte, ganz normal "Shopping" und kommt in den Uni-Markt. Dort
sieht sie ihn: Josef! Maria ist nicht schüchtern und spricht ihn an. Dann gehen
sie Kebab-Essen... Sie treffen sich ein paar mal. "Und an einem Wochenende
passierte es... Neun Monate später kam Jesus zur Welt. Maria muß die Schule
abbrechen. Doch alle ihre Freundinnen halfen ihr...": Von Freundin Caspar
bekommt sie eine Lutz-Küche, von Freundin Melchior ein Ikea-Wohnzimmer und von
Freundin Balthasar ein Kika-Schlafzimmer.
Soweit die aktualisierte
"Weihnachtsgeschichte" der KJ-Zeitung. Über Reaktionen von
Verantwortlichen oder der Diözesanführung ist nichts bekannt.
Es gibt nach wie vor katholische Eltern, die
meinen, ihre Kinder wären bei der KJ gut aufgehoben.
Bischof
Krenn: Die Zeit ist erfüllt
Die Botschaft Jesu Christi ist es, die ich euch, liebe
Brüder und Schwestern, zu Beginn der Fastenzeit vorlegen möchte. Gott schenke
euch für die österliche Bußzeit allen persönlichen Ernst, den unser Glaube
braucht, um alles in uns am Erlöser Jesus Christus auszurichten. Die
Ausrichtung unseres Lebens an Christus, der Weg, Wahrheit und Leben ist, ist
unsere Bekehrung zu Gott in der Glaubensgemeinschaft der Kirche. Als Jesus
begann, vor den Menschen aufzutreten, war seine Botschaft: "Die Zeit ist
erfüllt und das Reich Gottes ist nahe. Bekehrt euch und glaubt an das
Evangelium" (Mk 1,15).
Es ist ernst, denn die Zeit ist erfüllt. Für uns Menschen
in dieser Welt gibt es vieles, was uns von der Bekehrung abhalten möchte:
Leichtsinn: Gott meint alles nicht so ernst; Unbeständigkeit: wenn es schwer
wird, lauf ich davon; Untreue: warum soll ich mich aus Treue zu Gott und zum
Nächsten beschädigen? Egoismus: was mir nicht nützt, kann nur Nebensache
sein; Stolz: ich will nicht dienen und gehorchen; Neid: der Nächste soll es
nicht besser haben als ich.
Es gibt viele Sünden und Fehler, die uns alle vom wahren Weg
abbringen. Jedesmal ist es unsere Bekehrung, die gefordert ist, wenn wir Gott
über alles lieben und damit unser Heil finden sollen.
Ich lade alle Gläubigen ein, sich durch eine würdige,
aufrichtige und persönliche Beichte auf die Osterkommunion vorzubereiten, die
heilige Osterkommunion zu empfangen und ein neues Leben in Christus zu beginnen.
Beweist eure Bekehrung durch gute Taten für die Notleidenden in der
Fastenaktion, denkt an eure Verantwortung, die ihr für den Frieden habt;
vergebt einander und betet um das Erbarmen, das in Christus für euch
unerschöpflich ist. Bringt Opfer, die euch dem leidenden Christus gleichförmig
machen. Befreit euch und eure Nächsten aus den Fesseln einer Isolation, die
euch von Gott abwendet, euer Herz verhärtet und eure Gewissensurteile trübt
und verkehrt.
Betet ohne Unterlaß, auch in den gewöhnlichsten Dingen
eures Alltags. Kommt jeden Sonntag mit euren Familien zur heiligen Messe. Nur in
Notfällen könnt ihr Gottes-dienst ohne Priester feiern. Nur durch die
Teilnahme an einer vom Priester gefeierten Messe könnt ihr die Sonntagspflicht
erfüllen.
Eure Pfarrgemeinde sei die Heimat eures Glaubens, Betens und
Feierns. Stärkt das Christsein derer, die eure Nachbarn sind; seid Vorbilder
für eure Kinder. Laßt unsere jungen Christen nicht in Unzucht und
Oberflächlichkeit verwahrlosen. Unsere Kirche ist das von der Einheit des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her geeinte Volk (LG 4). Unsere
Einheit liegt nicht im Wollen eines Volkes sondern im dreifaltigen Gott, von dem
her sich alles in der Kirche rechtfertigt....
