Europa - eine
Wertegemeinschaft?
Eine katholische Antwort auf
die Globalisierung - von MMag. Gudrun Lang, EYA
Unsere Generation erlebt die
Entwicklung der ehemaligen Wirtschafts-Gemeinschaft in eine alle Bereiche
umfassende Union Europas. Kontinuierlich erweitern sich ihre Kompetenzen formal
durch intergouvernementale Rechtsakte und ‘by doing’ im Bereich des ‘weichen
Rechts’. Mehr und mehr werden Menschen- und Bürgerrechte angesprochen,
Stellungnahmen auch zu straf- und verfassungsrechtlichen Themen verabschiedet
und umfassende nicht-wirtschaftliche Projekte finanziert. Verwaltungstechnisch
funktioniert das System relativ gut – aber was sind die Maßstäbe und
Grundsätze des Handelns? Erkennt das Europa von heute seine geistigen Wurzeln,
sein kulturelles Erbe, seinen christlichen Ursprung? Eine Wertegemeinschaft ist
am Entstehen – und die ‘Werte’ dabei in Gefahr, nicht mehr als die eigenen
Buchstaben zu bedeuten. Bauleute und Architekten gibt es viele - aber dem
besonnenen Beobachter drängt sich sogleich die Frage auf: Haben die Ingenieure
auf die Basis vergessen? Die schon Jahrhunderte dauernde Realität des
christlichen Europas, die darin geborgene Kultur der Dichter und Künstler, die
darauf aufbauend gewachsene Lehre der Philosophie, des Rechts und der Politik
– tauscht man sie nun ein gegen eine billige Ideologie des Ego? Und haben die
Ingenieure auch auf das ursprünglichste demokratische Prinzip, den Willen der
Mehrheit, vergessen? Mit welcher Autorität zieht Kommissar Poul Nielson in
Betracht, den von US-Präsident Bush verursachten finanziellen Ausfall radikaler
Familienplanungsorganisationen wettzumachen? Hat er sich nie gefragt, ob Bush
vielleicht Gründe dafür hatte, die die Mehrheit der Europäer teilen könnte?
Mit welcher Autorität besteht die Europäische Union bei der UN-Kommission
über den Status der Frau im März 2001 auf die Löschung des Wortes ‘Enthaltsamkeit’
in der Diskussion über den Inhalt der Aufklärungsprogramme in allen
Schulstufen – womit nur mehr die Verwendung von Kondomen angeführt wurde? Mit
welcher Autorität fordert das Europäische Parlament Österreich und Rumänien
auf, ihre Gesetze zur Homosexualität zu liberalisieren? Die Liste der Fragen
des erstaunten Beobachters läßt sich beliebig fortsetzen.
Europa braucht Erneuerung der Werte
Die Antwort ist eine praktische:
Eine Erneuerung braucht Europa: ein neues Entdecken seiner christlichen Wurzeln
– eine neue Kultur des Lebens, die die Pläne nachliefert für den schon
begonnenen Rohbau. Pläne, die angefertigt sind im Maßstab der Würde eines
jeden Menschen und der Schützenswürdigkeit der Familie als Keimzelle einer
florierenden Gesellschaft. „Die Mehrheit kann sich den Luxus nicht mehr
leisten, still zu bleiben", diagnostiziert ein portugiesischer Abgeodneter
zum europäischen Parlament.
Die Mehrheit Europas unterstützt die Anti-Familien
und Anti-Lebenspolitik keineswegs – meldet sich aber genausowenig zu Wort.
Einzelne radikale Gruppen haben also ein leichtes Spiel, die Spitzen der Politik
zu beeinflussen und dadurch auch den ideologischen Export Europas zu steuern:
Die gewichtige Stimme der europäischen Union in den Vereinten Nationen macht
den weniger entwickelten Staaten, dem Heiligen Stuhl – und seit dem
Machtwechsel – auch den USA, schwer zu
schaffen. Staatensouveränität und Autonomie der Familie sind genauso
unpopulär wie die Miteinbeziehung von Kultur und Wertesystemen oder gar
Religion und Moral. Kräftig unterstützt wird diese Richtung von einigen
Nicht-Regierungsorgani-sationen (NGOs), deren Repräsentativität genauso dunkel
bleibt, wie ihr Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung hell hervorleuchtet.