Aus dem Hirtenbrief von Diözesanbischof Prof. DDr. Kurt Krenn, St. Pölten,
zur Fastenzeit 2002
Meine
Wiederbegegnung mit der „alten" Messe
Zur 2.
Auflage einer Farbbroschüre: von Dr. F. Bentz

Titel: " Die überlieferte
Liturgie der römischen Kirche muß lebendig bleiben! "
Ich kann Sie nur warnen: Gehen Sie
nie in eine „alte" Messe; Sie wissen nicht, was das für Folgen haben
kann.
Sonntag nach Fronleichnam 1994;
Kirche St. Sebastian in Salzburg. Ich hatte erfahren, daß in dieser Kirche die
überlieferte Liturgie wieder gefeiert werden konnte und war neugierig.Ich
wollte wissen, wie es früher war. Nach der Messe saß ich im Auto und konnte
nicht starten. Gott weiß, was da in mir vorging und was ich seither geschenkt
bekommen habe.
Als 15-Jähriger war ich nach dem
Krieg katholisch geworden und mein Weg zur Kirche führte damals nicht über
einen „Dialog" oder ein Buch, nicht über Predigt oder Unterricht,
sondern in besonderer Weise über die Heilige Messe - und das war die „alte"
Messe. Handelte es sich also um ein Jugenderlebnis, um Nostalgie? Ich habe
jahrelang überlegt, und wenn Sie die Broschüre lesen, können Sie selbst
nachprüfen: Es war mehr, sehr viel mehr. Einem jungen Mädchen, 24 Jahre, ging
es gar nicht anders als mir; sie war der „alten" Messe das erste Mal
begegnet. Lesen Sie selbst ihren Bericht in der Broschüre. In Frankreich habe
ich es gesehen: wo die „alte" Messe auftaucht, kommen viele junge
Familien mit vielen Kindern und Jugendlichen. Die jährlichen 3-tägigen
Fußwallfahrten von Chartres zu Pfingsten zeigen dasselbe Bild - 25.000 Pilger
waren es im Vorjahr! Die „alte" Messe ist eigentlich erstaunlich jung.
Andererseits reicht die
überlieferte Liturgie der römischen Kirche zurück zu den Päpsten Gregor (6.
Jh.) und Damasus (4. Jh.), ja bis zu den Aposteln. Der römische Ritus ist,
zusammen mit den ostkirchlichen Riten, durch die Jahrhunderte hindurch unter dem
Schutz des Hl. Geistes langsam gewachsen, hat sich in enger Beziehung zum
Glauben langsam entfaltet und ist bis in jüngste Zeit nie durch einen harten
Eingriff verändert worden. Dieser Ritus ist gewachsen und wurde nicht „gemacht".
Das haben früher auch Menschen
immer wieder erfahren können, die von weit her zur Kirche gefunden haben: Die
überlieferte Liturgie der römischen Kirche ist heilig, sie kommt von Gott und
führt zu Gott. Freilich kann es auch Hindernisse für den einzelnen geben, dies
zu erfahren, zumindest am Anfang - persönliche Hindernisse, aber auch
zeitgeistbedingte. Oft ist es wie beim Bergsteigen: der Anstieg ist mühsam und
die Freude der Aussicht wird einem erst später, nach beharrlichem Anstieg
geschenkt.
Die überlieferte Hl. Messe war
auch die Hl. Messe Pater Pios. Er möge uns helfen, die alten und doch ewig
jungen Schätze der Hl. Kirche wieder zu entdecken. Ein Baum hat nur Zukunft,
wenn er die Verbindung zu seinen Wurzeln nicht verliert.
Soeben erschienen: Die zweite Auflage der
Farbbroschüre "Die überlieferte Liturgie der römischen Kirche muß
lebendig bleiben". Bestellung bei: Dr. Felix Bentz, Kreuzberg 125, A-4780
Schärding oder bei Dr. Wolfgang Graf, St. Georg Straße 7, D-86833 Siebenach.
Ebenfalls erhältlich: Das Merkblatt "Handkommunion" und die
IK-Nachrichten - alles kostenlos!
Ist die heutige Gesellschaft schuld am Niedergang der Kirche?
Immer wieder hört man dieses
sonderbare Argument. Es stimmt zwar, daß heute Ehebruch, Abtreibung,
Pornografie, Widerheirat, öffentliche Verführung der Jugend uvam.
überhandnehmen. Aber zu allen Zeiten, beginnend vor 2000 Jahren, war es die
Kirche, die die Menschen bekehren und zur Heilikeit führen mußte - und damit
die Gesellschaft veränderte. Wenn sie das heute nicht tut, liegen die Ursachen
dafür wohl doch in ihrem eigenen Bereich!
Zuerst ist eine Bekehrung innerhalb der Kirche
nötig - und die Fastenzeit wäre ein idealer Anfang!
Appell an unsere Bischöfe von Pro Sancta Ecclesia:
Worauf es heute wirklich ankommt
Heilige Messe
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n sicherzustellen,
dass die Hl. Messe überall eindeutig als Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers
Christi und als höchste Form der Anbetung Gottes zu erkennen ist.
n sicherzustellen,
dass die Hl. Messe überall nach den liturgischen Vorschriften gefeiert wird.
n den
Gläubigen deutlich den Vorrang der Sonntagsmesse vor einem Wortgottesdienst
zu erklären.
n sicherzustellen,
dass dazu bereite Priester am Sonntag die hl. Messe feiern dürfen und nicht
unter Verweis auf einen geplanten Wortgottesdienst daran gehindert werden.
n sicherzustellen,
dass jeder Priester täglich in einer allgemein zugänglichen Kirche oder
Kapelle die hl. Messe feiern darf.
n sicherzustellen,
dass in allen Kirchen die Möglichkeit gegeben wird, die hl. Kommunion kniend
und mit dem Mund zu empfangen.
n sicherzustellen,
dass die nach dem Kirchenrecht mögliche Zelebration “versus Deum”, jedem
Priester, der das möchte, an jedem Ort auch tatsächlich erlaubt wird.
n sicherzustellen,
dass das Verbot der Laienpredigt während der Sonntagsmesse – auch von
Pastoralassistenten usw. – überall auch tatsächlich eingehalten wird.
n sicherzustellen,
dass unsere Kirchen nicht zu Konzertsälen oder gar Tanzsälen umfunktioniert
werden können.
n sicherzustellen,
dass keine Faschings- und Technomessen sowie ähnliche Veranstaltungen mehr
abgehalten werden, die dem Wesen der hl. Messe und der Heiligkeit des
Gotteshauses widersprechen.
Überlieferter
Ritus
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n dass
jedem kath. Priester, der das wünscht, die öffentliche Zelebration des
überlieferten Ritus ohne besondere Genehmigungen erlaubt ist.
n sicherzustellen,
dass entsprechend dem Wunsch des Papstes alle katholischen Gläubigen, die das
wünschen, an allen Sonntagen in erreichbarer Nähe an der hl. Messe im
überlieferten Ritus teilnehmen können.
n dass
die Gläubigen, die das wünschen, auch in den sonstigen Bereichen ihres
religiösen Lebens in den überlieferten Riten beheimatet sein können.
n dass
dabei vor allem auch die Priester jener Kongregationen eingesetzt werden, die
für diesen Ritus ausgebildet wurden.
Sakramente
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n sicherzustellen,
dass in allen Pfarreien regelmäßig über die Notwendigkeit der sakramentalen
Einzelbeichte gepredigt wird und auch entsprechende regelmäßige Beichtzeiten
angeboten werden.
n sicherzustellen,
dass die Vorbereitung auf Erstbeichte und Erstkommunion in den Pfarreien nur
von Personen vorgenommen werden darf, die die Lehre der Kirche vertreten,
selbst der Kirche angehören und auch nicht selbst vom Empfang der Sakramente
ausgeschlossen sind.
n dass
die Notwendigkeit des Versprechens katholischer Kindererziehung als
Voraussetzung einer katholischen Eheschließung wieder eingeschärft wird.
n sicherzustellen,
dass die Krankenkommunion nach Möglichkeit vom Priester überbracht wird,
damit bei dieser Gelegenheit auch das Bußsakrament oder die Krankensalbung
gespendet werden können.
n daran
festzuhalten, dass das christliche Begräbnis als wichtiges Sakramentale nur
von einem Priester oder Diakon gehalten wird.