Viele berufen sich auch auf ihre Jugend – ‘dynamisch und zukunftsträchtig’
– und so erscheint ihre Radikalität legitim. Fazit: Die
Regierungsdelegationen der weniger entwickelten Länder fühlen sich noch mehr
als Außenseiter mit ihrer Herkunft, ihrem Rechtssystem und ihrer Überzeugung.
Der Delegationsleiter eines afrikanischen Landes meinte nach den Verhandlungen
über die weltweite Förderung der Abtreibung: „Ich vertrete 65 Länder. Wir
können das nicht unterstützen. Unsere Prinzipien sollten anerkannt werden im
Geist der kulturellen Verschiedenheiten und im Dialog zwischen den
Nationen." Und im Anschluß sagt er unter vier Augen (Tränen in den
seinen): „Wenn sich Europa umbringen will, dann soll es wenigstens uns nicht
mitnehmen."
Es ist Zeit, die Stimme zu erheben!
Höchste Zeit also, Abhilfe zu schaffen! Höchste Zeit, der
Mehrheit eine Stimme zu geben und eine ausgeglichene Repräsentierung
einzurichten.
Im Bereich der Jugend vernetzt die Weltjugendallianz (WYA)
wertbewußte Organisationen in allen Ländern und Kontinenten. Regional arbeitet
die Europäische Jugendallianz (EYA) von Brüssel aus als Teil des
internationalen Gefüges an der europäischen Werte-suche, am Bau Europas:
Neben den UNO – Konferenzen sind die Mitarbeiter
kontinuierlich in den EU-Institutionen anwesend - erstatten den nationalen
Vereinen Bericht, um die Verantwortlichkeit der Politiker zu verstärken, und
arbeiten mit den Abgeordneten und Beamten vor Ort. Um die Jugend der einzelnen
Staaten einzubinden, finden laufend Konferenzen für spezifische Regionen
Europas statt (siehe unten).
Nationale Kontakte und Mitarbeiter sind willkommen! Auf
finanzielle Unterstützung ist die EYA dringend angewiesen.
Helfen Sie mit - bauen wir gemeinsam an einem lebens- und
familienfreundlichen Europa!
MMag. Gudrun Lang, Mts
Europäische Jugendallianz (EYA) – Director
Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf unter:
EYA
55-57 Rue Archimede
B-1000 Brüssel
Tel: 0032 486 65 60 11
Für finanzielle Unterstützung sind wir dankbar:
Creditanstalt 11920; Konto: 0493-37272/00 ‘EYA’
Herzliche Einladung zu folgenden Konferenzen 2001:
5. bis 7. Oktober, Lissabon
30. November bis 2. Dezember Bratislava
Briefe
Kirchenbeitrag verweigert
Sehr
geehrte Damen und Herren!
Ich
schicke Ihnen die Kirchenbeitragsvorschreibung zurück und teile Ihnen mit, daß
ich es ablehne, in der Diözese Linz weiterhin Kirchenbeitrag zu entrichten. Ich
lasse es mir nicht gefallen, daß meine Kinder, ungebeten und nicht bestellt,
von der Diözese eine Broschüre zugesandt bekommen, in der in skandalöser
Weise Reklame für Homosexualität betrieben wird. Durch eine glückliche
Fügung bekam ich diese Broschüre in die Hand, bevor meine Kinder sie zu
Gesicht bekamen und warf sie dorthin, wo so eine Schweinerei hingehört - in die
Senkgrube.
Wir
hatten schon einmal, aus ähnlichen Gründen, einen mehrjährigen
Kirchenbeitragsstreit. Uns wurde damals versprochen, daß so etwas sich nicht
mehr wiederholen wird. Inzwischen gab es zwei Wortbrüche, die "Solidaritätspreis"-Angelegenheit
an die HOSI und jetzt, vielleicht als Beitrag zum Milleniumsjahr, die Schwulen-
und Lesbenwerbung für Kinder.
Ich
habe statt dem Kirchenbeitrag einen Betrag, Kopie der Einzahlung anbei, an
"Jugend für das Leben" überwiesen. Eine großartige Institution, die
sich als einzige aktiv und praktisch gegen den Holocaust II - die
Massenabschlachtung von Ungeborenen - einsetzt und von der ich annehmen kann,
daß sie mein Geld nicht mißbräuchlich verwendet.
Leo
Habsburg, Lochen
Zur Abtreibung
Sehr
geehrter Herr Lindner!
1.
Interessieren Sie sich, bitte, einmal dafür, warum zwar die Transplantation von
in vitro erzeugten Embryos medizinischer Alltag ist, aber nicht die von
"abgetriebenen".
2. Wie
Sie sicher wissen, ist die einzige nach "Humanae vitae" zulässige
Empfängnisverhütung die sogenannte "natürliche Familienplanung"
oder symtothermale Methode besonders unsicher.
Vor 13
Jahren erfuhr ich vom österr. Patentamt, daß die Firma Ely Lilly ein
internationales Patent hat für die Glukosebestimmung im Zervixschleim, zur
Bestimmung der fruchtbaren Tage, um das Produkt weltweit vom Markt abzuhalten.
Der Zervixschleim enthält nur in den 3 fruchtbaren Tagen vor und nach dem
Eisprung Zucker, er dient den Spermien als Reiseproviant.
So ein
internationales Patent kostet jährlich ca. 1 Million ÖS, läuft aber nach 20
Jahren ab.
Dr.
Lucia Pohler-Wagner
KMB fordert "Segnung" für
Homosexuelle:
Dazu schreibt die Vereinigung der
Initiativkreise im deutschen Sprachraum an die Mitglieder der österreichischen
Bischofskonferenz:
Hochwürdigste Herren!
Laut Pressemitteilung über die
Tagung der KMBÖ in Bad Leonfelden spricht sich die KMBÖ für die kirchliche
Segnung homosexueller Verbindungen aus und fordert die Aufhebung des
gesetzlichen Schutzalters bei Jugendlichen; die staatliche Eheschließung wird
bejaht.
Die Vereinigung der Initiativkreise
im deutschen Sprachraum ersucht um rasche und entscheidende Konsequenzen der
österr. Bischofskonferenz sowie der einzelnen Diözesanbischöfe zur wirksamen
Korrektur dieser schweren Verletzung der kath. Lehre und der kirchlichen
Disziplin und weiß sich hier einig mit den allermeisten Christen. Wir danken
ausdrücklich jenen Bischöfen, die in dieser Angelegenheit jetzt schon
öffentlich klar Stellung bezogen haben. Die Führung keiner Gemeinschaft,
keines Unternehmens kann Grundlagen in Frage stellen lassen, ohne selbst in
Frage gestellt zu werden.
Mit vorzüglicher Hochachtung!
Dr. Wolfgang Graf, Vorsitzender; Robert Kramer und
Dr. Felix Bentz, Stellvertreter
"Fromme" Wünsche an die Kirche?
Ich
erwarte mir von der Kirche Offenheit und Ehrlichkeit, einen (erfolgreichen)
Aufstand der Basis gegenüber der Selbstherrlichkeit des Papsttums mit seinen
veralteten Moralvorstellungen. Die Basis soll laut ihre eigenen Vorstellungen
kundtun. Die Kirche soll für alle offen sein, für Geschiedene und
Nichtgetaufte, für Frauen im Priesteramt, für verheiratete Priester. Die
Kirche soll (wieder) ein Sammelbecken für Trostsuchende sein.
Dieser
"Wünsche"-Katalog ist im Pfarrblatt der Pfarre Linz/St. Theresia
(7-10/01) - ohne jeden Kommentar - zu lesen. F.d.I.v.: Pfarradministrator Mag.
Manfred Wageneder. Hersteller: Hausdruckerei des Pastoralamtes Linz. Man kann
sich ungefähr ausmalen, wie die Predigten am Sonntag in dieser Pfarre
ausgerichtet sind.
Die Methoden von Bischofsvikar
Vieböck
Will sich so der Linzer
Pastoralamtsleiter der WAHRHEIT entledigen?