Laiendienste,
Verbände und Strukturen
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n in
Rechtsordnung und Praxis sicherzustellen, dass Priester nicht in
Pfarreiengemeinschaften oder ähnlichen Strukturen von Laienvertretern
majorisiert werden können.
n sicherzustellen,
dass der Begriff “Seelsorger” nur dem Priester oder Diakon vorbehalten
bleibt.
n sicherzustellen,
dass die ihnen unterstehenden Bistumszeitungen kein Forum einander
widersprechender Meinungen sondern eine eindeutig auf dem Boden der
katholischen Glaubens- und Sittenlehre stehende Orientierungshilfe sind.
n sicherzustellen,
dass in ihren Presseorganen und in allen katholischen Akademien die
katholische Lehre zum Weihepriestertum und zum sog. “Priestertum der Frau”
vertreten wird.
n sicherzustellen,
dass katholische Bildungshäuser keine Übungsstätten für Psychotechniken,
Meditationsrituale fremder Religionen oder neuheidnische feministische
Kultpraktiken sind.
n sicherzustellen,
dass die Katholiken mit ruhigem Gewissen Kirchensteuern bezahlen können,
weil das Geld nicht für Aktivitäten ausgegeben wird, die der Kirche
schaden.
n sicherzustellen,
dass bei Wirtschaftsunternehmen mit kirchlicher Beteiligung die
Geschäftstätigkeit mit der katholischen Glaubens- und Sittenlehre
vereinbar ist.
n in
Rechtsordnung und Praxis sicherzustellen, dass den Rätegremien von Pfarrei
bis Diözese und Land tatsächlich nur beratende Kompetenzen gegenüber
Priestern und Hierarchie zugestanden werden.
n ihre
Ablehnung der im Gegensatz zur katholischen Morallehre stehenden
Organisation “Donum vitae” eindeutig zum Ausdruck zu bringen und diese
Position auch gegenüber allen anderen katholischen Gremien und Amtsträgern
durchzusetzen.
n dass
Jugendorganisationen und anderen Organisationen, die in ihren Publikationen
und in ihrer Praxis Inhalte der katholischen Glaubens- oder Morallehre
ablehnen, die Anerkennung als katholischer Verband und jede Förderung
entzogen werden.
n sicherzustellen,
dass der Behinderung von Jugendorganisationen, die uneingeschränkt auf dem
Boden der katholischen Glaubens- und Sittenlehre stehen, ein Ende gesetzt
wird und sie vielmehr nach Kräften gefördert werden.
n dass
der unter dem Schlagwort “Fundamentalismus” laufenden innerkirchlichen
Verleumdung und Verfolgung treu katholischer Verbände energisch
entgegengetreten wird.
n sich
vor Priester, Ordensleute und Religionslehrer zu stellen, wenn sie von
Gremien und Verbänden oder in der Öffentlichkeit wegen ihrer Zustimmung
zum Papst oder ihrem Festhalten an der katholischen Lehre angegriffen oder
ausgegrenzt werden.
Theologie
und religiöse Erziehung
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n dass
die Ernennung von akademischen Lehrern der Theologie, die in Wort oder Schrift
ihre Ablehnung von Inhalten der katholischen Glaubens- und Sittenlehre
erkennen lassen, verhindert wird.
n dass
jenen Professoren an den Universitäten, die Inhalte der katholischen
Glaubens- und Sittenlehre ablehnen, umgehend ihre Anerkennung als Lehrer der
katholischen Theologie entzogen wird.
n sicherzustellen,
dass die Lehrpläne für den katholischen Religionsunterricht die Behandlung
aller Inhalte der Glaubens- und Sittenlehre nach den Weisungen des kirchlichen
Lehramts vorsehen.
n wirksam
sicherzustellen, dass im katholischen Religionsunterricht tatsächlich die
Lehre der katholischen Kirche vermittelt wird.
n sicherzustellen,
dass die Seminaristen in der Priesterausbildung zur Feier des hl. Messopfers
als Mittelpunkt priesterlicher Existenz hingeführt werden.