Daß
DIE WAHRHEIT vermutlich nicht gerade zur Lieblingslektüre von Bischofsvikar
Vieböck gehört, ist eigentlich klar. Nun ist es an sich üblich, wenn jemand
an einer Zeitung oder einem Artikel etwas auszusetzen hat, daß er einen
Leserbrief schreibt bzw. sich mit der Redaktion in Verbindung setzt (dies wird
sogar von Atheisten und Kommunisten so praktiziert). Auch wir haben das sehr oft
mit der Linzer Kirchenzeitung so gehalten, deren Herausgeber Willi Vieböck ist
(leider meist ohne Erfolg).
Der kirchliche "Dialog": zwei Briefe von Anwalt Dr.
Haunschmidt
Sehr
überrascht waren wir in der Redaktion der WAHRHEIT, als am 5.4.2001 gleich zwei
eingeschriebene Briefe des Rechtsanwaltes Dr. Franz Haunschmidt eintrafen (beide
waren mit 26.3.01 datiert, der Poststempel, eine Woche später, vom 2.4.01).
Einer war geschrieben "in rechtsfreundlicher Vertretung von Herrn
Willhelm Vieböck, Pastoralamtsleiter", der andere "in
rechtsfreundlicher Vertretung der Diözese Linz, Pastoralamt". Es geht
um die Ausgabe der WAHRHEIT Nr. 60 vom Januar(!) 2001. Beigelegt war jeweils
eine Honorarnote von ÖS 5.040,-.
Im
ersten Brief wünscht Bischofsvikar Vieböck, daß wir in der WAHRHEIT
widerrufen, daß er mit der Priesterinnenausbildung in Linz befaßt ist. Wir
haben dies allerdings niemals behauptet. Wir drucken rechts den Artikel vom
Januar nochmals ab, damit sich der Leser selbst ein Urteil bilden kann.
Im
zweiten Rechtsanwaltsbrief, von der Diözese Linz, Pastoralamt, geht es um die
seit Jahren permanente Werbung für Toleranz gegenüber Homosexualität, die von
diözesanen Stellen (nicht nur in Linz) betrieben wird. Es stimmt, daß wir seit
Jahren gegen die Verniedlichung dieses widerlichen Greuels schreiben. Die
jüngsten Ereignisse (siehe KMB fordert "Segnung" für
Homosexuelle, Seite 3) bestätigt einmal mehr die Notwendigkeit unseres
Eintretens. Wir ersuchen seit Jahren den Herausgeber der LKZ, die einschlägigen
Texte aus dem Wort Gottes bzw. aus dem Katechismus abzudrucken - vergebens:
Bischofsvikar Vieböck verweigert dies ebenso, wie es schon sein Vorgänger
getan hat. Es entsteht der Eindruck, daß man bei der Linzer Kirchenzeitung die
normale Lehre der Kirche fürchtet "wie der Teufel das Weihwasser"
(lesen Sie dazu auch Seite 5).
Kommt es
zum Prozeß?
Sollte
die Diözese zum Thema Homosexualität einen (weltlichen) Prozeß gegen die
WAHRHEIT anstreben, haben wir als Beweismittel eine Vielzahl von Dokumenten -
auch sehr brisante, bislang unveröffentlichte. Der Kirche würde durch einen
solchen Prozeß wieder einmal durch die eigenen Leute in der Öffentlichkeit
großer Schaden zugefügt. In jedem Fall wäre es wahrscheinlich einmalig in der
2000-jährigen Kirchengeschichte, daß eine Diözese einen Gläubigen bei einem
weltlichen Gericht (die Lehre betreffend) verklagt, ohne vorher mit ihm
überhaupt gesprochen zu haben. Ist das der von gewissen Leuten so lautstark
geforderte "Dialog"?
Es ist
sehr zu hoffen, daß sich die Bischofskonferenz im Herbst mehrheitlich klar zur
Lehre der Kirche bzgl. Homosexualität bekennt. Denn dann, so Herausgeber
Vieböck, würde die LKZ darüber "ordentlich berichten"(!).
Wer
bezahlt den Rechtsanwalt?
Interessant
wäre jedenfalls, mit welchem Geld die insgesamt ÖS 10.080,- Honorar für
Rechtsanwalt Dr. Haun-schmidt bezahlt werden - wir hoffen, nicht mit
Kirchensteuergeldern! Bischofsvikar Vieböck hat sich inzwischen bereit
erklärt, die einen ÖS 5.040,- "aus eigener Tasche" zu bezahlen, wenn
wir feststellen, daß er mit der Priesterinnenausbildung in Linz nicht befaßt
ist (was wir, siehe unten, tun). Er will uns aber keine Kopie seines
Einzahlungsbelegs zur Verfügung stellen (obwohl wir ja die nach wie vor offenen
Honorarnoten des Anwalts haben).
Bischofsvikar
Vieböck legt Wert auf die Feststellung, daß er mit der Priesterinnenausbildung
in Linz nicht befaßt ist. Wir bringen hier nochmals den Artikel, damit
Sie selbst nachlesen können, ob wir dies behauptet haben:
"Priesterinnen"-Ausbildung
in Linz (DIE WAHRHEIT Nr.60)
Mehrere Zeitungen
berichteten Mitte letzten Jahres, daß in der Diözese Linz derzeit 20 Frauen im
Alter von 17 bis 70 als Priesterinnen ausgebildet werden. Sie haben bereits eine
"fundierte theologische Ausbildung" und "fühlen sich
berufen". Mit den Weihen will man - noch - zuwarten. An der Ausbildung
zumindest beteiligt ist Hochw. Anton Achleitner, "Pfarrmoderator" in
Langholzfeld und - laut Jahrbuch der Diözese - Vorsitzender der Plattform
"Wir sind Kirche" in OÖ. Bemerkenswert ist, wie Bischofsvikar
Vieböck mit dieser Sache offenbar Rom unter Druck setzen will. Wörtlich: "Wenn
die Kirchenleitung nicht hilfreiche und wohldosierte Reformschritte setzt,
könnte manches eine unerfreuliche Eigendynamik bekommen." Wird hier
bereits offen mit Spaltung gedroht? Auf Anfrage stellt Generalvikar Ahammer die
Tatsache der Ausbildung gar nicht in Abrede. Zur Frage, wo diese stattfindet
bzw. wer die (bedauernswerten) 20 Frauen sind, meinte GV Ahammer: "Ich
weiß es nicht" - vielleicht könnte hier ja eine Rückfrage bei den
Hochw. Vieböck oder Achleitner helfen?
Wort Gottes und Katechismus zur
Homosexualität
Aus
unerfindlichen Gründen verweigert die Linzer Kirchenzeitung (Herausgeber
Bischofsvikar Vieböck) seit Jahren die Veröffentlichung dieser Texte -
warum???
Aus dem
Wort Gottes:
"Du
darfst nicht mit einem Mann schlafen, wie man mit einer Frau schläft, das wäre
ein Greuel." (Lev.18.22).
"Alle
nämlich, die irgendeine dieser Greueltaten begehen, werden aus der Mitte ihres
Volkes ausgemerzt". (Lev.18,29).
"Schläft
einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine
Greueltat begangen, ..."
(Lev.20,13).
"Der
Herr sprach also: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut
geworden und ihre Sünde, ja, die ist schwer."
(Gen.18,20; Gen.19).
"Auch
die Städte Sodom und Gomorra hat Er eingeäschert und zum Untergang verurteilt,
als Beispiel für alle Gottlosen in späteren Zeiten."
(2.Petr.2,6).
"Darum
liefert Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodaß
sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten. ... Darum lieferte Gott sie
entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen
Verkehr mit dem widernatürlichen, ebenso gaben die Männer den natürlichen
Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben
mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre
Verirrung." (Röm.1,24-27).
"Wißt
ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht
euch nicht, Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch
Lustknaben, noch Knabenschänder ... werden das Reich Gottes erben."
(1.Kor.6,9f).
Aus dem
Katechismus der Katholischen Kirche:
2357
Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in
geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen
Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten
und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist
noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als
schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt,
"daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF,
Erkl. "Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche
Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt
ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und
geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.
2358
Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tiefsitzende
homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für
die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt
zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht
zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen
Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen
aus ihrer Verfaßtheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu
vereinen.