Ökumene
und interreligiöse Kontakte
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n sicherzustellen,
dass das Verbot ökumenischer Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen überall
konsequent eingehalten wird.
n zu
vermeiden, dass durch das gemeinsame Auftreten von katholischen Bischöfen und
Priestern sowie nichtkatholischen Amtsträgern – etwa bei “Segenshandlungen”
– der Eindruck von einer Gleichrangigkeit der jeweiligen Ämter entsteht.
n sich
bei ihren Erklärungen in der Öffentlichkeit nicht durch ökumenische
Rücksichtnahmen eine Verwässerung der klaren katholischen Positionen
aufdrängen zu lassen.
n sicherzustellen,
dass Angehörige anderer christlicher Konfessionen, die zum katholischen
Glauben konvertieren wollen, überall mit offenen Armen aufgenommen werden.
n in
katholischen Kirchen keine interreligiösen Veranstaltungen zuzulassen und den
Anschein gemeinsamer Gebete mit nichtchristlichen Religionen zu vermeiden.
n dass
gemäß dem allgemeinen Missionsauftrag Christi auch den bei uns lebenden
Moslems und deren Frauen die Wahrheit des katholischen Glaubens nahegebracht
wird.
Forderungen
an Staat und Gesellschaft
Wir
appellieren an unsere Bischöfe ...
n angesichts
der weiterhin hohen Abtreibungszahlen gemäß den Vorgaben des
Bundesverfassungsgerichts gegenüber Öffentlichkeit, Parteien und
Staatsorganen auf eine Änderung des Abtreibungsrechts zu drängen, die
Rechtswidriges nicht mehr straffrei stellt.
n gegenüber
Öffentlichkeit, Parteien und Staatsorganen auf eine Gesetzgebung hinzuwirken,
die die widernatürliche extrauterine Befruchtung beim Menschen und die ihr
vorausgehende “Produktion” von Embryonen verbietet.
n gegenüber
Öffentlichkeit, Parteien und Staatsorganen auf eine Gesetzgebung hinzuwirken,
die jede Forschung
an lebenden Embryonen
ausschließt.
n durch
eine Korrektur der Königsteiner Erklärung von 1968 wieder in die volle
Übereinstimmung mit der Enzyklika “Humanae vitae” über die christliche
Ehe und das christliche Gewissen zurückzukehren
n in
der Öffentlichkeit sowie gegenüber Parteien und Staatsorganen auf einen
Biologieunterricht zu drängen, der eine Frühsexualisierung der Kinder und
den Abbau ihres natürlichen Schamgefühls verhindert.
n gegenüber
Öffentlichkeit, Parteien und Staatsorganen darauf hinzuwirken, dass
homosexuelle Beziehungen nicht durch Gesetzgebungsmaßnahmen zu einem
eheähnlichen Status aufgewertet werden.
n durch
nachhaltige Interventionen gegenüber staatlichen Institutionen den
strafrechtlichen Schutz religiöser Überzeugungen vor blasphemischen
Angriffen zu verbessern.
Die Unterzeichner wenden sich mit
diesem dringlichen Appell an die Bischöfe in Deutschland und Österreich als
ihre von Gott eingesetzten Oberhirten. Sie machen damit von einem Recht
Gebrauch, das ihnen im Kirchenrecht ausdrücklich zuerkannt wird. Dort heißt
es:
“Den Gläubigen ist es
unbenommen, ihre Anliegen, insbesondere die geistlichen, und ihre Wünsche den
Hirten der Kirche zu eröffnen. Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit
und ihrer hervorragenden Stellung haben sie das Recht und bisweilen sogar die
Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, den geistlichen
Hirten mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der
Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des
allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den übrigen Gläubigen
kundzutun.”(CIC 212 §2 und §3)
Die Unterzeichner wollen mit diesem
Appell ihre Verbundenheit mit ihren Oberhirten und der hierarchischen Ordnung
der Kirche bekräftigen. Sie erklären erneut ihre Bereitschaft, bei der Lösung
der angesprochenen Probleme im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach Kräften
mitzuwirken.
Pro Sancta Ecclesia, Initiative
katholischer Laien und Priester e.V.
Der Appell an unsere Bischöfe:
Aufruf zur Unterstützung
Liebe glaubenstreue Katholiken,
voranstehend finden Sie einen
Appell in 50 Einzelpunkten an unsere Bischöfe, in denen wir Themen ansprechen,
die nicht nur für das Wachstum der Kirche sondern auch für das
gesellschaftliche Leben von großer Bedeutung sind. Wir haben diese Punkte
aufgrund von Gesprächen mit Vertretern katholischer Verbände und aufgrund
Ihrer in Veranstaltungen und Zuschriften vorgebrachten Anliegen formuliert.
Selbst wenn Ihnen in Ihrem konkreten Lebensumfeld die Bedeutung mancher Punkte
nicht so wichtig erscheint, bitten wir Sie herzlich um Unterstützung für den
Gesamtappell. Die Gesundung der Kirche in unserem Raum bedarf der Fortschritte
auf allen Feldern.
Liebe glaubenstreue Katholiken,
bitte unterstützen Sie dieses
wichtige Anliegen nicht nur mit Ihrem finanziellen Opfer, sondern auch mit Ihrem
Gebet. Wir fügen in diesem Sinne das erste Gebet des römischen Kanons an. Auch
wer, z.B. werktags, nicht an einer Hl. Messe teilnehmen kann, kann sich so
wenigstens geistig mit dem Opfer Christi verbinden. Dieses Gebet scheint uns
auch deshalb besonders geeignet, weil es ganz konkret nicht nur den Namen des
Hl. Vaters sondern auch den des Ortsbischofs nennt. Außerdem spricht gerade
dieses Gebet von der Darbringung “Pro Ecclesia Sancta”, für die hl. Kirche.
Dr. Wolfgang Graf, Dr. Felix Bentz,
Geistlicher Rat Walter Lang
Dich,
gütiger Vater, bitten wir demütig und flehen zu Dir durch Jesus Christus,
Deinen Sohn, unsern Herrn: nimm wohlgefällig an und segne diese Gaben, diese
Geschenke, diese heiligen makellosen Opfergaben. Wir bringen sie Dir dar vor
allem für Deine heilige katholische Kirche: schenke ihr den Frieden auf dem
ganzen Erdkreis; behüte, einige und leite sie huldvoll, samt Deinem Diener,
unserem Papst Johannes Paul, unserem Bischof N., allen Rechtgläubigen und
allen, die den katholischen und apostolischen Glauben fördern
Verfassungsgerichtshof
untersagt Gründung des Wiener Initiativkreises
Ein
Kommentar von Mag. Thomas Lintner
Mit Erkenntnis vom 11. 12. 2001 hat
der Österreichische Verfassungsgerichtshof unter dem Vorsitz des einschlägig
bekannten Präsidenten Dr. Adamovich eine nach der eigenen Pressemitteilung
(angeblich) „wichtige staatsrechtliche Frage geklärt", indem er das
Verbot (die Untersagung) des „Initiativkreises katholischer Laien und Priester
in der Erzdiözese Wien" bestätigte, welches von der Sicherheitsdirektion
für Wien und dem Bundesminister für Inneres ausgesprochen worden war. Nach
Ansicht einschlägig bewanderter Juristen wäre eine Beschwerde an den
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg durchaus
aussichts-reich.
Wo steht die Bischofskonferenz?
Bemerkenswert ist die Rolle, die
das Sekretariat der Österr. Bischofskonferenz unter der Verantwortung des
Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, in dieser
Angelegenheit gespielt hat. Denn nach der an sich schon skurillen - wohl noch
nie dagewesenen - Vorgangsweise des Bearbei-ters der Sicherheitsdirektion für
Wien, die Statuten eines neu zu gründenden Vereins der Österr.
Bischofs-konferenz mit der Einladung zu einer Stellungnahme zu übermitteln, gab
deren Sekretariat innerhalb weniger Tage eine Äußerung des Inhalts ab, den
geplanten Verein wegen „Eingriff in die inneren Angelegenheiten der
Kirche" zu untersagen.
Dass der Kardinal auch tatsächlich
seine Freude an der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes hatte, drückte
sein persönlicher Pressereferent Erich Leitenberger in „Religion
aktuell" des ORF am 14.1.2002 so aus: „Der Initiativkreis katholischer
Laien und Priester kommt aus Deutschland. Sie greifen vor allem Bischöfe an,
die ihrer Ansicht nach zu liberal sind. Sie feiern Messen nach dem alten Ritus
vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil in lateinischer Sprache". Abgese-hen
von der nebensächlichen Frage, ob sich der (liberale?) Kardinal Schönborn vor
Konservativen fürchtet, die so „extrem" sind, dass sie die Hl. Messe -
erlaubter Weise (siehe den motu Proprio „Ecclesia Dei" des Hl. Vaters von
1988) - so wie seit den ältesten Zeiten der Christenheit feiern, erhebt sich
die viel dringlichere, ob der Kardinal und seine Mitarbeiter der Kirche mit
ihrer Vorgangsweise tatsächlich einen Dienst erwiesen haben.