2359
Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der
Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie
sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -, durch das
Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der
christlichen Vollkommenheit annähern.
Bischofssynode angesichts der
Kirchenkrise
Von Hochw. Prof. Dr. Alfred
Kolaska, Wien
Die
Vorbereitungen für die im Oktober vorgesehene Weltbischofssynode im Vatikan
gehen in die Endrunde. Allgemeines Thema ist das Bischofsamt. Arbeitspapier und
Bischofssynode firmieren unter dem Titel: "Der Bischof: Diener des
Evangeliums Jesu Christi für die Hoffnung der Welt".
Das Idealbild des
Bischofs
Das
Dokument legt besonderen Nachdruck auf die theologischen und religiösen
Grundlagen des Bischofsamtes und beschreibt außerdem das Idealbild des
katholischen Bischofs in Bezug auf die Herausforderungen im kommenden dritten
Jahrtausend. Es ist die Rede von der Einheit der Bischöfe mit dem Papst und dem
kirchlichen Lehramt. Es wird von "verschiedenen Formen der Teilnahme und
der Ausübung der Kollegialität" gesprochen. Betont wird der Wunsch
nach mehr Kooperationsgeist und "gegenseitigem brüderlichen
Respekt" in der Zusammenarbeit zwischen der Apostolischen Kurie und den
Bischöfen. An sich kann man diese Thematik grundsätzlich mit großer Freude
begrüßen. Allerdings scheint die Entwicklung dahin zu gehen, daß die gesamte
Synode nur zu einer Nabelschau der Bischöfe führen wird. Zunächst wäre es
notwendig, daß die Bischöfe diese Synode mit einem ganz gewaltigen Confiteor
beginnen. Hat sich doch der Großteil der Bischöfe in den letzten Jahrzehnten
von den Aufgaben des Apostolischen Wächteramtes weitestgehend dispensiert. Ganz
wenige standen aufrecht und kompromiß-los im Sinne der Kollegialität des
Bischofsamtes ohne Wenn und Aber an der Seite des heiligen Vaters. Viel zu oft
haben sie ihre Aufgaben irgendwelchen Gremien deligiert und sich dann auf deren
Beschlüsse berufen, als ob sie nicht selbst die Diözesanbischöfe wären,
sondern irgendwelche Räte. Viele haben vergessen, daß nicht die Gremien ein
Apostolisches Amt göttlichen Rechts sind, sondern die Bischöfe selbst - und
das ganz persönlich, und daß die Letztverantwortung immer auf dem
Diözesanbischof ruht.
Wir haben weder
Vorsteher noch Propheten
Wie oft
mußte man mit Asarja im Feuerofen des Propheten Daniel beten: "Wir haben
in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns
anführt"! Sogar der evangelische Pastor Jens Motschmann mußte sagen, wenn
auch in Bezug auf seine eigene Konfession: "Wir haben in Deutschland keine
Bischöfe mehr, die deutlich den Mund auftun, wenn es darum geht, Irrlehren zu
verwerfen und die Gemeinde vor Irrlehren zu schützen." Dies gilt ganz
genau, vielleicht noch viel mehr für die katholischen Bischöfe, die ja doch
eine größere Intensität als die protestantischen Amtsträger zu vertreten
haben. Wir glauben und wir hoffen, daß unsere Gebete eines Tages ebenso erhört
werden wie das Gebet des Asarja im Feuerofen. Während der Synode müßte man
den Bischöfen täglich beim gemeinsamen Gottesdienst eine Bußpredigt über die
Kozilskonstitution über die Bischöfe "Christus Dominus" halten. Die
Synodenväter müßten dann verpflichtet werden, im selben Sinn ihre
Bischofskonferenzen zu informieren und in diesem Sinne tätig zu werden. So
gehört überhaupt eine Gewissenserforschung, wie man sein eigenes Wächteramt
in den letzten Jahren und Jahrzehnten ausgeübt hat. Momentan sieht es so aus,
daß wir weitestgehend überhaupt keine Bischöfe haben.