Denn abgesehen von dem höchst
zweifelhaften Ergebnis, dass erstmals seit 1945 ein Verein nur deswegen verboten
wurde, weil er katholisch ist, hätte sich die kleine Gruppe glaubenstreuer
Katholiken, die sich 1999 in Wien zusammengefunden hatte, um unter anderem die
katholische Glaubenslehre zu verbreiten und die Hl. Messe zu feiern, nicht
träumen lassen, dereinst - mit Willen und Billigung der Bischofskonferenz - vom
Verfassungsgerichtshof bescheinigt zu kommen, gesetzlose Absichten zu verfolgen.
Und dies, obwohl gerade das Kirchenrecht derartige Tätigkeiten den Katholiken
ausdrücklich gestattet - so heißt es etwa in Canon 299 des kirchlichen
Gesetzbuches (CIC), dass es den Gläubigen unbenommen ist, durch
Privatverein-barungen Vereine zu gründen, um unter anderem die christliche
Lehre zu fördern oder andere Apostolats-werke, das heißt Vorhaben zur
Evangelisierung, zu betreiben (siehe dazu auch Canon 298 CIC).
Bemerkenswert ist auch, dass die
österreichischen Bischöfe Personen, die sogar durch großangelegte
Unterschriftenaktionen („Kirchenvolksbegehren"), öffentliche Propaganda
und geradezu maßlose Anmaßung („Wir sind Kirche") gegen die Lehre der
Kirche, ihre Organisation und die Autorität ihrer Amtsträger vorgegangen sind
(also massiv in die inneren Angele-genheiten der Kirche eingegriffen haben),
hofieren und mit ihnen einen „Dialog für Österreich" geführt haben,
während sie gläubige Katholiken durch die staatlichen Sicherheitsbehörden
verfolgen lassen. Was aus dieser Büchse der Pandora, die darin besteht,
unliebsamen Katholiken durch Staatsorgane die Tätigkeit zu verbieten, noch
alles herausquellt, wird sich zeigen.
Denn im Grunde wird Katholiken die
vereinsmäßig organisierte Mission unterbunden: Sie sollen nicht die
Glaubenslehre verbreiten und verteidigen, keine Gebetskreise, Exerzitien und
Wallfahrten veranstalten und nicht die Hl. Messe feiern. Ein Gebetskreis dürfte
sich nicht als Verein konstitutieren, ein Pfarrverein keine Exerzitien, ein
Pilgerverein keine Wallfahrten veranstalten und ein Verein katholischer Bauern
kein Erntedankfest mit Hl. Messe feiern - zumindest dann nicht, wenn es konkret
in den Statuten steht - wovon es aber wohl nicht abhängen kann: Denn all das
ist doch in der Bezeichnung als „katholisch" enthalten! Will die Österr.
Bischofskonferenz noch, dass die Katholiken katholisch sind?
Kommentar
zur Lage der Kirche:
Auf welcher Seite
steht die Kirchenleitung?
Auf der
einen Seite haben wir die klassischen
katholischen Laienorganisationen wie die Katholische Aktion (wobei es mehr als
fraglich ist, wieweit die KA-Leitung überhaupt, z.B. bei Themen wie
"Priesterinnen" oder "Homosexualität", die Meinung der
Basis vertritt - die Lehre der Kirche jedenfalls nicht!). Dazu gehören aber
auch jene Laien, die von der Kirche leben, nämlich die
Pastoralassistent/en/innen und die tausenden in den Pastaralämtern tätigen
Laien sowie - wenn auch vom Staaat bezahlt - die Religionslehrer: Aus diesem
Personenkreis rekrutiert sich hauptsächlich die kirchenkritische Vereinigung
"Wir sind Kirche" ("Kirchenvolks-Begehren").
Auf der
anderen Seite gibt es Organisationen, die
sich um den Glauben und die Lehre der Hl. Kath. Kirche bemühen, wie z.B. die
"Initiativkreise".
Nun ist
es wirklich bemerkenswert, daß die erste
Gruppe von der Kirchenleitung nicht nur anerkannt und "ernstgenommen",
sondern auch jährlich mit vielen Millionen von Kirchensteuergeldern gefördert
wird. Dagegen erhält die zweite Gruppe nicht nur keinen Groschen von den
Kirchensteuer-Milliarden sondern man hindert sie sogar daran, einen
entsprechenden Verein zu gründen!
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