Die Krise der Kirche
ist eine Krise der Bischöfe
Bekanntlich
war es kein geringerer als Kardinal Seper, von dem der Ausspruch stammt: "Die
Krise der Kirche ist eine Krise der Bischöfe!" Als einfacher
gläubiger Christ weiß man doch, daß es ohne Diagnose keine Therapie geben
kann. Auf päpstlichen Pastoralreisen kann man sich nicht im Glanz des Heiligen
Vaters sonnen, um ihn dann alleine kämpfen zu lassen bzw. im Interesse der
Gremien und der Popularität in den Medien ihn zu kritisieren und mit
Gremialbeschlüssen ihm in den Rücken zu fallen. Wenn man versucht, in der
Kirche die Zeichen der Zeit zu sehen, dann ist man grundsätzlich für die
Thematik der kommenden Bischofssynode dankbar. Es kommt allerdings darauf an,
wie sich die Bischofssynode und ihre Beschlüsse überhaupt auf die
Neuevangelisierung der hl. Kirche auswirken werden. Es wird absolut nicht
genügen, das Bischofsamt im goldenen Rahmen der Weltkirche zu präsentieren.
Das
Sakramentenverständnis ist
zusammengebrochen
Vor
allem müßten die Bischöfe zur Kenntnis nehmen, daß praktisch weltweit das
Sakramentenverständnis vollkommen zusammengebrochen ist, und das im Angesicht
der Bischöfe. Erzbischof Eder hat vollkommen recht, wenn er betont, daß die
sakramentalen Feiern nicht zu reinen "Brauchtumsveranstaltungen"
herabsinken dürfen. Auch Kardinal Schönborn betonte, daß diese
"Grundnahrungs-mittel" für ein Leben als Christ nicht verschleudert
werden dürfen.
Firmung, Taufe,
Kommunion
Ich kann mir überhaupt
nicht vorstellen, wie man als Bischof heutzutage etwa Firmungen spenden kann,
bei denen man weiß, daß sie weitestgehend ungültig gespendet werden, da nach
dem großen Pastoraltheologen Michael Pfliegler gerade die gegenwärtige
Firmungszeit nicht "der rechte Augenblick" ist. Nach Pfliegler sind
auf dieser Altersstufe junge Menschen überhaupt nicht befähigt und daher auch
gar nicht bereit, jene Aufgaben zu übernehmen, die der Empfang der Firmung mit
sich bringt. Kardinal König soll sich einmal geäußert haben, daß seine
schönsten Firmungen die Soldatenfirmungen waren, weil jene, die da kommen, es
ernst meinen. Die Behauptung, daß die
anderen dann eben nicht kämen, wenn man das Firmalter auf 18 oder 19
hinaufsetzt, ist nicht diskussionswürdig, weil wir die gefirmten Heiden sowieso
nicht in der Kirche haben. Die Taufe wird weitestgehend bloß als verbrämte
Namensgebung verstanden. Die gegenwärtige Einleitung des Taufritus führt die
Menschen mit der Frage nach der Namensgebung auch in diese Richtung. Von
Erbschuld und Gnade hat kaum jemand eine Ahnung und verbindet es auch mit der
Taufe überhaupt nicht. Die "Kommunion" ist für viele nur mehr ein
"Zeichen des Friedens und der Versöhnung", und es ist daher auch
nicht einsichtig, warum man irgendwelche Leute, wie etwa standesamtlich
Wiederregistrierte, davon ausschließen solle. Vom Leib und Blut Christi, der
allerheiligsten Gegenwart, ist keine Rede mehr. Anbetung gibt es fast überhaupt
nicht mehr.
Buße,
Krankensalbung, Ehe, Priesteramt
Daß
das Bußsakrament weitestgehend verlorengegangen ist, betonte seinerzeit schon
Kardinal Höffner. Und bereits Pius XII. warnte, daß es die größte Sünde
dieser Zeit ist, daß man die Sünde leugnet. Die Krankensalbung wird
gelegentlich von Diakonen oder Pastoralassistentinnen "gespendet". Das
mit der Begründung, daß die Patienten erkennen sollten, daß sie von der
Kirche angenommen sind. Also: Irriger geht es wohl nicht mehr! Kirchliche
Trauungen sind bloß konventionelle Handlungen, die das Ereignis etwas
verbrämen sollen. Eine innere Haltung zur Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe
ist beim überwiegenden Teil der Eheschließenden überhaupt nicht vorhanden.
Überflüssig zu erwähnen, daß auch das Weihe-sakrament in zunehmendem Maße
"hinterfragt" wird, die Präsenz Jesu Christi durch den Priester in
Frage gestellt oder abgelehnt wird und man eine Ordination nach reformatorischem
Muster anstrebt oder bereits das Geschehen so interpretiert.
Ende des "freien
Falles": Neuevangelisierung
Daß bei diesen
Zuständen eine Neuevangelisierung, wie der Heilige Vater sie sich wünscht und
immer darauf hinweist, unmöglich ist, dürfte auf der Hand liegen. Die eine
heilige katholische und apostolische Kirche basiert nun einmal auf ihrer
Sakramentalität. Wenn es den Bischöfen nicht endlich gelingt bzw. sie willens
sind, das Steuer ganz gewaltig herumzureißen, sind wir noch lange nicht auf der
Talsohle angelangt. Wir befinden uns nicht am Rande des Abgrundes, sondern sind
bereits im freien Fall. Je länger der Fall dauert, um so härter wird der
Aufschlag sein. Möge der heilige Geist die Bischöfe erleuchten und sie
einsichtig machen, daß es auf der Bischofssynode nicht um ihren Nimbus geht,
sondern um die Sakramentalität und das ewige Heil des gläubigen Gottesvolkes.
Das
Fatimaheiligtum Schardenberg
Zum ersten Mal seit mehreren
Jahrzehnten können viele Pilger wieder eine große Wallfahrt im überlieferten
Ritus innerhalb des deutschen Sprachgebietes erleben.
Das Jahr über kommen bei den
normalen Wallfahrten an jedem 12. und 13. der Monate Mai bis Oktober viele
Pilger aus Österreich und Deutschland zur Fatimawallfahrt. Etwa 10 Priester
spenden das Bußsakrament in den Beichtstühlen der Pfarrkirche und des
Fatimaheiligtums. Das Heiligtum im Fronwald wurde zwischen 1949 und 1951
errichtet. Ein Grundanliegen dieser Wallfahrt nennt uns der Schardenberger
Wallfahrtsruf: "Eucharistisches Herz Jesu, schenke uns heilige Familien
und heilige Priester! Unbeflecktes Herz Mariens, erbitte uns heilige Familien
und heilige Priester!"
Nach dem 2. Weltkrieg war die durch Leid und Not
gereifte Kirche ganz offen für die Botschaft von Fatima. Damals erkannte man
ganz klar, daß dieser 2. Weltkrieg in Fatima vorausgesagt und alles so gekommen
war, wie Maria es den Kindern sagte. Die Fronwaldkapelle ist ohne Fatima nicht
zu verstehen.
Das "Wunder von Schardenberg"
Am Fest Chisti Himmelfahrt, 18. Mai
1939, spendete der Linzer Diözesanbischof Dr. Johannes Maria Gföllner zwei
Diakonen, davon einem aus der Pfarre Schardenberg, in der Pfarrkirche die
Priesterweihe. In der Nacht vor der Priesterweihe rissen verhetzte
Arbeitsdienstler aus dem Lager Schardenberg und einige Helfer den ganzen
Schmuck, die Inschriften und die Kränze von Friedhofeingang und Kirchenportal,
zerrissen auch die vier päpstlichen Fahnen und schleppten sie samt den
Fahnenmasten in den nahen Fronwald.
Am Nachmittag bei der Maiprozession
zu Ehren der Gottesmutter strömte wie zum Protest das ganze Pfarrvolk in bisher
nie gesehener Zahl herbei. Unmittelbar nach der Prozession entlud sich ein
kurzes "trockenes" Gewitter. Der erste Blitz schlug in den Maibaum am
Dorfplatz ein und warf alle Insignien und Symbole des Dritten Reiches herunter.
Ein zweiter Blitz fuhr fast gleichzeitig in jene Fichte im Fronwald, bei der die
zerfetzten Fahnen lagen.
Das Volk sah darin ein Gottesurteil.

Unsere Liebe Frau von Fatima
Fronwaldkapelle Schardenberg